Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 1

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Immernoch keine validen Argumente

    14.01.2015, Magnus Reeve
    @ Jens Koberstein
    "...Bauern werden durch das Verbot der Wiederverwendung des Saatguts abhängig von den Konzernen."

    Von Abhängigkeit kann keine Rede sein. Sie müssen nicht das Saatgut kaufen, sie können auch bei der samenfesten Variante bleiben. Nur bringt die eben weit weniger Ertrag, daher benutzen die meisten Landwirte Hybridsaatgut (hat nix mit GV-Saatgut zu tun, kann man aber trotzdem nur einmal anbauen.) Lesenwert dazu auch
    http://www.scilogs.de/detritus/die-m-r-vom-b-sen-hybridsaatgut/

    "Gleichzeitig verweht der Wind die Pollen, sodass auch konventionelle Felder plötzlich gentechnisch veränderte Pflanzen haben, für die die Bauern dann Patentgebühren zahlen sollen."

    Diese Kontaminationen sind nicht nennenswert. (In Deutschland gibt es sogar einen Sicherheitsabstand.) Wegen kleinen Verunreinigungen wird auch nicht gleich verklagt. Haben Sie denn explizite Belege die Ihre Aussage "...das ist in den USA passiert und hat nicht nur viele Landwirte ruiniert,..." bestätigen? Und kommen Sie jetzt bitte nicht mit einem Typen namens Percy Schmeiser. 95 % GVP ist keine Verunreinigung durch Windbestäubung, sondern gezielter Anbau.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Monsanto_Canada_Inc_v_Schmeiser

    "Das Argument, man könne armen und hungergeplagten Ländern helfen, ist sowohl zynisch als auch heuchlerisch. Bereits heute produzieren wir weit mehr Nahrungsmittel als wir verbrauchen."

    Zynisch und heuchlerisch ist es, wenn Greenpeace gezielt Versuchsfelder vom "Golden Rice" sabotiert, indem sie einheimische Stadtbewohner dafür bezahlen und/oder desinformieren und anschließend verkünden, dass es besorgte Bauern gewesen sein.
    http://www.theeuropean.de/bjoern-lomborg/7482-die-toedliche-moralische-opposition-gegen-gen-food

    Ebenso zynisch ist die Aussage von Sambia's Präsidenten, als sein Land Hunger litt und die Hilfslieferung GV-Mais mit den Worten '"We would rather starve than get genetically modified foods without establishing its safety"' im Hafen verrotten lies, während die Menschen verhungerten.
    http://www.newsfromafrica.org/newsfromafrica/articles/art_851.html

    "Bereits heute produzieren wir weit mehr Nahrungsmittel als wir verbrauchen."
    1. bleibt das nicht mehr lange so
    2. warum wird das immer wieder betont, wenn gleichzeitig nie vernünftige Strategien erarbeitet werden? Dann macht es doch mal und verteilt die Nahrung gerechter aber hört auf andere hilfreiche Lösungsmöglichkeiten zu sabotieren.

    "Wenn die Konzerne dieses Argument ernst nehmen würden, dann würden sie die Patente freigeben und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen."

    Dann wären sie pleite. Dennoch wird es z.B. bei dem "Golden Rice" gemacht. Die ärmsten der Armen dürfen diese GV-Variante kostenlos in ihre eigenen Sorten hineinzüchten.

    "Bei der Debatte um "Grüne Gentechnik" geht es nie nur im die Technologie an sich, es geht auch immer um die Konsequenzen weit über ökologische Gesichtspunkte hinaus."

    Stimmt, und zwar um ideologische Gesichtspunkte. Deswegen kann man Gentechnik-Gegner mir schlüssigen und rationalen Argumenten auch nicht überzeugen.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.