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Klar kann man aus EE- Wasserstoff Benzin machen und ihn hinterher in einem Hubkolbenmotor mit 30% Wirkungsgrad verbrennen, aber es ist nicht klug. Jede Brennstoffzelle mit Elektromotor schafft das Doppelte.
In absehbarer Zeit muss sämtliche Energie -auch die für Mobilität- regenerativ erzeugt werden. Es stellt sich nicht die Frage nach Verbrenner oder E-Motor. Es stellt sich die Frage, ob wir uns eine durchschnittliche Motorisierung von knapp 150 PS weiterhin leisten können. Die Antwort ist nein. Das ist aber der Punkt, an dem die ökologische Notwendigkeit mit der Erwartungshaltung des leistungsverwöhnten Verbrennerfahrers kollidiert. Da wird die Autoindustrie die Geister nicht los, die sie selber rief, um die Elektromobilität alt aussehen zu lassen. Das SUV ist Strategie und es setzt Maßstäbe, die auf Sicht nicht mehr zu halten sind. Die Situation ist im Wortsinn verfahren.
Die Stärke der Elektromobilität liegt im Kleinleistungsbereich. Um dem Raum zu geben, fehlt eine allgemeine Entschleunigung des MIV. 30/60/90 wäre das Beste, 40/70/100 ein denkbarer Kompromiss. Dann wäre ein E- Roller oder Twizzy mit 45 km/h ein vollwertiges Stadtfahrzeug. Das wäre gut für die Teilhabe von Jungen und Alten, der Lärmpegel würde sinken, die Unfallzahlen vermutlich auch.
An diesem Punkt vermisse ich die gestalterische Kraft der Politik. Es wäre ein Federstrich, ein Verwaltungsakt und der Austausch aller 50er Schilder gegen 40er. Mehr Effekt für weniger Geld geht nicht. Das Einzige was dem Autofahrer zugemutet würde wäre, innerorts 20% langsamer zu fahren. Aber schon das kann in Deutschland nicht diskutiert werden. Wir sind weit weg von einer zielführenden Diskussion.
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Ohne Verzicht geht es nicht
20.07.2017, Manfred HagelIn absehbarer Zeit muss sämtliche Energie -auch die für Mobilität- regenerativ erzeugt werden. Es stellt sich nicht die Frage nach Verbrenner oder E-Motor. Es stellt sich die Frage, ob wir uns eine durchschnittliche Motorisierung von knapp 150 PS weiterhin leisten können. Die Antwort ist nein. Das ist aber der Punkt, an dem die ökologische Notwendigkeit mit der Erwartungshaltung des leistungsverwöhnten Verbrennerfahrers kollidiert. Da wird die Autoindustrie die Geister nicht los, die sie selber rief, um die Elektromobilität alt aussehen zu lassen. Das SUV ist Strategie und es setzt Maßstäbe, die auf Sicht nicht mehr zu halten sind. Die Situation ist im Wortsinn verfahren.
Die Stärke der Elektromobilität liegt im Kleinleistungsbereich. Um dem Raum zu geben, fehlt eine allgemeine Entschleunigung des MIV. 30/60/90 wäre das Beste, 40/70/100 ein denkbarer Kompromiss. Dann wäre ein E- Roller oder Twizzy mit 45 km/h ein vollwertiges Stadtfahrzeug. Das wäre gut für die Teilhabe von Jungen und Alten, der Lärmpegel würde sinken, die Unfallzahlen vermutlich auch.
An diesem Punkt vermisse ich die gestalterische Kraft der Politik. Es wäre ein Federstrich, ein Verwaltungsakt und der Austausch aller 50er Schilder gegen 40er. Mehr Effekt für weniger Geld geht nicht. Das Einzige was dem Autofahrer zugemutet würde wäre, innerorts 20% langsamer zu fahren. Aber schon das kann in Deutschland nicht diskutiert werden. Wir sind weit weg von einer zielführenden Diskussion.