Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 1

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Einseitig und parteiisch

    10.09.2004, Rüdiger Biesold
    Die Benennung der hinter dieser Veröffentlichung stehenden Forscher als "Unions-Forscher" riecht verdächtig nach parteipolitischer Orientierung; mindestens ist diese Verknüpfung "toleriert" worden.
    Auf EU-Ebene wird gestritten, ab welchem Prozentsatz Saatgut als kontaminiert gilt. Ein Teil fordert einen höheren zugelassenen Anteil von Kontamination, dies wird begründet mit der unvermeidbaren Verteilung gentechnisch veränderter Organismen in andere Bereiche. Wenn diese Tür geöffnet wird, muß der Kontaminationsanteil zukünftig stetig heraufgesetzt werden, denn jeder veränderte Samen erhöht die Verbreitung. Es muß also entweder auf kontaminationsfreien Produkten bestanden werden oder wir können es gleich lassen und die Gentechnik freigeben.
    Ob die so veränderten Lebensmittel unschädlich bleiben kann bezweifelt werden. Niemand kann beurteilen, wie sich solche Organismen in der Zukunft verhalten (und mutieren). Sie werden aber mit Sicherheit nicht veränderte Arten verdrängen (schon wegen der intensiven Pflege) und damit mindestens einen Teil der von diesen abhängigen Organismen. Der Mensch legt sich hier eine Bombe mit reziproker Halbwertszeit, das wird von diesen Unions-Forschern heruntergespielt oder ignoriert.
    Das Arbeitsplatz-Argument wird in diesem Zusammenhang schlicht mißbraucht. Die Herstellung von Massenvernichtungswaffen erhält auch Arbeitsplätze; muß ich deshalb für die Produktion von Massenvernichtungswaffen sein?
    Die steigende Individuenzahl der Art homo sapiens sollte auch ohne Gentechnik hinterfragt werden; dieser Planet verträgt nicht unbegrenzt viele Menschen. Wenn ich deren ungezügelte Vermehrung weiter zulasse und alles ausrotte oder verdränge, was dem entgegensteht, dann werden wir wohl die letzten Menschen nur noch mit gentechnisch behandelten verarbeiteten Verstorbenen ernähren können. Ob das mit dem Argument zu erhaltender Arbeitsplätze in der Bestattungsindustrie verhindert werden kann?
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.