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Kommentare - - Seite 1

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  • Wissenschaftlicher Konsens

    26.04.2016, Peter Weigl
    Wenn man ein Zitat wie dieses

    "Doch Wissenschaftler sind sich zutiefst uneinig, was den Effekt von geringen Strahlungsdosen angeht. Außer Spekulationen haben die Vertreter der verschiedenen Lager allerdings wenig vorzuweisen,..."

    so ungeniert zur Sachlage "Klimawandel" oder "Evolutionstheorie" hinschreiben würde, dann gäbe es einen Aufschrei.

    In der Problematik Auswirkungen von Strahlung hingegen werden die Behauptungen eines Dutzends von "nutters" ohne mit der Wimper zu zucken denen von seriösen Wissenschaftler gleichgestellt.

    Dass sowohl UNSCEAR und ICRP (beide absolut unabhängig) vehement fordern das wissenschaftlich nicht haltbare Hochrechnen von Toten aus geringen Strahlenbelastungen einzustellen, wird einfach ignoriert - und wenn es gemacht wird, dann wird das auch noch unkritisch durch die Medien verbreitet, anstatt es zu hinterfragen.

    Die Fukushima Expertengruppe des ICRP (die internationale Autorität für Strahlenschutz: International Commission on Radiological Protection) hat einen Bericht veröffentlicht, der doch zu denken geben sollte - und auch Aussagekraft zu den Chernobyl-Auswirkungen besitzt.

    "Radiological protection issues arising during and after the Fukushima nuclear reactor accident"
    http://iopscience.iop.org/article/10.1088/0952-4746/33/3/497/pdf;jsessionid=6B1E58D600F6BC9C901757A6BC156FF5.c1

    (Cardis meine ich natürlich nicht mit den 'nutters'; ihre Studien-Aussagen sind hauptsächlich in den medial überinterpretierten Hochrechnungen fraglich. Und in der Schlussfolgerung ihrer Studie ist sie sehr zurückhaltend in Bezug auf zuordenbare Krebsfälle:

    "Today, nearly 20 years after the Chernobyl accident, the large increase in thyroid cancer incidence among those exposed in childhood and adolescence continues; fortunately, few of these have been fatal. In contrast, at this time, no clearly demonstrated increase in the incidence of other cancers can be attributed to radiation exposure from the accident."
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