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Kommentare - - Seite 1

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  • Falsch gerechnet

    20.07.2017, Alex1
    Man muss bei der Sache auch ein bisschen rechnen.

    Nehmen wir Methan: Ob aus Erdgas oder als "Windgas", der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors ist immer noch grottenschlecht, im Schnitt keine 20%. Sogar mit einer Brennstoffzelle (die niemand zahlen wird und deren Entwicklung inzwischen sang- und klanglos eingestellt wurde) wäre die Hälfte der Energie, die regenerativ gewonnen wurde, verloren, bis sie an den Rädern ankommt. In einem Kolbenmotor wären sogar 86% verloren. Über einen Akku nur 10-15%.

    Jede kann sich leicht ausrechnen, wie teuer 1 kWh Windgas aus regenerativen Anlagen kommen würde: Mindestens 6-mal so viel wie der Strom allein aus den Verlusten. Und da ist die nicht ganz triviale chemische Verarbeitung in noch zu bauenden(!) Fabriken noch gar nicht drin.

    Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass ein Großteil der Energie allein durch die Kompression auf 200 bar unwiederbringlich verloren geht, sieht es noch schlimmer aus.

    Und durch die letzten Vorfälle hat CNG nicht gerade an Ansehen gewonnen. Die Infrastruktur wird gerade massiv abgebaut.

    Akkus dagegen sind aktuell stark auf dem Vormarsch. 300 km Reichweite sind kein Problem mehr, die Zoe schafft 400 km (NEFZ). Geht die Entwicklung so weiter, sind in 5 Jahren (wenn Windgas vielleicht erstmals großtechnisch hergestellt werden kann) die marktüblichen Akkus bei gleichen Preisen wie heute auf 800 km Reichweite gestiegen.

    Da jetzt schon Tausende von Akkus stationär installiert werden (plus die "second-life"-Akkus aus eAutos), ist der Speichermarkt für die Pufferung von Tagen oder Wochen praktisch besetzt.

    Windgas kann nur eine Chance haben als Saisonalspeicher. Dann aber auch nur mit massiver Verteuerung des fossilen Sprits, um dessen Umweltnachteile auszugleichen. Von den Gestehungskosten wird Windgas wahrscheinlich mindestens 5-mal so teuer wie Erdöl oder -gas.
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