Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 303

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Die Menscheit schafft sich ab

    13.02.2018, Dome
    Hier hätte ich mir zumindest einen kurzen Verweis auf das Buch von Harald Lech und Klaus Kamphausen gewünscht. Da steht nämlich ziemlich gut beschrieben, wie es mit der Menscheit in der Zukunft aussieht und was wir aktuell in den Industrienationen für einen Mist verzapfen.
    Was die Eheleute Ehrlich in den 70er vorhergesagt haben ist zwar recht amüsant im Nachhinein, aber warum man sich auf diese beiden Personen fokussiert ist mir schleierhaft.
  • Was hat das Hüpfen der Ektronen mit der Zeit zu tun?

    13.02.2018, Eugen Ordowski
    "Das Hochpräzisionsgerät misst Zeit, indem es zählt, wie oft ein Elektron in der Hülle der Atome hin und her hüpft. In einem auf Höhe des Meeresspiegels gelegenen Labor passiert dies exakt 429 228 004 229 873,4-mal pro Sekunde. Etwa 1000 Meter weiter oben – wo die Schwerkraft etwas geringer ist als näher am Erdmittelpunkt – vollführt das Elektron hingegen 48 Sprünge mehr im selben Zeitraum, berichten die Forscher nach Messungen im südfranzösischen Mont-Cenis-Tunnel und dem Vergleich mit einer Uhr im Flachland per Glasfaserkabel."
    Für Höhenmessung eventuell einsetzbar - deswegen läuft die Zeit da oben nicht schneller oder langsamer! Der einzige Grund wäre, da oben ist die Umfangsgeschwindigkeit größer - und da haben wir die Zeitdilatation. Denkt man diese Logik zu Ende, müsste bei einer entsprechenden großen Masse die Zeit stehen bleiben - klappt nicht einmal bei der Theorie des Urknalls.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie beziehen sich auf die Zeitdilatation in Folge einer großen Relativgeschwindigkeit von Objekt und Beobachter - ein anderer bekannterer Effekt von Einsteins (Spezieller) Relativitätstheorie. Dieser spielt insbesondere bei Satelliten eine Rolle, wo er die gravitative Zeitdilatation - je nach Höhe - teilweise kompensieren kann. In dem hier vorgestellten Experiment spielte die Relativgeschwindigkeit-Zeitdilatation allerdings eine untergeordnete Rolle, da der Effekt auf der Erdoberfläche deutlich kleiner ist als die Zeitdilatation infolge von Schwerefeld-Schwankungen. Das ist zumindest das Ergebnis zahlreicher Präzisionsexperimente, die Physiker in den vergangenen Jahrzehnten durchgeführt haben.

  • Crash-Szeniarien des Club of Romes liegen in der Zukunft

    12.02.2018, Joachim Falken
    Bislang entspricht die Entwicklung im wesentlichen den Prognosen von Meadows für den Club of Rome, genaugenommen den Szenarien mit etwas verbesserter Ressourceneffizienz und Umweltschutz. Die Crashs wurden in dem Buch von (ca.) 1972 erst im Verlauf des 21. Jahrhunderts vorhergesehen.

    Feststellbar ist jedenfalls, dass die Kombination aus Bevölkerungswachstum und wirtschaftlicher Globalisierung bei uns heute dazu führt, dass die Reallöhne nur wenig zunehmen. Zweifellos sähe es für breite Teile der arbeitenden Bevölkerung besser aus, wenn es nicht die Konkurrenz durch Arbeitskräfte aus Ländern mit hohem Bevölkerungswachstum gäbe. Für Szenarien mit geringerer Bevölkerungszunahme wurde eine stärkere Zunahme des globalen Pro-Kopf-Einkommens vorhergesagt, das ist schon mal "ausgefallen".

    Zu den Ressourcen, bei denen es allmählich knapp wird, gehört die Wasserversorgung. Z.B. wird in der MENA-Region rund die Hälfte des Wassers aus erschöpflichen Ressourcen gewonnen. Mit der Klimaerwärmung wird sich die Situation vielerorts auch bei der anderen Hälfte verschlechtern (erhöhte Verdunstung). Da stehen die Crashs sozusagen schon vor der Tür.

    Als drittes möchte ich die abnehmende Wirksamkeit der Antibiotika nennen, eine Folge der (falschen Art der) Massentierhaltung, aber indirekt auch durch die Bevölkerungsgröße stark beeinflusst. Die Folgen des Klimawandels werden weitere "Überraschungen" mit sich bringen.

    In Summa können uns die prognostizierten Katastrophen durchaus noch ereilen.
  • Elektrostatische Effekte?

    12.02.2018, L. Dietrich
    Vor ca. 40 Jahren gab es in der Zeitschrift "KOSMOS" einen ähnlichen Artikel. Die schwebenden Tropfen wurden durch seitliches Aufspritzen mit minimalem Winkel zur Wasseroberfläche eines Beckens erzeugt. Untersuchungen mit einer gegenüber dem Wasserreservoir elektrisch aufgeladenen Rasierklinge schienen auf elektrostatische Effekte hinzuweisen - was den Schichten geordneter Wassermolekülen in dem aktuellen Artikel entsprechen würde, die dann als Dipole eine elektrostatische Abstoßung der beiden Oberflächen Tropfen/Reservoir bewirken würden. Jedenfalls konnten durch den Feldeffekt der geladenen Rasierklinge die schwebenden Tropfen gezielt "versenkt" werden...
  • Aha!

    12.02.2018, Fritz Kronberg
    Wenn Kameras sinnlos für die Kriminalitätsbekämpfung sein sollen, sind sie das erst recht für die Zwecke, die die "Bürgerrechtler" befürchten. Sie sind dann schlimmstenfalls Geldverschwendung. Das gibt der Artikel, soweit Fakten genannt werden, aber nicht her. Auch wenn einem Verbrechensopfer die Aufklärung der Tat inbezug auf deren direkte Folgen nichts nützen sollte, so kann sie doch zu einer gewissen Genugtuung führen, und jeder Kriminelle, der damit gefaßt wird ist ein Erfolg. Man sollte das nicht klein reden!
  • Also es ist wohl auch einfach nur eine Geschmacksfrage

    12.02.2018, Volker Cleeves
    Über Geschmäcker läßt sich bekanntermaßen vortrefflich streiten... davon halte ich im Falle der Bahn nun wirklich nichts. Da gibt es in der Tat wichtigeres und vor allem Schwerwiegenderes, wie zum Beispiel die Bahn-normierten-Bahnsteighöhen, die nicht für Nahverkehrszüge, sondern nur für ICE und Co passen (https://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/regional/mitteldeutschland-streitet-mit-bahn-um-hoehe-der-bahnsteige-100.html): WIE DÄMMLICH IST DAS? Darüber dürfte hier auch mal geschrieben werden! Bzw. Denjenigen, die dies so über das Reisbrett bügeln, mal auf Ihre Dienstaufgabe (zum Vorteil dieses Landes und seiner Einwohner) hinweisen.
  • Beton - es kommt drauf an, was man drau. macht

    12.02.2018, Dieter Meinert
    als mir der Slogan vor ca. 20 Jahren erstmals unterkam, in einem Sichtbeton-Neubau in Industrieromantikoptik, fiel mir nur ein vermuteter Rechtschreibfehler ins Auge: der Punkt sollte ein langes deutsches ſ sein (das heute leider keine Tastatur hergibt, hier auch nicht regelkonform verwendet), versehen mit einem Querstrich -. also: f.
    Mit Guß in einer Echtholzverschalung und der richtigen Farbe könnte es zumindest als Außenseite eine angenehmere Wirkung entfalten. Aber in stumpf grau?
  • Immer das gleiche deutsche Gedöns

    12.02.2018, Sebastian Jokisch
    Seit immer schon kiffen Leute; sogar in heutiger Zeit, in der es verboten ist. Glaubt jemand durch ein Verbot würde sich etwas zum besseren ändern? Der an Verbote glaubt, der gehört weder in die Psychologie noch in die Politik noch als irgendeine Führungsperson.

    Gab hier ja schonmal ne Zeit, wo der Staat dem Bürger bestimmen wollte, wer er zu leben hat; im Osten sogar im Doppelpack.

    Sowas kann ich ja garnicht leiden, zumal mit Drogenkonsum in erster Linie sich nur jeder selbst schädigen kann. Und Hanf hat ein weitaus milderen Verlauf und Wirkung auf die Konsumenten als Alkohol. Aber dann gibts ja in Deutschland so Paragraphen wie "Unzurechnungsfähigkeit", bei der man sich nur volllaufen lassen muss um nicht voll bestraft zu werden.
    Und das ist komisch, so rauchen mehr Leute als sie Alkohol trinken.

    Wie schon einer geschrieben hat, da steckt auch die Mafia (die oftmals mit der Polizei zusammenarbeitet um die Sache unter Kontrolle zu haben) mit drinnen. Ansonsten noch die Meinung: "Nö, dem verbiet ich das jetzt, nur weil ich das so will!"
    Mehr steckt nicht hinter dem Verbot von Hanf.
  • Theodor Kissels faszinierender Beitrag zu Ovid

    12.02.2018, B. Janssen
    Im Lateinunterricht wurde mir vor vielen Jahrzehnten abverlangt, mich durch einige Kapitel der Metamorphosen zu ackern. Geschadet hat mir diese Uebung offen gestanden nicht, aber leider mutet die blass gewordene Erinnerung eher wie einstige Tortur als denn erleuchtende Offenbarung an.
    Schade, dass mir und meinen Klassenkameraden damals nicht die erklaerenden Hintergrundinformationen zu gesellschaftlichen und politischen Zusammenhaengen der Causa Ovid verfuegbar waren. Bestimmt haette der Lateinunterricht mehr Interesse bei mir geweckt und mein Verstaendnis fuer die Bedeutung Ovids und anderer Klassiker geschaerft.
    Meinen herzlichen Dank an den Autor!
  • Neuronale Netze und Schach (früher Ansatz)

    11.02.2018, Dr. Reinhard Munzert
    Der Triumph der Künstlichen Intelligenz ist natürlich ein Erfolg des biologischen Gehirns. KI bietet auch eine Spielwiese für den menschlichen Geist; ebenso wie Schach. Schach ist schon lange ein Paradigma der klassischen KI-Forschung. Ich habe es 1988 spekulativ auf die neue Betrachtung künstlicher Intelligenz mittels neuronaler Netze angewandt.

    Noch ganz ohne künstliche neuronale Netze grübelten Neuronenverbände in meinem Gehirn damals über mögliche Neuro-Schachcomputer nach: Es ging um neuronale Architektur, neuronale Netze, Musterkennung nach Menschenart, selbständiges Lernen, assoziatives Gedächtnis und künstliche "Intuition".

    Daraus entstand ein Artikel, der in der Fachzeitschrift "Computerschach und Spiele" veröffentlicht wurde. "Neuro-Schachcomputer - Spekulationen über zukünftige Generationen schachspielender Automaten" (1988, Nr. 5, S. 33-35). Dieser Artikel nahm einiges von dem vorweg, was Chess engine Giraffe, DeepMind und Google dann Jahrzehnte später beeindruckend verwirklicht haben.

    2016 wurde mein Artikel aufgrund seiner Aktualität (27 Jahre später) im Netz wieder veröffentlicht.
  • Utopie ist keine Lösung für konkrete Probleme

    11.02.2018, Dr. Wolfgang Epple
    Der Artikel von O'Neill et al. enthält zwar spekulative Anteile, was die Autoren auch einräumen - er ist jedoch weit weg von einer lähmenden Dystopie. Wer die Probleme der Menschheit (und des gesamten planetaren Systems einschließlich der Rahmenbedingungen für Leben, auch außermenschliches) auf Energie reduziert, wird dem kritisierten Artikel nicht im Ansatz gerecht. Was den im Kern "wahren" und eher beunruhigenden Trend der Ergebnisse auszeichnet, ist die Bestätigung dessen, was auch ohne neue normative Setzung eines wie auch immer auslegbaren Gerechtigkeitsbegriffes längst ersichtlich und an vielen Fakten erhärtet ist: Der "entwickelte" Teil der Menschheit feiert ein Fest des Wohlstandes, das (frei nach Hans Jonas) im erdgeschichtlichem Maßstab kurz ausfallen dürfte, und das extrapoliert auf das gesamte Menschheitskollektiv den Planeten überfordert.
    Die "Unterentwickelten" und "Armen" halten die planetarischen Grenzen (noch) ein, ohne sich dessen vermutlich bewusst zu sein - und mit dem medial geschürten und nicht unberechtigten Wunsch, endlich aufschließen zu können. Teilhabe an den über Bedürfnisse hinaus befriedigten (künstlichen) Bedarfen ist jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand verknüpft mit der Überstrapazierung der Naturgüter.
    Bei aller Fragwürdigkeit und Notwendigkeit formelhafter Begriffsbildung ist das der Wert dieser Arbeit von O'Neill et al.: Den (längst bekannten) Zusammenhang von sozialer und "ökologischer" Frage auf globaler Ebene verschärft aufzuzeigen.
    Immerhin klingt in den Kommentaren auch jene zutiefst menschliche Fähigkeit zu echtem Altruismus an, der wohl Voraussetzung sein dürfte für das Einlassen auf einen neuen Gesellschaftsvertrag des gesamten Menschheitskollektives. Statt Utopien dürften Ansätze gefordert sein, die sowohl die sozialen wie die biophysikalischen Parameter ernsthaft und vor allem wirklichkeitsnah berücksichtigen.
    Was nützte der Menschheit schließlich die Freigebigkeit der Sonne hinsichtlich Energie auf einem durch sie selbst verödeten Planeten. Wenn es nichts Lebensgrundlegendes mehr zu verteilen bzw. gemeinsam zu genießen gäbe, wäre die Frage nach Gerechtigkeit obsolet.
  • nicht ganz einverstanden

    11.02.2018, Detlef Horchler
    Dem scheint die Beobachtung zu widersprechen, dass die Rotationsbewegung der Sterne im Kern einer Galaxie mit den Keplerschen Gesetzen übereinstimmt. Erst ab einem bestimmten Abstand vom Zentrum (der möglicherweise konstant ist) bewegen sich die Sterne schneller als vorausberechnet, s. spektrum.de/news/der-anfang-vom-ende-dunkler-materie/1437827 .
    Trotzdem scheint auch mir das Postulat der dunklen Materie etwas an den Haaren herbeigezogen zu sein.
  • Kleine Richtigstellung

    11.02.2018, Fritz Denoth
    Ich danke dem Autor für ein unterhaltsames Buch zu einem oft zu trocken behandelten Thema. Auch gratuliere ich Herrn Pilous zu seiner sorgfältigen, differenzierten Rezension des Inhalts, mit der ich weitgehend einig gehe.

    Der von Herrn Pilous relativ breit formulierte Hinweis auf eine Unterlassung des Autors im Zusammenhang mit der Grösse von Insekten und der Leistungsfähigkeit ihrer Tracheen, scheint mir allerdings unbegründet. An einer späteren Stelle des erwähnten Kapitels (5.3) zitiert Herr Spielmann eine amerikanische Studie, die bei Käfern mit längeren Gliedmassen eine deshalb schlechtere Versorgung mit Sauerstoff nachgewiesen hat. Verfügen die Sauerstoffmoleküle bei höheren Temperaturen über mehr kinetische Energie, oder ist ihre Konzentration erhöht, sind die Tracheen durchlässiger und grössere Käfer daher wahrscheinlicher. Eine Grafik (Abb. 5.8) schlägt dann auch eine Brücke zwischen dem erdgeschichtlich höchsten Sauerstoffgehalt der Atmosphäre und dem Vorkommen der grössten Insekten im bisherigen Verlauf der Evolution. Beide finden sich während des Karbons (356 Mio - 299 Mio b.p.).

    Wo ich aber mit Herrn Pilous völlig einig gehe: die überraschende Breite der behandelten Beispiele animiert den Leser dazu, hinter alltäglichen Phänomenen mathematisch beschreibbare Gesetzmässigkeiten nicht nur zu vermuten, sondern dank Herrn Spielmann auch tatsächlich zu sehen.
  • Glosse.

    10.02.2018, gnaddrig
    @ Karol Homeyer: So richtig luftig leicht finde ich diese Humboldthafenbrücke auch nicht. Aber immerhin, die Bögen sind nicht so "schwer" wie bei der kritisierten Ilmtalbrücke (die ich übrigens so schlimm gar nicht finde).

    Und dann die gelobte Göltzschtalbrücke - dass das die größte Ziegelsteinbrücke der Welt ist, ist ja schön. Aber hübsch ist sie deshalb noch lange nicht, sie passt sich auch nicht so richtig in die Landschaft ein. Eigentlich ist dieses Bauwerk mit Herrn Schlaichs Diktum treffend beschrieben: "Zu viele und zu schwere Bögen."
  • Ach ja: Alter und Gedächtnis

    10.02.2018, Heinrich Sauer
    Ich bin, im Vergleich zum vortragenden alt (64) und habe noch ein wenig Gedächtnis. Deshalb erinnere ich das Wort Hungerkünstler und auch die Novelle? "Ein Hungerkünstler" von Kafka.
    IMHO muss ein _wissenschaftilcher_ Beitrag zum Thema "Wie lange überlebt ein Mensch ohne Hungern?" Hungerkünstler erwähnen (sh. wikipedia).
    Schade: Ein wenig Reputation ist nun futsch.
    NB: Kafka kann auch als Humorist gelesen werden. Sein Hungerkünstler hungerte, weil ihm einfach nichts schmeckte.

    Gruß HS
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.