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Kommentare - - Seite 1

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  • Gut noch zu erwähnen

    14.04.2015, Flo
    Eine Studie aus dem Januar 2015 konnte geschrumpfte Hirnstrukturen bei täglichen Konsumenten von Cannabis (Jugendliche und Erwachsene) in früheren Studienergebnissen nicht nachvollziehen, wenn die Gruppe der Cannabiskonsumenten, die auch Alkohol konsumierten berücksichtigt wurde. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25632127

    Im letzten Absatz scheint kurz der Ideologienkampf auf, den man vielleicht etwas herunter brechen sollte.

    Cannabis hat eine Vielzahl von potentiell positiven Wirkmechanismen für Patienten. Dazu gehören nicht nur symptomreduzierende sondern auch zum Teil stressreduzierende Wirkungen.
    Der Alltag von Patienten, die am deutlichsten von Cannabis profitieren ist von ihrer Erkrankung bestimmt; auch eine kurze Phase von (beispielsweise) Schmerzfreiheit wird die Psyche nicht von der Belastung befreien, mit der Krankheit leben zu müssen. Je nach Krankheitsbild kann Stress neue Krankheitsschübe auslösen. Wenn so ein Patient nun in so einer schmerzfreien Phase zur Entspannung Cannabis konsumiert, kann sich das psoitiv auf den Krankheitsverlauf auswirken. Somit ist die "Grenze" für einige Patienten mit ernsten Erkrankungen eben tatsächlich "fließend" was den Gebrauch als symptomreduzierende Medizin und entspannungsfördernde Droge betrifft.

    Wenn man ausschließlich den Missbrauch im Blick hat: bei klassischen Schmerzmitteln wird der in Kauf genommen, und Cannabis ist vergleichsweise nicht als besonders gefährlich einzustufen. Warum also ist es für Schmerzpatienten einfacher an Opiate zu gelangen und diese von den Kassen erstattet zu bekommen?

    Es ist wohl eher so dass die kategorische Illegalität von Cannabis wissenschaftliche Forschungsarbeit weltweit erschwert und die Strafverfolgung neben den Gesunden vor allem diejenigen Menschen schwer trifft, deren Gesundheit wirklich davon profitiert.

    Gerade in Deutschland hat der Staat es dieser Patientengruppe immer schwer gemacht und versucht es heute noch. Erst Gerichtsurteile und Initiativen aus der "Legalisierungsbewegung" haben die Lage für manche Patienten verbessert, wobei sehr davon auszugehen ist, dass noch vielen mehr geholfen werden müsste.
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