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Sie schreiben "Verbrennungsmotoren gehören verboten, sagen die Grünen". Das stimmt so nicht: Die Grünen setzen sich lediglich dafür ein, dass ab 2030 keine NEUEN PKW mit Verbrennungsmotor mehr NEU zugelassen werden. Der dann existierende Bestand an PKW mit Verbrenner wird weiter auf der Straße bleiben. Und mit Blick auf die heute schon sehr zahlreichen Old- und Youngtimer vermutlich für viele Jahrzehnte. Ganz zu schweigen vom (Schwer)-Lastverkehr, der Landwirtschaft uvam! Und ja, dafür braucht es Lösungen und Nachrüstmöglichkeiten, um diese vielen, vielen Verbrenner sukzessive CO2-neutral und generell emissionsarm zu bekommen. Synthetisches Methan bietet sich als eine Möglichkeit an. Man sollte aber nicht vergessen zu erwähnen, wie miserabel es aktuell um die Effizienz bei Power-to-Gas bestellt ist. Diese Möglichkeit damit aber per se abzutun wäre genauso ungerechtfertigt, wie zu behaupten, der Elektroantrieb taugt nicht, weil die Batterien so langsam laden.
Zumal sich gerade in der Batterietechnologie die letzten Jahre wahrhaft erstaunliches getan hat. Das sind Quantensprünge und keine kleine, inkrementellen Änderungen. Wer es nicht glaubt nehme sein aktuelles Smartphone zur Hand und vergleiche die Batterieleistung und Recheneffizienz mit einem 10 Jahre alten Laptop. Die Rechenleistung ist ungefähr vergleichbar, die Energiedichte des Akkus um Größenordnungen höher. Ein 2 kg Smartphone würde wohl auch nur schwerlich Abnehmer finden. Oder wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass man im Jahr 2015 bereits 250km elektrische Reichweite in 30 Min würde "tanken" können?
Also was soll das "Geschrei" um das Verbot des Verbrennungsmotor? Es ist in Wahrheit ein Weckruf und ein Hilfsangebot an unsere heutige Vorzeigeindustrie! Ein verlässliches Datum, das eine konkrete Planung ermöglicht und endlich hinreichend Investitionen in DEN Megatrend der Industrie auslösen soll. Der Diesel ist schon tot, das Image der gesamten Branche massiv beschädigt, kommende Fahrverbote hin oder her. Selbst der erzkonservative ADAC rät seinen Mitgliedern vom Kauf ab. Über kurz oder lang wird der Benziner folgen, spätestens wenn die Diskussion über die miserablen Werte der Partikelemissionen bei den downgesizeten Benzinern Fährt gewinnt.
Und überhaupt, wer glaubt denn bitteschön ernsthaft, klein Deutschland und nationale, deutsche Politik hätten einen signifikanten Einfluss auf die Zukunft einer weltumspannenden Industrie?!? Der Takt wird im wachstumssärksten und ertragreichsten Markt der Welt gemacht. In China! Stichwort: Verbindliche Elektroautoquote! Die chinesischen Hersteller haben sich längst vom Verbrenner verabschiedet, mehr als jeder zweite chinesische Autokäufer plant, beim nächsten Kauf ein batterieelektrisches Fahrzeug anzuschaffen (Quelle: Roland Berger Automotive Disruption Radar). Die Entwicklungsrichtung ist damit klar, und auch der aktuelle Bewohner des Weißen Hauses wird diese nicht aufhalten können.
Der Verbrenner wird noch viele Jahrzehnte fortbestehen, ohne Frage. Die Zukunft ist er aber nicht.
Dann dass elektrische Automobilität schon heute uneingeschränkt alltagstauglich ist, hat Tesla bereits eindrucksvoll bewiesen. Und ganz nebenbei den deutschen Herstellern in der prestigeträchtigen Oberklasse massiv Marktanteile abgejagt in den USA. Der Themenbeitrag der deutschen Hersteller sieht ist mickerig: Ein paar tolle Studien und die elektrische Einkaufstasche von BMW namens i3 (für die ganz genauen: der i8 zählt nicht, das ist lediglich ein mit viel Marketing-Getöse aufgeblasener Plug-In Hybrid!).
Conclusio: Ja, 600.000 Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie sind in akuter Gefahr! Aber nicht weil die Grünen ein planbares, verlässliches Enddatum für den Verbrenner-PKW fordern. Sondern weil die Industrie sich hierzulande viel zu lange sich selbst genüge war, im Glauben Politik, Bevölkerung und Gerichte mit eigenartigen Gesetzesauslegungen hintergehen zu können, final gipfelnd im "gesetzeskonformen" Schönwetterdiesel! Schönen Dank auch! Statt die (noch) sprudelnden Gewinne in Form von Dividenen zu verschenken, wäre es allerhöchste Zeit, massiv in die Zukunft der Automobilität zu investieren!
Aber warum soll es denn ein Privileg der Banken bleiben, sich von Staats wegen retten zu lassen? Nie habe ich mir mehr gewünscht, unrecht zu haben…
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Leider falsch!
20.07.2017, Andreas WalzSie schreiben "Verbrennungsmotoren gehören verboten, sagen die Grünen". Das stimmt so nicht: Die Grünen setzen sich lediglich dafür ein, dass ab 2030 keine NEUEN PKW mit Verbrennungsmotor mehr NEU zugelassen werden. Der dann existierende Bestand an PKW mit Verbrenner wird weiter auf der Straße bleiben. Und mit Blick auf die heute schon sehr zahlreichen Old- und Youngtimer vermutlich für viele Jahrzehnte. Ganz zu schweigen vom (Schwer)-Lastverkehr, der Landwirtschaft uvam! Und ja, dafür braucht es Lösungen und Nachrüstmöglichkeiten, um diese vielen, vielen Verbrenner sukzessive CO2-neutral und generell emissionsarm zu bekommen. Synthetisches Methan bietet sich als eine Möglichkeit an. Man sollte aber nicht vergessen zu erwähnen, wie miserabel es aktuell um die Effizienz bei Power-to-Gas bestellt ist. Diese Möglichkeit damit aber per se abzutun wäre genauso ungerechtfertigt, wie zu behaupten, der Elektroantrieb taugt nicht, weil die Batterien so langsam laden.
Zumal sich gerade in der Batterietechnologie die letzten Jahre wahrhaft erstaunliches getan hat. Das sind Quantensprünge und keine kleine, inkrementellen Änderungen. Wer es nicht glaubt nehme sein aktuelles Smartphone zur Hand und vergleiche die Batterieleistung und Recheneffizienz mit einem 10 Jahre alten Laptop. Die Rechenleistung ist ungefähr vergleichbar, die Energiedichte des Akkus um Größenordnungen höher. Ein 2 kg Smartphone würde wohl auch nur schwerlich Abnehmer finden. Oder wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass man im Jahr 2015 bereits 250km elektrische Reichweite in 30 Min würde "tanken" können?
Also was soll das "Geschrei" um das Verbot des Verbrennungsmotor? Es ist in Wahrheit ein Weckruf und ein Hilfsangebot an unsere heutige Vorzeigeindustrie! Ein verlässliches Datum, das eine konkrete Planung ermöglicht und endlich hinreichend Investitionen in DEN Megatrend der Industrie auslösen soll. Der Diesel ist schon tot, das Image der gesamten Branche massiv beschädigt, kommende Fahrverbote hin oder her. Selbst der erzkonservative ADAC rät seinen Mitgliedern vom Kauf ab. Über kurz oder lang wird der Benziner folgen, spätestens wenn die Diskussion über die miserablen Werte der Partikelemissionen bei den downgesizeten Benzinern Fährt gewinnt.
Und überhaupt, wer glaubt denn bitteschön ernsthaft, klein Deutschland und nationale, deutsche Politik hätten einen signifikanten Einfluss auf die Zukunft einer weltumspannenden Industrie?!? Der Takt wird im wachstumssärksten und ertragreichsten Markt der Welt gemacht. In China! Stichwort: Verbindliche Elektroautoquote! Die chinesischen Hersteller haben sich längst vom Verbrenner verabschiedet, mehr als jeder zweite chinesische Autokäufer plant, beim nächsten Kauf ein batterieelektrisches Fahrzeug anzuschaffen (Quelle: Roland Berger Automotive Disruption Radar). Die Entwicklungsrichtung ist damit klar, und auch der aktuelle Bewohner des Weißen Hauses wird diese nicht aufhalten können.
Der Verbrenner wird noch viele Jahrzehnte fortbestehen, ohne Frage. Die Zukunft ist er aber nicht.
Dann dass elektrische Automobilität schon heute uneingeschränkt alltagstauglich ist, hat Tesla bereits eindrucksvoll bewiesen. Und ganz nebenbei den deutschen Herstellern in der prestigeträchtigen Oberklasse massiv Marktanteile abgejagt in den USA. Der Themenbeitrag der deutschen Hersteller sieht ist mickerig: Ein paar tolle Studien und die elektrische Einkaufstasche von BMW namens i3 (für die ganz genauen: der i8 zählt nicht, das ist lediglich ein mit viel Marketing-Getöse aufgeblasener Plug-In Hybrid!).
Conclusio: Ja, 600.000 Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie sind in akuter Gefahr! Aber nicht weil die Grünen ein planbares, verlässliches Enddatum für den Verbrenner-PKW fordern. Sondern weil die Industrie sich hierzulande viel zu lange sich selbst genüge war, im Glauben Politik, Bevölkerung und Gerichte mit eigenartigen Gesetzesauslegungen hintergehen zu können, final gipfelnd im "gesetzeskonformen" Schönwetterdiesel! Schönen Dank auch! Statt die (noch) sprudelnden Gewinne in Form von Dividenen zu verschenken, wäre es allerhöchste Zeit, massiv in die Zukunft der Automobilität zu investieren!
Aber warum soll es denn ein Privileg der Banken bleiben, sich von Staats wegen retten zu lassen? Nie habe ich mir mehr gewünscht, unrecht zu haben…