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Kommentare - - Seite 1

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  • Gehört Spektrum nun zur Cannabis-Lobby?

    06.02.2018, Sebastian
    Beim Lesen des Artikels musste ich mir echt diese Frage stellen, bzw. ob der Autor Lars Fischer selbst zum Konsumentenkreis gehört?
    Denn scheinbar übernimmt er fast unhinterfragt die Argumente jener Lobby.
    Dass die deutschen Gesetzeshüter mit der Drogenkriminalität überfordert sind ist nicht neu. Daraus eine Legitimation abzuleiten ist aber einfach unsinnig, sonst könnten sämtliche Kriminelle darauf bauen, dass ihr Handeln legalisiert wird, wenn diese Straftaten nur im ausreichenden Maße praktiziert werden.
    Dass das Gefahrenpotential sich in etwa auf dem gleichen Niveau bewegt, wie bereits legale Drogen (Tabak, Alkohol) ist ebenfalls ein beliebtes Argument von Konsumenten und Lobbyisten. Es entbehrt aber jeglicher Grundlage, denn Drogen (auch Cannabis) sind schädlich. Es gehen schon genug Leute an den bereits legalen Drogen zu Grunde - es ist hirnrissig zu behaupten, dass wir noch mehr Möglichkeiten benötigen, womit sich die Leute kaputt machen können!
    Wer meint, dass Verbote nichts bringen, aber behauptet spezialisierte Abgabestelle einen Konsum bei Kindern und Jugendlichen verhindern rennt in ein Paradoxon. Auf der einen Seite sollen Verbote ja nichts bringen und daher Cannabis erlaubt werden, aber bei Kinder und Jugendlichen sollen diese Verbote auf einmal wirksam sein? Lächerlich!

    Interessanter Weise hat der Autor am Ende doch noch etwas kluges gesagt:
    Es ist ein "gesellschaftlicher Trend"! Dieser gesellschaftliche Trend hört jedoch nicht nach einer Cannabis-Legalisierung auf - danach kommen die Pumper aus dem Fitnessstudio, welche ihre Anabolika legalisiert haben wollen und danach weitere Gruppen. Immer schön in dünnen Scheiben, bis am Ende die harten Drogen dran sind (es gibt selbst jetzt schon Personen, die meinen man müsse auch die harten Drogen legalisieren).
    Es handelt sich also bei der Cannabis-Legalisierung um eine Grenzaufweichung. Fällt diese Grenze, stehen auch die Verbote der anderen Mittel im Wanken.
    Ein gesellschaftlicher Trend ist jedoch keine Einbahnstraße. Man kann diesem Trend entgegen wirken, wenn man nur möchte. Von staatlicher Seite, aber auch als Autor eines wissenschaftlichen Magazins. Wie gesagt: Wenn der Wille dafür vorhanden ist. Scheinbar haben aber mittlerweile Konsumenten Lobbyisten ausreichend viel Einfluss, in beiden genannten Stellen.
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