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Kommentare - - Seite 1

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  • Bioenergie ist kompletter Irrsinn

    17.01.2018, Dr. Armin Quentmeier
    Vielen Dank, Herr Lingenhöhl, für Ihren erhellenden Artikel!
    Der Energiehunger der Menschheit ist dermaßen groß, daß die Bioenergie kaum mehr als einem Tropfen auf dem heißen Stein gleicht. Der ökologische Schaden der Bioenergie ist gewaltig, angefangen von Waldzerstörung, Übernutzung von Böden, CO2-Freisetzung aus zerstörten Waldböden, „Maiswüsten“ bis hin zur „Tank oder Teller“-Frage. Ganz gleich, ob es sich um Bioethanol als Beimischung zu Ottokraftstoffen, Raps- oder Palmöl als Beimischung zu Dieselkraftstoff, Biogas aus Mais zur Stromerzeugung oder Holz zum Heizen handelt – die Umweltschädigung ist groß, der CO2-Einsparungseffekt ist gering bzw. sogar negativ und der Einfluß auf die globale CO2-Freisetzung ist vernachlässigbar gering.
    Die Effizienz der Photosynthese, auf der alle pflanzliche CO2-Bindung beruht, ist leider ein beklagenswert ineffizienter Prozeß. Weniger als 1 % des auf eine Landfläche einfallenden Sonnenlichts wird als Biomasse gespeichert! Würde ein Landwirt, der 100 Hektar mit Mais für Biogas-Gewinnung zur Stromerzeugung bepflanzt, nur einen einzigen Hektar mit Photovoltaik-Solarzellen ausrüsten (Wirkungsgrad 15 %), so könnte er damit mehr Strom produzieren, als seine 100 Hektar Mais via Biogas liefern können – und das praktisch ohne nennenswerten Arbeitsaufwand! (Zahlen aus: Hartmut Michel, Die natürliche Photosynthese – Ihre Effizienz und die Konsequenzen. In: Die Zukunft der Energie. Herausgeber Peter Gruss und Ferdi Schüth, Verlag C.H.Beck, München 2008). Allein wegen dieser Ineffizienz sollte die Gewinnung von Bioenergie nicht mehr subventioniert oder besser gleich komplett eingestellt werden.
    Mehr Zahlen zu diesem Irrsinn auf Wunsch!
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