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Kommentare - - Seite 1

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  • Wissenschaft als Konzept und Wissenschaftler als Mensch

    20.07.2016, Lettmann
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich möchte im Wesentlichen keinen Einwand gegen die hier dargelegten Argumente vorbringen. Eine Frage, welche sich mir bereits nach den ersten Absätzen stellte, beeinflusste meine Wahrnehmung unvermeidlich.
    Wird in irgendeiner Weise zwischen Wissenschaftlern und der Wissenschaft unterschieden?
    Aus dem Artikel geht nur hervor, dass bei der Nachfrage, ob man Wissenschaftlern in verschiedenen Bereichen vertraut, ein bestimmter Anteil verneint. Daraus wird dann scheinbar geschlossen, dass die Befragten kein Vertrauen in die Wissenschaft haben. Der auf diese Weise geführte Schluss ist aber auf keinen Fall zulässig. Das fehlende Vertrauen in Wissenschaftler ist mannigfaltig erklärbar.
    1) Der Befragte könnte im Allgemeinen unter dem Begriff Wissenschaftler "Experten" verstehen, wleche im öffentlichen Diskurs auftreten und dementsprechend häufig widersprüchliche Meinungen vertreten. Wie kann man in diesem Fall einem Wissenschaftler vertrauen? Angenommen die wahrnehmbare Menge an Wissenschaftlern spaltet sich in zwei gleich große Lager, welche sich widersprechen. Kann man mehr als fünfzig Prozent der Wissenschaftler vertrauen? Und folglich: Wenn man nur der Hälfte vertrauen kann, hat man dann Vertrauen in Wissenschaftler? Es liese sich an dieser Stelle noch einiges Mehr ausführen.
    2) Allgemeines Misstrauen in Menschen könnte ebenfalls eine Erklärung sein. Hervorzuheben sei an dieser Stelle, dass Wissenschaftler im Allgemeinen fremd sind. Wer weiß schon, welchen Interessen diese folgen.
    3) ...
    Das Prinzip sollte nun deutlich gemacht worden sein. Es gibt viele gewichtige Erklärungen, die ein Misstrauen in Wissenschaftler rechtfertigen, aber keinen Einfluss auf das Vertrauen in die Wissenschaft haben. An dieser Stelle ist noch in keinster Weise auf das allgemeine Verständnis von Wissenschaft eingegangen worden. So wird bei Umfragen, vorausgesetzt es wird nach der Wissenschaft gefragt, das jeweilige Verständnis von Wissenschaft des Befragten, und nicht des Gefragten, dargestellt.

    Mit freundlichen Grüßen
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