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Kommentare - - Seite 1

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  • KORREKTUR von Falschaussagen im Beitrag Oberdörffer über die Windkraft

    24.01.2016, Raimund Kamm
    Exemplarische Antworten auf einen Meinungsbeitrag, der Energiewende und Windkraft geradezu verteufelt.


    https://www.spektrum.de/news/windkraft-im-wald-mehr-schaden-als-nutzen/1392939
    22.01.2016, Elmar Oberdörffer
    Strom von Windrädern ist absolut wertlos. Immer wieder ist die Gesamtleistung aller in Deutschland betriebenen Windräder Null oder nahezu Null,

    KORREKTUR: Die Stromversorgung aller Industrieländer basiert auf einem Energiemix. Jetzt, wo wir schon ein Drittel unseres Stroms aus EE gewinnen, besteht dieser Mix aus stark wetter- und jahreszeitabhängigen Quellen wie PV und Wind und weniger wetterabhängigen Quellen wie Bioenergiestoffe und Wasserkraft. Der Strom aus Windkraft ist zudem bei Einpreisung der Folgekosten deutlich günstiger als der Strom aus Atom-, Gas- und Kohlekraftwerken. Und sogar betriebswirtschaftlich günstiger als der Strom aus neuen und mit Vollkosten zu kalkulierenden Atom-, Gas- oder Kohlekraftwerken.

    und immer wieder ist sie so hoch, daß sie in Deutschkland nicht abgenommen werden kann, ins Ausland entsorgte werden muß, häufig gegen Zuzahlung von Geld,

    KORREKTUR: Unsere Außenhandelsstatistik zeigt, dass das Gegenteil richtig ist. Der exportierte Strom ist durchschnittlich sogar etwas teurer als der importierte. Siehe Fraunhofer ISE: Jährliche Außenhandelsstatistik elektrischer Strom in 2015. https://www.energy-charts.de/trade_de.htm

    oder daß Anlagen abgeschaltet werden müssen, wobei der nicht produzierte Strom dann trotzdem von den Stromkunden bezahlt werden muß.

    KEINE KORREKTUR: Das ist leider zutreffend, da insbesondere in Schleswig-Holstein der Netzausbau zur Weiterleitung des Windstroms zu langsam erfolgte. Bald sollen die zwei 380 kV-Leitungen an der West- und Ostküste fertig sein.

    Keineinziges thermisches Kraftwerk kann durch Windräder ersetzt werden, thermische Kraftwerke müssen ständig mit mindestens ihrer minimalen Leistung mitlaufen, um die stän-digen Leistungsschwankungen der Windräder auszugleichen.

    KORREKTUR: Die Leistung der Windräder kann gut vorhergesagt werden. Dementsprechend können die gut regelbaren Gas- und Kohlekraftwerke gesteuert werden. Da in Deutschland der Verbrauch immer schon zwischen etwa 35 und 82 GW (Gigawatt. Das sind 1000 Megawatt oder 1 Million Kilowatt) sich bewegt, mussten die meisten Kraftwerke flexibel gefahren werden können. Allerdings sind die über 30 Jahre alten Atom- und Kohlekraftwerke (gerade Braunkohle-KW) nicht gut regelbar. Das ist neben ihren zu hohen Schadstoffabgaben ein weiterer Grund für die baldige Stilllegung dieser alten Atom- und Braunkohlekraftwerke.

    Die thermischne Kraftwerke müssen so leistungsstark sein, daß sie bei Flaute und Dunkelö-heit den gesamten Strombedarf Deutschlands allein erzeugen können.

    KORREKTUR: Es gibt auch noch die Bioenergie (Biogas und Biomasseheizkraftwerke) sowie die Wasserkraft. Und auch Speicher. Letztere werden in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden. Hinzu kommen der weiter auszubauende großräumige Verbund sowie das Lastmanagement, also das Fahren flexibler Stromverbraucher nach dem Angebot von EE-Strom.

    Würde man sie nicht durch die überflüssigen Windräder in ihrem Berteib ständig stören und ihre Auslastung ruinierne, so könnten sie wirtschaftlich betrieben werden und Strom zu einem Bruchteil der Kosten von Windanlagen oder gar Solarpaneelen liefern.

    KORREKTUR: Gas-, Öl- und Kohlekraftwerke haben hohe Brennstoffkosten. Jedoch sind moderne thermische Kraftwerke auch für den flexiblen Betrieb ausgelegt.

    So wird ihr Berteib unwirtschaftlich, und da man nicht auf sie verzichten kann, wenn man eine zuverlässige und ununterbrochene Stromversorgung braucht, wird man sie demnächst sub-ventionierne müssen. Die Energiewende ist nicht nur eine Dummheit, sie ist ein Verbrechen. Und das Klima rettet sie auch nicht, das rettet sich schon selbst.

    [Rechtschreibung im Ursprungsbeitrag nicht korrigiert]
    Ich bin offen gesagt erstaunt, dass die Redaktion Beiträge veröffentlicht, die den Mindestanforderungen des fachlichen Argumentierens genügen.

    Raimund Kamm, Augbsurg
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