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  • Der Knackpunkt

    26.07.2015, Jay U. Martin
    Im Artikel steht: >Können jagende Katzen Tierarten bedrohen? Diese Frage lässt sich mit einem eindeutigen Ja beantworten – wenn man Inselökosysteme betrachtet, in denen Katzen (und die meisten anderen Säugetiere) nie vorkamen.<

    Genau das ist der Knackpunkt. Inselökosysteme, indenen Katzen nie vorkamen...dort trifft dies zweifellos zu, doch ist dieses Argument de facto unsinnig, wenn es um die Regionen der Erde geht, wo die Katzen schon immer ihren natürlichen Lebensraum hatten. Denn auf diese Regionen trifft dies m.E. definitiv nicht zu.

    Im Sommer 2005 starb meine letzte Katze, ein (wohl nicht ganz lupenreiner) Havanna-Kater im methusalemschen Alter von ca. 23 Jahren (wir hatten ihn 1984 im Alter von rd. 2 Jahren aus dem Tierheim geholt, nachdem sein "Vorgänger" vergiftet worden war). Zeit seines Lebens hatte er in unserem Garten, trotz einer ca. 15m langen Leine, unter den unvorsichtigen Vögeln rabiat geräubert. Seine Spezialität: Tauben oder Amseln im Tiefflug abzufangen. Pro Jahr fing und fraß er so ca. 10-15 Vögel (zumindest was wir so mitbekamen).

    Der eine oder andere Vogel (ich weiß nicht, wie viele, spielt aber auch keine bedeutende Rolle in meinem Beitrag) mag ja auch in Europa vom Aussterben bedroht sein, aber ganz sicher nicht aufgrund der Katzen. Diese Behauptung stelle ich so einfach in den Raum. Katzen gibt es hier seit archaischen Zeiten, und dass Katzen Raubtiere sind, ist auch nicht gerade neu. Katzen haben es neben Nagetieren eben auch schon immer auf Vögel abgesehen.

    Die Diskussion darüber halte ich für überzogen und überflüssig, wo weit dies den natürlichen Lebensraum der Katzen betrifft. Dass Katzen auf Inseln, wo sie erst durch die euroäpischen Seefahrer und Siedler hinkamen, aber eine Plage sind/sein können, ist unbestritten. Und dort muss man auch gegen sie vorgehen.
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