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  • „Dunkelflaute“ und „Geopferte Landschaften“

    07.02.2017, Dr. Armin Quentmeier
    Sehr geehrter Herr Lingenhöhl,
    vielen Dank für den Hinweis! Ihren Artikel habe ich in guter Erinnerung, weil Sie den großen Schaden, den die Windkraft in der Vogelwelt und in den Fledermaus-Populationen anrichtet, sehr deutlich gemacht haben, ebenso die großflächige Landschaftszerstörung. Die Mehrzahl der deutschen Wälder wird so zu Industrielandschaften umfunktioniert und es gibt immer weniger natürliche oder naturnahe Landschaften.
    Und wofür ist das Ganze gut, diese größte Landschaftszerstörung in 200 Jahren Industrialisierung? Die durch Windkraft eingesparte CO2-Menge ist selbst für unser Land bescheiden, im Weltmaßstab bedeutungslos. Wie bereits in meiner ersten Zuschrift erwähnt, können noch so viele Windkraftwerke kein einziges konventionelles Kraftwerk ersetzen: für jedes Megawatt installierte Leistung Solar- oder Windstrom muß ein MW konventionelle Kraftwerksleistung bereitstehen, also Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke sowie zur Spitzenlast-Absicherung Pumpspeicherkraftwerke bereitgehalten werden. Das größte Problem dabei: wegen der gesetzlich festgeschriebenen bevorzugten Abnahme von Wind- und Sonnenstrom werden Bau und Betrieb von konventionellen Kraftwerken unwirtschaftlich, der Kraftwerksbestand wird vernachlässigt und immer mehr Altanlagen gehen vom Netz, ohne das neue Kraftwerke gebaut werden können.

    Zu diesem Thema erschien am Montag, 6.2.2017 bei „Welt-online“ ein Artikel über die geringe Ökostrom-Ausbeute an vielen Januartagen: „KAUM ÖKOSTROM - Die “Dunkelflaute“ bringt Deutschlands Stromversorgung ans Limit“ Von Daniel Wetzel: Der Artikel ist kostenfrei zugänglich.

    Eine weitere erhellende Lektüre ist das vor wenigen Monaten erschienene Buch „Geopferte Landschaften“ (Hrsg. Georg Etscheit; im Heyne-Verlag erschienen.

    Und eine letzte Buchempfehlung: Konrad Kleinknecht, „Risiko Energiewende“, Verlag Springer-Spektrum, 2015. Der Autor ist ein anerkannter Professor für Experimentalphysik.

    Die beiden Bücher und der Welt-Artikel müßten Pflichtlektüre für unsere Politiker werden, damit der Energiewende-Wahn nicht die letzten naturnahen Landschaften in unserem Land zerstört und die Sicherheit unserer Stromversorgung nicht weiter grob fahrlässig aufs Spiel gesetzt wird
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