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Kommentare - - Seite 1

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  • Die Quittung kommt

    04.02.2017, leser
    Wissenschaftler haben den Zustand, den sie bemängeln durchaus selbst mit verursacht. Einerseits dadurch das sie sich an Konzerne verkauften und lieber die wirksamste Art der Kaufbeeinflussung erforschten, statt nachzuweisen, ob zu viel unvermeidlicher Zucker durch allzu gierige Geschäftemacherei ins Essen gerührt wird. Wenn 90% eines Pharmakonzernes in die Werbung gesteckt wird und nur 10% in die Forschung, dann läuft da was gründlich aus dem Ruder.
    Andererseits verkaufen Forscher ihre Forschungsberichte, teillweise sogar schon Studenten ihre Dissertationen an Paywall-Datenkraken, publizieren in Englisch, aber nicht in Deutsch und wundern sich auch noch darüber das die Bereitschaft der Gesellschaft zur Förderungen der Forschungen immer magerer werden. Das in deutschen Instituten Englisch als Umgangssprache überhaupt diskutiert wird, ist eine Missachtung der eigenen Bevölkerung. Und ich bezweifle das die Menge der Zitate ein Maßstab für die Qualität der Forschung ist. Basisforschung und Negativresultate, die ja auch ein Ergebnis haben, kommt dabei von vorn herein schlechter weg.
    Ich bin durchaus dafür Forscher mehr zu unterstützen, aber dafür erwarte ich das sie uns etwas zurück geben, indem sie FÜR UNS erforschen und uns diese Ergebnisse auch ohne Paywall und Google Translator präsentiert. Indem sie uns auch einfach mal mit spannenden Themen durch Aufzeichnungen von Podiumsdiskussionen oder Kongressvorträge unterhalten. Das hat übrigens schon bei Sielmann und Grzimek gut funktioniert und damals gab es ein Echo das für die ganze Serengeti gereicht hat. Ich bedauere wie viele Archäologen, Historiker, Genetiker und andere inzwischen geradezu kreative Geschäftsmodelle entwickeln müssen um überleben zu können. Aber dafür müssen Wissenschaftler auch selbst kämpfen. Zu guter Letzt noch eines, Wissenschaftler die sich durch "Ossikunde" und "Ostbashing" Reputationen verschaffen, sind einfach nur jämmerlich. Ich habe nie dümmere Studien mit derart idiotischen Resultaten gelesen und das von Elite-Unis. Wer sich über den Mangel Anderer ausläßt, darf sich hier gern mal an die eigene Nase fassen. Offenbar hat es sich noch nicht bei allen Platzhirschen herum gesprochen, was für hervorragende Forschung im Osten geleistet wird.
    So sägt manch einer an dem Ast auf dem er sitzt und dafür gibt es dann auch die Quittung. Das Demos nichts bringen, ist doch längst schon Realität, es sei denn sie erfinden mal eine billige Roboterarmee an Stellvertreter-Demonstranten. Das wäre mal innovativ, wenn jeden Tag zum Parlament pilgert um der Demokratie Gehör zu verschaffen, ist die kaum zu ignorieren.
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