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  • Lars Fischer hat Recht

    20.11.2014, Christel Happach-Kasan
    Lars Fischer hat Recht. Fachkompetente wissenschaftliche Beratung ist Voraussetzung für gute politische Entscheidungen. Dass der Kommissionspräsident so schnell dem Druck von Umweltverbänden nachgegeben hat, lässt nichts Gutes für die Zukunft erwarten. Sicher ist in jedem Fall, dass er sich auch in Zukunft beraten lassen wird. Nur wir wissen nicht von wem. Umweltverbände verstehen sich als Lobby für die Umwelt. Sie werden wie andere Lobbyismusorganisationen ihm ihren Rat anbieten. Ob sie ihn ohne die wissenschaftliche Chefberaterin werden leichter überzeugen können, ist bis jetzt offen.
    In einem Teil der Umweltverbände kann man Mitglied werden. Sie sind demokratisch organisiert. Greenpeace ist eine Stiftung, niemand kann Mitglied werden. Demokratische Kontrolle? Wie denn?
    Eine wissenschaftliche Begründung für die Ablehnung der Gentechnik wird seit 20 Jahren gesucht. Sie wurde bisher nicht gefunden, obwohl verzweifelt danach gesucht wurde.
    2011 starben in Deutschland 53 Menschen, weil sie mit EHEC-Bakterien kontaminierte Sprossen von einem Biohof gegessen hatten. Bakterielle Kontaminationen können eine echte Gefahr darstellen. Die im Zusammenhang mit der Gentechnik an die Wand gemalten Probleme sind dagegen ausgeblieben.
    Umweltverbände leisten sehr oft ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit, geben Impulse, starten Initiativen zum Schutz der Umwelt. Doch bei der Gentechnik sind sie nicht mehr Herr des Handelns. Kein Verband bringt den Mut auf, sich in seiner Position zur Gentechnik differenziert an der wissenschaftlichen Wahrehit zu orientieren. Vermutlich würde dies erhebliche Einbußen bei den Spenden zur Folge haben.
    Erinnern wir uns an die Brent Spar, die Ölplattform, die versenkt werden sollte, wogegen Greenpeace eine Kampagne organisierte.
    Wikipedia schreibt:
    „Am 5. September 1995 räumte Greenpeace ein, dass ihre Schätzung über die Menge giftiger Ölrückstände im Tank grob fehlerhaft war: Die genannte Zahl von 5.500 Tonnen[9] war viel zu hoch. Laut Prüfungsbericht der norwegischen Schiffsklassifizierungsgesellschaft DNV (Det Norske Veritas) vom 18. Oktober 1995 beliefen sich z. B. die Ölrückstände auf 75 bis 100 Tonnen also etwa 1,37-1,8% des Behaupteten. Die gemessenen Werte entsprachen weitgehend den von Shell vorgelegten Zahlen, welche anfangs auch von Greenpeace benutzt worden waren. Greenpeace hat sich für die falschen Zahlen bei Shell und der Öffentlichkeit entschuldigt.“
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