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Kommentare - - Seite 1

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  • Leichtsinn oder Irrsinn

    16.07.2003, Rüdiger Biesold
    Die auf dem Papier so einleuchtende Fusionstechnologie hat das Riesenproblem des dabei enstehenden Tritium (überschwerer Wasserstoff). Es ist derzeit nicht zu sehen, wie bei Leckagen oder Unfällen dieses Gas kontrolliert werden soll. Es ist mit seiner kurzen Halbwertszeit zwar bald verschwunden, strahlt dafür aber um so intensiver und führt deshalb bei Inkorporationen zu schweren Schäden.(Die verwendeten Baumaterialien werden natürlich auch kontaminiert und machen die gleichen Probleme wie bei Spalt- oder Brütertechnologie.) Noch schlimmer sind nur inkorporierte Alphastrahler wie z.B. Plutonium, Uran u.ä.; diese treten konzentriert bei der Aufarbeitung und bei der Verwendung von Uranmunition auf und bleiben zig-Millione Jahre gefährlich.
    Was den Bürgermeister einer Urlaubsregion dann jubeln läßt, wenn beides in seinem Ort stehen soll ist nicht nachvollziehbar. In Japan noch weniger als in dem dichtbesiedelten Deutschland. Einzelne Mitglieder der Art homo sapiens (vernunftbegabt) wiederlegen diese Artbezeichnung gründlich.
    Möglicherweise kommt die Menschheit zukünftig nicht ohne Atomtechnik (welche auch immer) aus, aber das steht noch in der Zukunft. Es müssen vorher Techniken entwickelt werden, die die Folgen beherrschbar machen, davon sind wir sehr weit entfernt. Im ersten deutschen Atomgesetz stand, daß Atomkraftwerke nur bei sicherer Endlagerung betrieben werden dürfen; dieses Problem ist weltweit nicht gelöst. Die deutsche Lösung bestand in der Streichung dieser Bestimmung und politisch/wissenschaftlicher Ignoranz. Viele andere Länder gingen den direkten Weg zur Ignoranz. Die Quittungen sind in Hiroshima, Nagasaki, Kosovo, südirakische Wüste, Tschernobyl, Harrisburg, Sellafield und dem nördlichen Eismeer (willkürliche Auswahl der gravierendsten Stellen) zu bewundern; überall dort hat dieses "vernunftbegabte" Wesen Unglücke verursacht, Atomwaffen verbrecherisch eingesetzt oder ebenso verbrecherisch Atommüll in die Gegend geworfen.
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