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Kommentare - - Seite 1

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  • "Xena"?

    27.03.2006, Matthias Paul Scholz
    Liebe Leute von spektrum direkt,

    Ist der Planetenkandidat names "Xena", von dem im Artikel die Rede ist, derselbe, für den einmal der Name "Persephone" im Gespräch war (siehe entsprechender Artikel von spektrumdirekt, verlinkt auf der derselben Seite)?

    Und wie kommt es zu diesem Namen? Ist er "offiziell" oder nur ein Arbeitsname, den das Entdecker-Team verwendet, also (bei einer etwaigen Anerkennung des Kandidaten als Planet) subject to change?

    Wie ist denn generell der Prozeß bei der Benamsung größerer kosmischer Objekte?

    Fragen über Fragen hat
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Scholz,



    "Xena" entstand aus einer internen Bezeichnung für das Objekt, da die offizielle Benennung 2003 UB313 sich umgangssprachlich weniger eignet. Da Xena aber nicht wie die anderen Planetennamen der römisch-griechischen Mythologie entstammt, wird die dafür zuständige Internationale Astronomische Union (IAU) wohl einen anderen Namen wählen. Vorher aber muss sie erst einmal entscheiden, was nun ein Planet ist und was nicht - denn hier hat 2003 UB313 durch seine Größe und seinen Mond einiges in Frage gestellt. Wann sie sich dazu äußert, steht jedoch absolut in den Sternen.



    Persephone wird häufig als Name für den lange gesuchten zehnten Planeten diskutiert, da sie als Hades' (entführte) Gattin ihrem Nachbarn Pluto, dem römischen Gegenpart des griechischen Hades, entsprechend nahe steht. Eine weitere Kandidatin ist ihre römische Entsprechung Proserpina. Da es jedoch bereits Asteroiden dieser Namen gibt, sind beide eher unwahrscheinlich. Die Namensfindung wird überhaupt ein Problem: Auch viele andere Namen aus dem Familienumfeld von Pluto/Hades sind bereits vergeben. Eine Ausnahme bildete "Vulkan", der jedoch als Gott des Feuers lange für einen Planetenkandidaten noch innerhalb der Umlaufbahn von Merkur vorbehalten wurde. Entdecker Mike Brown wäre darüber auch wenig glücklich: Die Bezeichnung ist ihm etwas zu heiß für seinen kalten Brocken.



    Mit besten Grüßen,

    Antje Findeklee, Redaktion spektrumdirekt

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