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Kommentare - - Seite 591

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Antwort auf Nr. 23 und mehr

    15.01.2016, Karl Rahm
    Was ich nicht verstehe, ist, dass die meisten Befürworter von Windkraft nichts gegen die Verschandelung der letzten Reste unserer Kulturlandschaft durch derart gigantische Industrieanlagen haben. Ministerpräsident Kretschmann meinte sogar: „Das sind schöne Maschinen“! Ein die Natur liebender Dichter, Botho Strauß, hat es schon im Jahre 2004 (da waren die Windmühlen noch nicht 200 Meter hoch!) auf den Punkt gebracht: „Eine brutalere Zerstörung der Landschaft, als sie mit Windkrafträdern zu spicken und zu verriegeln, hat zuvor keine Phase der Industrialisierung verursacht.“ („Der Untenstehende auf Zehenspitzen“ , Hanser Verlag - Seite 101) Muss man Hässliches aus ideologischen Gründen „schön“ finden? Ich bin sicher, dass sich Kretschmann und seine Gesinnungsgenossen anders äußern würden, wenn besagte monströse Anlagen Atomstrom erzeugen würden. Da würde man zum Beispiel gewiss vehement gegen die Verschandelung und Verheerung der Wälder zu Felde ziehen. Was erwidere ich einem Windmühlen-Fan, der mir entgegenschleudert: „Dann bist du wohl für Atomkraftwerke!“ Ich erwidere: „Nein, ich bin gegen die Homo-Ehe.“ Tatsache: alle 26.000 deutschen Windmühlen wären nicht in der Lage, auch nur ein Bundesland bedarfsgerecht mit Strom zu versorgen. Weitere Tatsache: Wir haben nach Dänemark die höchsten Strompreise. Zum Rückbau der AKWs: Die Betreiber mussten dafür Rücklagen bilden. Dass der deutsche, spanische, französische, dänische … Windstrom zum Zitterstrom wird, liegt daran, dass der Wind „weht, wann er will“ und nicht dann, wenn Strom gebraucht wird. Alle Windstrom-Diagramme von europäischen Ländern übereinandergelegt decken sich ungefähr. Im relativ kleinen Europa herrschen etwa die gleichen Wetterverhältnisse - wie man leicht anhand der Wetterkarte feststellen kann. Wenn wir alle Lückenbüßer-Kraftwerke abschalten würden, gingen sofort die Lichter aus. Sie gingen auch aus, wenn der - nur kurzzeitig! - überschüssige Windstrom, dessen Entsorgung der Verbraucher teuer bezahlen muss, im Netz verbliebe. Wenn alle unsere Nachbarn unserem Beispiel folgen würden, könnten wir weder unsere Wind- (und Sonnen-) Strom-Überschüsse an sie verkaufen, noch von ihnen bei Bedarf Strom (auch „Atomstrom“!) importieren (wie wir es jetzt tun), denn diese hätten das gleiche Problem.
  • Brunsbüttel?

    15.01.2016, Alexander Sasse
    Die Karte sei von 2015. Wie soll dann das seit 2007 wegen „nicht spezifikationsgerecht gesetzten Dübeln“ abgeschaltete Brunsbüttel sichtbar sein? Vielleicht mit Brokdorf verwechselt?
    Stellungnahme der Redaktion

    Die Karte sind von 2015, aber die IAEA-Daten überspannen einen längeren Zeitraum. Sie haben aber Recht, Brokdorf hatte ich vergessen.

  • Immer wieder faszinierend

    15.01.2016, Bernhard Keim
    wenn verstorbene Monster in den Wissenschaftsnachrichten von Neuem das Licht der Welt erblicken. Warum wurden sie so groß, warum starben sie aus? Vermutlich wuchsen sie zu solch immenser Größe, weil das Erdklima über lange Zeiten sehr stabil war. In einer konstanten Umwelt bringt Größe Vorteil. In einer sich wandelnden Umwelt, Kleinheit und kurze Reproduktionszyklen. Je kürzer der Reproduktionszyklus, desto leichter kann sich die Spezies an eine sich verändernde Umwelt anpassen. Damit sind nicht nur der Langlebigkeit, sondern auch dem Wachstum der Art gewisse Grenzen gesetzt, denn je größer eine Art, desto weniger Mitglieder kann ein Biotop von ihr beherbergen. Mit zunehmender Körpergröße tritt eine Spezies gewissermaßen zu sich selbst in Konkurrenz und versucht die Anzahl der Nachkommen auf das Notwendige zu beschränken, was deren Adaptionsfähigkeit an die Umwelt wiederum verringert.
  • Natur, Wahrnehmung und Wirklichkeit

    15.01.2016, Peter Altreuther
    In der Wissenschaft haben Glaube und Mythos nichts zu suchen - denkt man - aber, diese Hydra hat viele Köpfe. Sicher ist, sie hat in den wenigsten Fällen etwas mit einer Täuschungsabsicht zu tun. Mehr schon mit Geltungsbedürfnis, weil bekannten Wirkungen Ursachen zugeordnet werden, die zwar möglich, manchmal auch wahrscheinlich, aber nicht nachgewiesen sind. Und manches Mal sind eben auch die Erscheinungen so vieldeutig, dass es überhaupt nicht möglich ist, sie mit letzter Sicherheit bestimmten Ursachen zuzuordnen. Das gilt zum Beispiel beim "Krebs", einer ungeordneten Vermehrung von - eigentlich definierten oder definierbaren Zellen,- deren Unterschiede aber bestenfalls in Form der Lokalisation in einem Organsystem wahr genommen und so auch gemäß Organ behandelt werden. Früherkennung ist nicht von vornherein gut; sie kann schädlich sein, wenn der Befund ohne Behandlung nicht zur lebensbegrenzenden Erkrankung führen muß (z.B bei Prostatatumoren).
    Außerdem: Alle Beschreibungen von Krankheitsverläufen sind nur so gut, wie ihre statistische Bearbeitung und Auswertung; die Schwierigkeiten beginnen schon mit der genauen Definition des Krankheitsbilds, der Auswahl der Patienten, der Behandlungsart und der zeitlichen und sachlichen Verfolgung des Ergebnisses an einer ausreichenden Anzahl von Patienten. Viele publizierte Ergebnisse leiden an zu geringen teilnehmerzahlen oder zu kurzen Zeitspannen. Nur dann aber könnte man begründete Aussagen über die Wirksamkeit von Therapien machen - zu spät für beide, Arzt und Patient. Also hält man sich an die "Erfahrung" des Einzelfalls. Genau dasselbe glit für den Fall der "freien Radikale" und der "Radikalfänger": Solange man nicht im Einzelfall weiß, was bestimmte freie Radikale bewirken und was ihre Beseitigung verhindern würde, kann man weder eine definiert förderliche noch eine definiert schädliche Wirkung wissenschaftlich verkünden. Dass Wissenschaftler und Ärzte es trotzdem gelegentlich tun, hat wirtschaftliche oder vielleicht auch für den Patienten förderliche Gründe: Der Placebo-Effekt wirkt mindestens positiv auf die Psyche.
    Und, übrigens, wenn die Forscher selbst immer diese Grundsätze ernst nähmen, würden sie wahrscheinlich nur einen Bruchteil dessen publizieren, was zu den Fehlmeinungen beiträgt.
  • zum Beitrag: Einseitiger Beitrag

    15.01.2016, Stefan Swiderek
    Sehr geeherte Herr Lingenhöhl,
    folgenden Link zu Ihrer Information.
    http://www.erneuerbareenergien.de/vorschlaege-und-argumente-zu-vogelschutz-und-windkraft/150/434/92686/
    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan Swiderek
  • Mythos 5: Homöopathie wirkt

    15.01.2016, Josef
    "Tut sie nicht". Mein Lieblingsteil. Kurz, knapp auf den Punkt. Man wünscht sich doch mal dass Wissenschaftler öfter mal an die Öffentlichkeit geben und einen Mythos glasklar, ohne viel Drumherum verneinen.
  • Das war ja schon fast clickbait

    15.01.2016, Josef
    Also ich war noch nie so schnell nach dem Lesen eines Artikeltitels enttäuscht wie nach dem Lesen des ersten Satzes.
    Dennoch interessant.
  • Vergiftet

    15.01.2016, P.Gohl
    Sehr geehrter Herr Lingenhöhl,

    auch ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. Auch wenn Sie sich Ihre Meinung gebildet haben und diesen Kommentar verfasst haben, so stellt sich die Frage ob die Argumentationslinien korrekt sind.
    Besonders fragwürdig erscheint mir die Statistik zu vergifteten Raubvögeln. Hier wäre vielmehr interessant wie hoch die Zahl der vergifteten Raubvögel insgesamt ist. Nämlich um ein Vielfaches höher und zwar schon vor den ersten Windparkprojekten - hier ist die Ermittlung der Täter leider schon immer schwierig gewesen. Mir erscheint hier mit der Windkraftlobby etwas voreilig ein Schuldiger gefunden worden zu sein.
    Interessant wäre auch den Einfluss weiterer Faktoren auf die Population von bedrohten Tierarten zu beleucten. Das die Windkraft hier nur ein Teil des Problems ist, ist unter seriösen Wissenschaftlern längst unbestritten. Die erhebliche Industrialisierung der Landwirtschaft und die damit verbundene Landnutzung und der Einsatz von Dünger stellen für viele Tierarten ein weit aus größeres Problem dar.

    Vielleicht findet sich ja auch ein Kollege im Verlag, der diesen Themenstellungen zu etwas mehr Öffentlichkeit verhilft.
  • Was hat sich die Kohle- und Atomlobby dieses Machwerk denn kosten lassen,

    15.01.2016, S.
    Herr Lingenöhl?
    Stellungnahme der Redaktion

    Nichts, Herr Schulte - aber ich hatte auf diesen Vorwurf irgendwie auch schon gewartet ;-)

  • @18. Grüne Illusionen, 13.01.2016, Karl Rahm

    15.01.2016, Jan PP
    Ich wohne ca. 2km von der dänischen Grenze entfernt. Südlich (also in D) von mir stehen ca. 25 Windräder, die gefühlt mehr als 70% ihrer Zeit stillstehen.
    Die ca. 10 Windräder auf der dänischen Seite der Grenze in Sichtweite laufen dagen fast ununterbrochen.
    Bei ca. 10 km Luftlininie zwischen den beiden Windparks auf einer Ebene unterstelle ich mal gleiche Windbedingungen. Daß der deutsche Windstrom zum Zitterstrom wird, liegt daran, daß die eigentlich als Backup geplanten Kohle- und Atomkraftwerke gefördert werden:
    Die Kohlekraftwerke eben durch die Kohlesubventionen, die AKWs z.B. durch die staatliche Pflicht, Kosten für den Rückbau und vor Allem für die Entsorgung und Endlagerung der Brennstäbe zu übernehmen.
    Die immensen Kosten selbst für den geplanten Rückbau gehen auch nicht in die Kalkulation ein.
    Was der ungeplante Rückbau eines AKWs kosten wird, dazu beachte man bitte die großangelegten Feldversuche, die seit dem 26.04.1986 , bzw. dem 11.03.2011 stattfinden (um nur zwei anzusprechen).

    Würden bei der Erzeugung von Energie alle Kosten, auch Folgekosten unsubventioniert in die Strompreiskalkulation einfließen, wäre Kohle und Atom-Strom deutlich teurer und der Flatterzitterstrom wäre durchaus eine feste Konstante, gerade hier in Schleswig Holstein hat es ca. 95% der Zeit genug Wind. Durch den Redispatch (Zwangsabschaltung von Windrädern wegen Überangebot mit Entschädigungszahlungen) entstanden in 2015 etwa 200 Mio Stromkosten für die Verbraucher, weil Windräder stillstehen mußten und Entschädigungen gezahlt wurden. Das ist auch ein Punkt, warum Windstrom teurer ist, als er sein müßte.

    Die dänischen Windräder sind über eine Trasse mit den norwegischen Pumpspeicherkraftwerken verbunden und können so ihren Strom pufferrn.
    Es ist nunmal eine Tatsache, daß Windräder auf einer ebenen Fläche oder Offshore effizienter sind und die derzeitigen Speicher noch im Bergland liegen.

    http://www.shz.de/lokales/ostholsteiner-anzeiger/200-millionen-euro-fuer-strom-ueberfluss-id12350541.html

    hier eine hübsch animierte Windkarte:
    https://embed.windyty.com/?54.773,9.350,8,menu,message,marker,metric.wind.m/s

    Und hier die aktuelle Energiebilanz Dänemarks:
    http://energinet.dk/Flash/Forside/UK/index.html
  • Horoskop

    14.01.2016, howetzel
    Typisches Beispiel, dass moderne Menschen Falschem Glauben schenken, sind die Horoskope. Astronomie und Astrologie haben einen gemeinsamen Ursprung. Es war eine enorme Erkenntnis der frühen Menschen, aus dem Verlauf der Gestirne auf Wetter, Anbau und Leben schließen zu können. Eine erfolgreiche Landwirtschaft wäre ohne dieses Wissen nicht möglich gewesen. Die Entwicklung zur Astrologie zeigt aber, dass wissenschaftliche Wege verlassen wurden.
  • Einseitiger Beitrag

    14.01.2016, S. Swiderek
    Für eine wissenschaftliche Fachzeitschrift ein erstaunlich einseitiger Beitrag. Es erfolgt keine Gegenüberstellung zum Nutzen. Was ist den schädlicher für den Wald? Luftschadstoffe? Feinstaub? saurer Regen? radioktiver Abfall? neue Straßen? Streusalz? neue Siedlungsgebiete? oder Windräder? die man relativ einfach wieder rückbauen kann.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Swiderek,

    das ist ein Kommentar. Ich bin nach Abwägen verschiedener Faktoren zu dem Schluss gekommen, dass ich die Nachteile der Windkraft in Waldgebieten als größer erachte als deren Vorteile.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Bevor sie vor Hunger sterben

    14.01.2016, Norbert Stelte
    In meiner Region Bodensee /Allgäu haben Rotmilan und Bussard eine hohe Siedlungsdichte. An Wintertagen sehe ich bis zu 8 Bussarde gleichzeitig entlang einem Kilometer Landstraße sitzen, wo sie auf Unfallopfer warten. Da die Vögel vor Hunger sterben, wäre eine kleine Dezimierung (wenn sie denn tatsächlich durch Windräder auftritt) für die verbleibenden Vögel höchst erfreulich.
  • Antwort auf Beitrag Nr. 16

    14.01.2016, P. Beermann
    Vielen Dank, Sie haben mir sehr geholfen.
  • Strukturierte Arbeitsweise des Gehirns wird nicht erforscht

    14.01.2016, Kinseher Richard
    Ein weiterer Mythos ist das Märchen ´Nahtod-Erfahrungen (NTEs) sind unstrukturiert und nicht erklärbar´. Diesen Mythos gibt es seit 40 Jahren.

    NTEs lassen sich vollständig als systematisch, strukturiert und bewusst erlebbarer Erinnerungsvorgang beschreiben. Dabei kann man bewusst erleben, wie das Gehirn einen einzelnen Gedanken verarbeitet.
    Ich habe darüber das Buch/e-Buch ´Kinseher Richard: PFUSCH, BETRUG, Nahtod-Erfahrung - oder: Regelwerk für Ablaufstrukturen des Denkens´ veröffentlicht. Der Vorwurf im Titel bezieht sich auf die Qualität der bisherigen NTE-Forschung.

    Dieser wissenschaftliche Mythos schadet Menschen, weil ein einzigartiger, direkter Zugang zur Arbeitsweise des Gehirns nicht erforscht wird.
    Man kann bei NTEs bewusst erlebbar die Strukturen erkennen, wie ein Gedanke/Reiz verarbeitet wird - damit könnte man eine Theorie des Denkens erstellen.
    z.B. Bei NTEs löst ein einzelner Reiz z.B. die Reaktivierung der Inhalte des episodischen episodischen Gedächtnisses aus (systematischer Lebenslauf) aus - Wenn es gelänge, spezielle Reize als Auslöser zum Reaktivieren von speziellen Erinnerungen zu finden, könnte man eventuell Demenz-Kranken helfen.

    Denken/Kreativiät läst sich mit nur 3 Regeln bescheiben (Buch S. 64; Zitat): Regel 1: "Bei der Wahrnehmung eines neuen Reizes (oder Gedankens) reaktiviert das Gehirn sofort ein vergleichbares Erlebnis aus dem Gedächtnis und dieses reaktivierte Erlebnis wird vorübergehend als neue Wirklichkeit bewusst wahrgenommen." D.h. indem wir eigene Erfahrungen RE-AKTIVIEREN, verstehen wir, was wir wahrnehmen: dieser simple Mechanismus ist die Grundlage von Empathie, Theorie of Mind, Vorurteilen, usw. - er erklärt aber auch, wieso Säuglinge/Kleinkinder imitieren (Wenn eine Handlung imitiert wird, werden eigene vergleichbare Körperreaktionen/Emotionen dabei aktiviert; durch diese Aktivierung werden sie zu eigenen Erfahrungen und können dann als Wissen im Gedächtnis abgespeichert werden. Das Imitieren ist also die Grundlage von VERSTEHEN und LERNEN. Üblicherweise verstärken die Eltern diesen Lernprozess durch verstärkende Interaktion > Damit erklärt sich auch die Schädlichkeit von digitalen Medien (Fernseher) für Kleinstkinder: hier fehlt die Interaktion)
    Diese Regeln wurde erst gestern wieder durch eine neue wissenschaftliche Arbeit bestätigt: www.sciencedaily.com/releases/2016/01/160111162659.htm ´The way you sounds affects your mood´. (Versuchspersonen lasen einen Text laut vor. Das Gelesene wurde elektronisch emotional verändert (happier, sadder or more fearful) und den Versuchspersonen sofort per Ohrhörer zugespielt. Dabei zeigte sich ein direkter feedback effect - die Versuchspersonen nahmen die zugespielte Emotion an.
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