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Kommentare - - Seite 1

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  • Die Krux mit dem Dogma

    06.03.2017, Christin Hinsch
    D.h. aber auch: rein wissenschaftlich gesehen existiert Gott, denn er ist nicht falsifiziert. Natürlich sind eine Menge Eigenschaften die man ihm früher zuschrieb mittlerweile einer anderen Ursache zugeordnet, aber die Erschaffung des Universums (Singularität) ist immernoch ungeklärt. Vermutlich wird es da eine andere Ursache geben, aber das ist nur Glaube(!).

    Der Artikel ist auch an einer anderen Stelle etwas zu einseitig betrachtend:
    Auf die Theorie das im Kühlschrank ein Bier sein könnte(!), muss auch der Wissenschaftler erstmal kommen, bevor er es überprüfen kann. Dazu benötigt er Vermutungen.

    Was Sie im Artikel beschreiben ist der Empirieteil, ein wichtiger Teil aber nur ein Teil von Wissenschaft. Ihrer Argumentationsweise führt schnell eine Richtung, dass das Aufstellen von Theorien, nicht mit zur Wissenschaft gehört. Doch das ist es Teil des Prozesses.

    Und das heißt natürlich dass esoterische Theorien, Theorien sind solange bis sie widerlegt sind. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
    Die Aussage der Esoteriker kann schneller Theorien aufstellen als der Empiriker sie wiederlegen kann ist keien ausreichende Falsifizierung, schlimmstenfalls genauso nur Glauben und diskeditiert den mit dem Artikel beschriebenen Stellenwert der Wissenschaft.

    Problematisch wird es, wenn die Nachweisbarkeit ausserhalb unserer Möglichkeiten liegen, doch ausschließen ohne (Gegen)Beweis, geht nicht ohne die eigenen Grundsätze zu brechen und damit selbst zu dem werden wogegen man kämpft.

    Ein schönes Beispiel sind Akupunktur und Mediation, vor 50 Jahren gab es noch keine Empirie dazu und es war hahnebüchner Unsinn. Heute hat man sich mal angeschaut was dort eigentlich behauptet wird und bestimmte Wirkungen auch nachgewiesen. Der nächste wissenschaftliche Schritt könnte nun sein, unvoreingenommen Hintergrundtheorien aufzustellen und zu prüfen. Da es eine ganze Menge dazu schon gibt (Ja, auch eine Menge gefühlter(!) Unsinn), wäre es ein guter Schritt diese erst zu falsifizieren anstatt sie unbegründet zu disqualifizieren.

    Das Wort 'unvoreingenommen' ist das entscheidende Wort, was den Wissenschaftler auszeichnen sollte. Pauschales Esoterik-Bashing hat einen sehr fahlen Beigeschmack.
    Dabei sei noch gesagt, dass sehr viel Esoteriker Schnickschnack auf asiatischen Theorien beruht oder mit ihnen einhergeht. Dort gibt es Beobachtungswissen (Empirie!) was über Jahrtausende gesammelt wurde. Vielleicht würden wir heute manche Zusammenhänge anders begründen, aber Unsinn ist deswegen nicht gleich alles.

    (Ein schönes Beispiel finde ich Fengshui, unabhängig von der Theorie dahinter, ist das Ergebnis tatsächlich, dass sich Räume und Wohnung die sich daran orientieren angenhemer anfühlen. Und wenn das warum nicht zu exisiterenden wissenschaftlichen Theorien passt, wäre es doch höchste Eisenbahn sich eine einfallen zu lassen, anstatt Zusammenhänge zu ignorieren. Ansonsten wäre es nur Dogma und nicht Wissenschaft)
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