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  • Einseitige Sicht!

    13.01.2015, Jens Koberstein
    Auch wenn die ökologischen Risiken der "Grünen Gentechnik" nicht größer sein mögen als die der konventionellen Landwirtschaft, übersieht der Autor des Artikels, wie viele Wissenschaftler vor ihm, die ökonomischen Risiken. Firmen, die viele Millionen in die Entwicklung von bestimmten Genvarianten stecken, wollen diese Investitionen auch wieder zurück haben, in Form von Gewinnen. Sie patentieren die Gene und die Bauern werden durch das Verbot der Wiederverwendung des Saatguts abhängig von den Konzernen. Gleichzeitig verweht der Wind die Pollen, sodass auch konventionelle Felder plötzlich gentechnisch veränderte Pflanzen haben, für die die Bauern dann Patentgebühren zahlen sollen. Genau das ist in den USA passiert und hat nicht nur viele Landwirte ruiniert, sondern auch den Konzernen die Kontrolle über die Nahrungsmittelproduktion von der Aussaat bis zum Regal gegeben. Diese Kontrolle nutzen sie schamlos aus. Das Argument, man könne armen und hungergeplagten Ländern helfen, ist sowohl zynisch als auch heuchlerisch. Bereits heute produzieren wir weit mehr Nahrungsmittel als wir verbrauchen. In Europa wird jeden Tag so viel Brot und so viele andere Lebensmittel weggeschmissen, dass es widerlich ist. Wenn die Konzerne dieses Argument ernst nehmen würden, dann würden sie die Patente freigeben und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Tun sie aber natürlich nicht. Bei der Debatte um "Grüne Gentechnik" geht es nie nur im die Technologie an sich, es geht auch immer um die Konsequenzen weit über ökologische Gesichtspunkte hinaus.
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