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  • Wenn das Geschlecht im Vordergrund steht....

    21.10.2015, MiMiMa
    Sexuelle Belästigung ist die unangenehme Variante der Geschlechter-Diskriminierung. Denn dieser "der Spass" beginnt im Kleinen:

    Mir, weiblich, sagte ein Forscher ins Gesicht, dass Frauen weniger zielgerichtet seinen und nicht wissen, was sie wollen. Er hatte übrigens eine Vollzeit-Hausfrau zuhause, die ihm den ganzen Background bügelte. Und dieser Mann war zuständig für Anstellungen...

    Ein militärischer Vorgesetzter nörgelte dauernd an meinen Leistungen herum, obwohl ich sämtliche männlichen Leistungsziele erreichte und meine Rektruten ebenfalls gute Leistungen erbrachten. Ein Jahr später erfuhr ich, dass er zu einem Kollegen sagte, Frauen hätten im Militär nichts zu suchen....

    An einem Meeting war der einzige Einwand eines Professors auf meinen Vortrag, ob ich psychologische Probleme hätte, da ich das Wort "ich" zu häufig in den Mund genommen hätte. Hätte er das auch einem Mann gesagt?

    Da sind nur drei Beispiele, aber sie zeigten mir, dass ich machen kann was ich will. Am Ende verändert mein Geschlecht die Rezeption meiner Arbeit. Und da dies unbewusst passiert, nützen objektive Argumente meist wenig.

    Deshalb habe ich mich, trotz eines Jahrespreises für meine Dissertation, aus dem Angestelltenpool zurückgezogen und mich mit meinem Hobby erfolgreich selbständig gemacht. Meine Kundinnen schätzen mich.

    Aber eben, aus der MINT-Wissenschaft habe ich mich verabschiedet. Wie so viele Frauen, die von vergleichbaren subjektiven Urteilen die Nase voll haben. Schade um die vielen Jahre Studium, Schade um den Brain-drain...
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