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Kommentare - - Seite 1

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  • Seriöser Journalismus

    28.12.2017, Gerd Nothhaft
    Natürlich soll ein Journalist neutral sein, aber das kann doch nur richtig sein im Rahmen der recherchierten Fakten. Gerade wir Deutschen haben doch nun so viel in den letzten 100 Jahren erlebt und erleiden müssen. Wie kann man vor dem Hintergrund der Nazigräuel oder der stalinistischen Verbrechen, des Mauerbaus und des Schießbefehls noch in irgend einer Form "linke" oder "rechte" Politik verharmlosen? Noch heute sterben Menschen in aller Welt, weil sie sich für die Demokratie = Volksherrschaft stark machen. Wie kann man seriös auf den perfiden Stolz sogenannter "Nichtwähler" verweisen, ohne genau dieser Gruppe die Gräuel totalitärer Herrscher vor Augen zu führen? Wie kann man Selbstmordattentäter als Glaubenskrieger bezeichnen, wenn sie nichts anderes sind als verblendete und irrgeführte Verbrecher, die unschuldige Menschen, oft Frauen und Kinder morden oder verstümmeln? Meist sogar Mitglieder der eigenen Religionszugehörigkeit?
    Also ich kann mit solchen "Rücksichtsnahmen" nicht einig gehen. Ein Journalist sollte aufrichtig und neutral berichten, aber er sollte schon die Dinge beim richtigen Namen nennen. Ein Mord ist ein Mord und wird nicht durch angeblich politische oder religiöse Motive in etwas Akzeptableres verwandelt. Der Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze war eine Aufforderung zum Mord; der Befehlsgeber, wenn nicht selbst Mittäter, dann doch juristisch gesehen zumindest Beihelfer. Jeder stolze "Nichtwähler" in einer Demokratie versetzt allen, die für die Rechte des Volkes eingetreten sind und dabei ihr Leben lassen mussten und noch lassen müssen, ganz öffentlich schallende Ohrfeigen, ohne von den Medien dafür gerügt zu werden. Ich kann niemanden etwas vorschreiben, aber ich appelliere zumindest an die deutschen Journalisten, sich der Seriosität und der Wahrheit zu verpflichten.
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