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Kommentare - - Seite 91

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  • enttäuschend

    01.09.2021, Martin.Piehslinger
    Ich habe mir das Buch aufgrund dieser Rezension gekauft. Ich verstehe etwas von den Newtonschen Bewegungsgleichungen und von den Maxwellgleichungen, ein bisschen von der Relativitätstheorie und gar nichts von der Stringtheorie. Stringtheorie für Dummies sollte daher für mich genau passen.

    Die Relativitätstheorie in einfacher Sprache zu erklären ist natürlich ein schwieriges, wenn nicht gar aussichtsloses Unterfangen. Wenn sie sich in einfacher Sprache erklären ließe, wäre die komplizierte wissenschaftliche Sprache nicht notwendig.

    Jetzt bin ich gerade durch das Kapitel Relativitätstheorie durch. An einigen Stellen habe ich am Rand die Frage "Warum" hingeschrieben. Wir erfahren dass die Gravitation nur eine Illusion ist und dass ein Apfel und der Mond nicht durch die Gravitation von der Erde angezogen werden sondern dass die Krümmung des Raumes die Effekte der scheinbaren Gravitation hervorruft. Einen gekrümmten Raum erklärt an der Autor anhand von Beispielen, ein Karussell als umgekehrte Schüssel und eine Matratze die durch einen schweren Gegenstand eingedrückt wird und so eine Murmel auf eine Kreisbahn zwingt. In beiden Beispielen handelt es sich um eine zweidimensionale Fläche, die in der dritten Dimension Platz hat um sich zu krümmen. Wie ein dreidimensionaler gekrümmter Raum beschaffen ist und wie man sich ihn vorstellen kann, muss man woanders nachlesen.

    Am Rand eines Karussell wird man stärker zusammengedrückt als in der Mitte. Dass ich auf einem Karussell zusammengedrückt werde, ist eine Behauptung, die einfach so in den Raum gestellt ist. Auch hier habe ich "Warum" hingeschrieben.

    Außerdem benötigen diese Beispiele für die Kraft die sie hervorrufen sollen, die Schwerkraft. Eben die Schwerkraft, die es gilt wegzudiskutieren. Und ein paar Seiten später taucht die Schwerkraft wieder auf, also ist sie doch keine Illusion?

    Warum der gekrümmte Raum den Mond von sich weg und damit zur Erde hin drücken soll, wird nicht erklärt..

    Der Leser soll die Relativitätstheorie verifizieren indem er das GPS benutzt. So kann ich sie aber nicht verifizieren, ich als Benutzer kann die Effekte der Relativitätstheorie natürlich nicht erkennen.

    "Das GPS System kann immer Signale von drei Satelliten empfangen". Ich hätte es so formuliert: das GPS System muss immer  Signale von mindestens drei Satelliten empfangen können.

    Das sind zwar nur sprachliche Ungenauigkeiten, aber mich stören sie.

    Das Lesevergnügen bleibt weit hinter meinen Erwartungen zurück und ich beginne zu zweifeln ob mir der Autor die Stringtheorie erklären kann.
  • Wie erforscht man undefiniertes Bewußtsein? (zu SdW 8-9/21)

    30.08.2021, alexander braidt
    Die beiden Artikel „Mathematisierung des Bewußtseins“ von Johannes Kleiner und „Das große Experiment“ von Manon Bischoff demonstrieren einmal mehr die totale Misere und Hilflosigkeit der Hirnforschung seit Jahrzehnten zum Thema Bewußtsein. Warum? Weil alle Beteiligten vorgeben, irgendetwas Relevantes zum Bewußtsein zu sagen – tatsächlich aber über ein Phantom sprechen. Beleg ist die Darstellung Kleiners: „betrachtet (Tono¬ni) das Bewußtsein nicht als rein menschliche Eigenschaft, sondern als graduelles Phänomen, das auch bei Tieren … auftreten kann.“ „Das Einzige, dessen wir uns wirklich sicher sein können, so Tononi, ist das Vorhandensein unseres eigenen Bewußtseins.“ „Das Ziel der integrierten Informationstheorie (IIT) ist es, das subjektive Erleben eines jeden physikalischen Systems … mathematisch zu bemessen.“ (S. 79) Weiß also Tononi welche Eigenschaft Bewußtsein auszeichnet? Eigenstandenermaßen: Nein! Er kann nicht ein einziges, sicheres Merkmal angeben. Aber er mißt Bewußtsein mathematisch. Das grenzt an Scharlatanerie. Doch auch ohne verstanden zu haben, was die verschiedenen, psychischen Phänomene auszeichnet, läßt sich eines gewiß aussagen: Sie sind mathematisch nicht berechenbar. Beweis: Das Gehirn besitzt 86 Milliarden Neuronen als Funktionseinheit. Jedes Neuron nimmt über ca. 10 000 Dendriten unterschiedliche Impulse auf und gibt einen bestimmten Impuls über ca. 10 Axone an andere, genauso prozessierende Neurone weiter: bis zu 500 Mal in der Sekunde. Ein Neuron steht nicht für e i n e Information, sondern ständig fluktuierende Impulsmuster wechselwirken ständig untereinander. Wir haben somit ein hyperkomplexes, nichtlinear prozessierendes System vor uns, das laufend Bifurkationen produziert und immer wieder Chaosphasen durchläuft. Mathematisch gewiß sind lediglich periodische Zustände determinierten Chaos̕ und zu beobachten sind sich bildende Musterattraktoren als Ordnungszustände. Ganz offenbar gelingt das mehr oder minder sichere neuronale Evolvieren von angepaßter Wahrnehmung – aber die kognitive Reaktion darauf, die ja ebenfalls evolviert werden muß, kann natürlich ebenso wenig errechnet werden.
    Analoges gilt für Bischoffs Bericht zum „großen Experiment“, wenn sie Sta-nislas Dehaene zitiert: „Im Prinzip zirkulieren Informationen in einem Netzwerk weit entfernter Hirnareale, bevor eine von ihnen das Bewusstsein, den globalen Arbeitsraum, erreicht“. Wir stellten aber eben fest, daß das Gehirn nicht wie ein elektronisches „Netzwerk“ funktionieren kann, wie er meint. Wenn der „globale Arbeitsraum“, also das gesamte Gehirn, Bewußtsein ausmacht, dann identifizierte er es mit jeder psychischen Leistung – tatsächlich bereits mit simpler Wahrnehmung. Die andere Theorie der Integrier¬ten Information bleibt genauso vage: „Das Bewusstsein entspricht der Fähigkeit, sich selbst zu verändern: durch seinen vergangenen Zustand geprägt zu sein und seine Zukunft zu beeinflussen. Je besser ein System das kann, desto bewusster ist es“ (S. 50) erklärt Christoph Koch. Auch Koch, weiß offenkundig auch nicht ansatzweise anzugeben, was Bewußtsein überhaupt sein soll – außer, daß es ein neuronales Korrelat habe. Und woher weiß er d a s? Trotzdem „widmen sich sechs Teams auf der ganzen Welt den gleichen Experimenten mit insgesamt 500 Versuchspersonen“ – um ein Phantom zu jagen, von dem diese Neurowissenschaftler weniger wissen als die Physiker von schwarzer Materie (die immerhin Gravitation verrät): Sie glauben nämlich nur, daß es Bewußtsein geben soll.
    Die Hirnforscher könnten einen bedeutenden Schritt weiter sein, wenn sie das Buch „Bewußtsein – Der Abgrund zwischen Mensch und Tier“ (von 2010) zur Kenntnis genommen hätten. Seine empirische Analyse zeigt präzise, daß es von Anfang an ein methodischer Fehler war, nach spezifischen, psychischen Inhalten oder Funktionen und deren neuronalen Korrelaten zu suchen. Der Nachweis in gebotener Kürze: Tatsache ist, daß wir von den meisten unserer kognitiven Leistungen nicht wissen, wie sie zustande kommen, daneben aber von einem kleinen Teil wissen können. Folgende Schlüsse drängen sich auf: Erstens muß sowohl unbewußt-zu-sein wie bewußt-zu-sein in einem jeweils eigenen, allgemeinen S y s t e m-Zustand bestehen, da die gleichen, spezifischen Kognitionsinhalte (Sprache, Gedächtnis, komplizierte, motorische Fähigkeiten usw.). in beiden Zuständen geleistet werden. Dieser Schluß wird gestützt durch schwerste medizinische Ausfallerscheinungen im Gehirn (Gedächtnis, Sprache, alle möglichen Sinnesleistungen, Persönlichkeitswandel) – was nie etwas am Allgemeinzustand des Bewußten änderte. Bewußtsein kann somit keine spezifische Funktion wie etwa Aufmerksamkeit sein, die wir zudem auch bei unbewußt agierenden Lebewesen beobachten können. Zweitens verlangt dieser exquisite Zustand eine Position neben, ja über dem Wahrgenommenen, ja über allen bewußt erbrachten, kognitiven Leistungen, denn die Wahrnehmung etc. findet nicht bloß einfach statt (wie bei einer Kamera), sondern Jemand weiß schließlich von ihr, beobachtet gewissermaßen das Erbringen der Wahrnehmung. Bei bewußter Wahrnehmung findet offenbar eine Verdoppelung statt: Die ursprünglich einfache Wahrnehmung wird selbst wahrgenommen – von einem ebenfalls bewußt gewordenen Teil-Ich. Exakt dies Phänomen des Autonomen macht menschliche Kognitionsentwicklung einzigartig. – Diesen Sachverhalt hätte man mit etwas gesundem Menschenverstand und Kombinatorik schon lange herausfinden können. Wie dieser nur dem Menschen eigene Autonomie-Zustand neurophysiologisch zustande kommt, enträtselt demnächst das Buch „Der Mensch – Sprung aus der Evolution“ (eingeführt auf YT).
  • Populistische Beschreibungen

    29.08.2021, Tim
    In diesem Beitrag wird so einiges auf populistische Weise durcheinandergebracht.

    Natürlich zahlen auch in den USA Milliardäre mehr Steuern "... als Stahlarbeiter, Lehrer und Rentner". Wahrscheinlich meint die Rezensentin nicht Steuern, sondern Steuersätze. Allerdings ist auch ein Steuersatz nur beschränkt aussagefähig, da es gerade bei sehr reichen Personen eine Vielzahl von Abschreibemöglichkeiten gibt sowie teilweise sehr unklare Definitionen, welche Arten von Vermögen nun eigentlich steuerpflichtig sind (siehe etwa in den USA die Debatte über Steuern auf Aktienkurssteigerungen). Deshalb können auch bei sinkenden Steuersätzen die Steuererträge steigen.

    Und natürlich sind auch in den USA nicht die Steuergesetze die "Hauptursache für mehr Ungleichheit", sondern die ökonomische Entwicklung, Erbreichtum und Eigentumsverhältnisse. Auch das Steuersystem der USA verteilt von oben nach unten um, wie jedes andere mir bekannte Steuersystem in der westlichen Welt. Diese Umverteilungswirkung ist aber sicher geringer als in den 60er Jahren. Eine geringere steuerliche Umverteilung von oben nach unten bedeutet nun aber natürlich nicht eine steuerliche Umverteilung von unten nach oben.

    Irreführend ist auch der Verweise auf Unternehmenssteuern. Unternehmen sind keine Menschen, sie sind aus gutem Grund überhaupt nicht Teil von Berechnungen der Ungleichheit in Gesellschaften. In der Rezension wird angedeutet, dass Unternehmen zu den "Reichen" gehören - nein, das tun sie natürlich nicht. Gerade in den USA beteiligen sich viele Menschen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die dort viel treffender als in Deutschland "public company" heißen. Auch die mächtigen Pensionsfonds (als Rententräger) sind an vielen Aktiengesellschaften beteiligt. Gehören die Rentner als zu den angesprochenen "Reichen"? Ganz sicher nicht, auch nicht in den USA. Die Wirklichkeit ist auch hier viel komplexer, als die Rezensentin sie darstellt.

    Schlussendlich ist auch der Verweis auf Trump wieder hochgradig selektiv. Es war Obama, in dessen Regierungszeit die Staatsquote von ihrem Höchststand nach der Finanzkrise wieder stark reduziert wurde. Wenn man immer nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit zeigt, kann man sich jede Bewertung herbeiargumentieren. Wissenschaftlich glaubwürdig ist das nicht.

    Insgesamt kommt mir die Rezension für Spektrum-Verhältnisse merkwürdig verkürzt und tendenziös vor. Ich erwarte hier mehr Recherche und Sachkunde - gerade bei einem Thema wie der sozialen Ungleichheit, die für die westlichen Gesellschaften zu einem immer größeren Problem wird.
  • für Matthias Warkus

    28.08.2021, fatma serenli
    Ich bin eigentlich neugierig auf Ethik und Moral.
    Warum wollen die Leute trotz so viel immer mehr?


  • Can I play with madness?

    28.08.2021, Paul S
    Ich find's an sich sehr interessant, dass wir uns die Psyche von Computern heute so vorstellen, wie wir uns über Jahrhunderte die Psyche von Engeln vorgestellt haben. Ich hatte meines Wissens noch nie eine vulkanische Geistesverschmelzung mit meinem Radiowecker, andere Menschen behaupten es zumindest selten, wieso bilden wir uns dann so unreflektiert ein, es zu wissen? Vermutlich einfach, weil so eine Psyche in unserem eigenen Gehirn existiert – zusammen mit all den anderen. Ist ein ziemliches Gedränge da oben, wenn ich's mir so angucke.

    Mein Versuchskaninchen zur Erforschung des menschlichen Geistes habe ich billig erstanden – einen leidlich funktionalen leidlich menschlichen Geist gab's als kostenloses Gimmick zu mir dazu. Darin gibt’s einen Ort, wo ich mich gerne aufhalte, während meine Hände die Kaffeemaschine anknipsen, ohne dass ich Wasser eingefüllt habe oder sonst was total Trotteliges, im Outer Space des Inner Space, genau zwischen purer Logik und purem Wahnsinn. Dort schwebe ich fern und hoch im Orbit der Welt, beobachte die Dinge aus der ISS-Perspektive oder vom Pluto aus, reise durch das Universum, ohne mich von der Stelle zu rühren und sehe all den handelsüblichen irren Krempel, der Spinner öfters dazu treibt, im besten Lovecraft-Tonfall Sätze wie „Ich sehe das Licht und das Grauen und die Pracht und Herrlichkeit der Hölle“ zu verzapfen, und es auch so zu meinen. F ü h l t sich zumindest so an. Habe mal Pillen dagegen genommen, doch die Leere im Kopf nicht lange ausgehalten – also nehme ich mich selbst einfach nicht ernst, funktioniert besser. Noch vor ein paar Jahrzehnten hätte ich die Whacky Horror Picture Show wohl für bare Münze genommen, und würde entweder in der Gummizelle stecken, oder in der Bibel, aber zum Glück hat die Wissenschaft seitdem die Schizophrenie erfunden.

    Die Neurologie sagt mir, dass ich da mein geistiges Auge wohl genau zwischen beiden, entsprechend spezialisierten Hirnhälften parke, das, was mir da so groß und gewaltig vorkommt, einfach nur Impulse sind, Datenfetzen, die aus allen Ecken des schädelimmanenten Fettklumpens zusammengetragen werden, das High nur ein Dauerfeuer winziger Aha-Erlebnisse, sich summierende Mini-Orgasmen eines Neuronen-Gangbangs, und das Höllen-Ambiente damit zu tun haben dürfte, dass meine Rückenschmerzen ständig Strom in die Nervenbahnen pumpen. Raum ist relativ, das Gehirn enthält genauso kosmische Weiten, wie die physikalische Welt um uns herum. Was ich dabei beobachte, ist: Der Verstand ist nicht gefühllos. Er ist ein Jäger. Ein Psychopath mit einem Skalpell, ein Haifisch mit schnell und präzise schneidenden Zähnen. Der Verstand ist scharf und gierig nach neuer Beute. Er versteckt das Ich, beobachtet und lauert, rennt, fängt, kämpft, spielt, zerfleischt und verdaut. Er verfügt über Triebe und eine Form der Empathie, die kein Mitgefühl auslöst. Anders gesagt, wir haben ein semantisches Problem: „gefühllos“ und „gefühllos“ sind zwei verschiedene Sachen: Einerseits bedeutet es „ohne Gefühle“, andererseits „Asi“.

    Jemand mit Depression wird Ihnen vielleicht erzählen, wie schrecklich es sich anfühlt, keine Gefühle zu haben. Doch er fühlt ja was: Schmerz und Abwesenheit. Und auch das Gefühl „rational“ ist auch nur ein Gefühl. Achten Sie mal darauf. „Objektiv“, „alltäglich“, „normal“, „unwichtig“, „mir egal“, sind alles Gefühle. Ohne das Gefühl „hell“ ist Weiß nicht hell und ohne das Gefühl „dunkel“ ist Schwarz nicht dunkler als Weiß. Ohne Gefühle passiert einfach nix: Es findet eine Beobachtung statt, der nicht mal das Gefühl „ich“ innewohnt, und das, was beobachtet wird, ist einfach nur. Wertung und Motivation sind immer emotional.

    Streng genommen, kann man Schwarz und Weiß als Gefühle mit der Wertung 0 einordnen, die mit der üblichen „+ 0 -“-Skala verknüpft werden, mit der wir so ziemlich alles wiegen und messen, vergleichen und ordnen. Sie sehen Überblendung, Überlappung: Verschiedene Dinge, die an sich nichts miteinander zu tun haben, befinden sich an einem Ort gleichzeitig und erzeugen zusammen etwas Neues.

    Fühlt sich interessant an. Ich folge der Spur noch ein Weilchen. Mal sehen, ob der Verstand in meinem Kopf scharf genug dafür ist, oder ob ich mir daran seine Zähne ausbeiße.

    Oder, mit etwas mehr Gefühl: Weil Sie so freundlich gefragt haben, das sind so Fragen, die mich gerade umtreiben. Danke für Ihr Interesse, meines ist Ihnen sicher, ich hoffe, ich gehe Ihnen mit meinen nicht unbedingt rational nachvollziehbaren Schrullen und Macken nicht allzu sehr auf die Nerven – sind einfach nur Kompromisse zwischen inkompatiblen Persönlichkeitsbausteinen, bitte nicht ernst nehmen. Glückwunsch zur 100ten!
  • KI aber nicht KMI

    22.08.2021, Wolfgang Stegemann
    Künstliche Intelligenz wird solange keine künstliche menschliche Intelligenz sein, wie man die Prinzipien von Leben und die des Gehirns nicht versteht. Analogien wie die der neuronalen Netze helfen da nicht. Die elektrochemisch arbeitende Physiologie des Hirns generiert eine virtuelle Systemstruktur, die erst zusammen mit einigen Vorbedingungen Bewusstsein und damit Empathie und anderes ermöglicht. Derzeitige neuronale Netze sind 'dumm'. Ihre 'Intelligenz' erhalten sie ausschließlich durch Big Data, die mittels Algorithmen strukturiert werden. Zu glauben, ab einer bestimmten Quantität und Tiefe von neuronalen Netze entstehe quasi automatisch Bewusstsein, ist naiv und dem latent überall vorhandenen Reduktionismus geschuldet.
  • CORONAPERSPEKTIVEN

    21.08.2021, Rainer Kirmse
    Von Alpha bis Omega,
    das Virus mutiert weiter;
    bleiben wir trotzdem heiter.

    CORONA-HERBST

    Die Virologen liegen im Streit,
    Impfmüdigkeit macht sich breit.
    Wie lange sind die Leute immun,
    Was ist mit Schulkindern zu tun?
    Wie sind die Regeln beim Reisen,
    Was muss man alles vorweisen?

    Corona-Herbst und vierte Welle,
    Die Delta-Version ist zur Stelle.
    Das Virus mutiert munter weiter,
    Bleiben wir wachsam und heiter;
    Trotzen furchtlos, mit Verstande
    Auch noch der Omega-Variante.

    Corona-Weihnacht Nummer zwei,
    Impfen und Testen bis in den Mai.
    Mit Maske begrüßen wir den Lenz,
    Noch immer im Blick die Inzidenz.
    So bleibt das Ende der Pandemie
    Im Land wohl noch länger Utopie.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen
  • CCS wird sogar von den Potsdamer Forschern...

    15.08.2021, L. Sigmut
    Ottmar Edenhofer und Johan Rockström befürwortet, weil es in Teilen der Landwirtschaft und bei der Zementherstellung gar nicht anders geht. Was soll dann ein Satz wie: "An anderer Stelle verspricht man Scheinlösungen wie Wasserstoff, CO2-Speicherung (CCS) oder Geoengineering, wodurch man vor allem Liberale dazu verleitet, vorhandene Lösungen wie die erneuerbaren Energien zu ignorieren..."

    Mit einer wissenschaftlichen Buchrezension hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
  • Ursprünglich sollten die IPCC-Berichte lediglich die Tatsachen beschreiben...

    15.08.2021, René Maçon
    ...Schlussfolgerungen für das politische Handeln sollten der Politik überlassen werden.

    Das war eine sehr sinnvolle Arbeitsteilung, weil die Wissenschaft nur Tatsachen beschreiben nicht aber Handlungsnormen (Sollenssätze) festlegen kann.

    Dass im gerade erschienen IPCC-Bericht nun sogar die mittelalterliche Warmzeit nicht mehr stattfindet und der Hockeystick noch etwas glatter geworden ist, deutet nach meiner Einschätzung nicht darauf hin, dass eine große Verschwörung von Klimawandelleugnern die Debatte determiniert. ( Eine Übersicht von peer-reviewed Studien zur mittelalterlichen Warmzeit findet sich hier: https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1akI_yGSUlO_qEvrmrIYv9kHknq4&ll=-3.81666561775622e-14%2C-52.015098267192&z=1 )
  • Scheint eine höchst einseitige Darstellung des wissenschaftlichen Forschungsstandes zu sein..

    15.08.2021, Hanna Ketwich
    ...vollends absurd ist allerdings die Behauptung: "In diesem erklärt er, warum Politik und Gesellschaft so gleichgültig auf den Klimawandel reagieren."

    In welchem Paralleluniversium lebt die Autorin?
  • Antwort zum Beitrag von Christina Hegenberg

    13.08.2021, Max Mothwurf
    Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, bei manchen Themen hat wikipedia den Pfad der neutralen Berichterstattung verlassen uns ist aktivistisch besetzt. Das findet man bei aktuellen politischen Themen bzw Personen, aber besonders auch bei Themen zu Klimawandel und Energiewende.

    M. Mann hatte Tim Ball verklagt, weil dieser die Darstellung von Mann angezweifelt hat, und Mann sich daher verleugnet fühlte. Im folgenden Prozess konnte Mann zwar Aktenweise Unterlagen bereitstellen, warum sich der Prozess verzögert (was dem Richter dann auch auf die Nerven gegangen ist, siehe https://www.bccourts.ca/jdb-txt/sc/19/15/2019BCSC1580.htm ) , aber Mann konnte keine Beweise (Rohdaten, Computercodes) für seine These vorlegen:
    Diese Hockeystick-Kurve hatte sich als falsch erwiesen; sie gibt den realen Temperaturverlauf nicht wieder und unterschlägt eine Reihe von Temperatursprüngen wie die mittelalterliche Warmzeit.
    Nach 8 Jahren hatte der Richter es satt, von Mann hingehalten zu werden und hat die Klage abgewiesen.

    Bitte versuchen Sie nicht, diesen Sachverhalt in wikipedia einzustellen - es wird schneller wegredigiert als sie 'refresh' drücken können.
  • Corona - Spanische Grippe

    13.08.2021, Bernd Ehlert
    Wie ist eigentlich die sogenannte "Spanische Grippe" verschwunden? Allem Anschein nach doch von selbst?
  • Wunschdenken

    13.08.2021, Joachim Rang
    Ich weiß nicht, alleine die Tatsache, dass Menschen die einzigen Wirte für die Pocken und Polio sind bzw. waren macht eine Ausrottung doch überhaupt erst möglich. Diese Tatsache müsste doch all die anderen Faktoren bei weitem überwiegen, wenn es um die Möglichkeit einer Ausrottung geht. Zumindest wenn das Virus erst mal in der Lage war sich in der Wildtierpopulation auszubreiten und das ist bei SARS-COV-2 ja wohl inzwischen der Fall. Was schlagen die Autoren denn vor, wie man bei den Wildtieren das Virus ausrottet? Alle testen und keulen? Weltweit?

  • Wissenschaftsfeindlich?

    13.08.2021, Michael
    Was bitte wäre denn daran wissenschaftsfeindlich, wenn ein Teil der Bevölkerung einfach weniger Angst vor dem Virus als vor den Maßnahmen hat? Das klingt, als ob sie damit behaupten würden, die Erde sei eine Scheibe. Dabei kann man in dieser Frage ganz unterschiedliche Kosten-Nutzen-Rechnungen aufstellen.

    Im Grunde ist es eine politische Frage und ziemlich billig, Leute die sich so einer Kampagne entgegenstellen einfach als Steinzeitmenschen hinzustellen.
  • ... oder auch nicht.

    13.08.2021, Philipp
    Nach dem Lesen des Artikels bin ich genauso schlau wie vorher. (Nichts für Ungut ;-)

    Hier wird eine theoretische Möglichkeit beschrieben. Oft scheitern solche Möglichkeiten ja bekanntlich an der praktischen Umsetzung. So auch der ZERO COVID Ansatz.

    Wir sind heute meilenweit (also Jahre) davon entfernt, weltweit einen ausreichenden Impfschutz gegen Covid-19 in den heute bekannten Varianten flächendeckend etabliert zu haben, obwohl es ein großes Angebot an Impfstoffen gibt.

    Der globale Impfschutz scheitert offenbar an Verteilungsproblemen und an der Freiwilligkeit.

    In der Konsequenz sind wir wohl noch ganz viele Jahre davon entfernt, diesen Virus auszurotten.

    Das Einzige, was uns helfen und trösten kann, ist der persönliche Impfschutz jedes Einzelnen.

    Ein schwacher Trost für alle die, die in den kommenden Monaten und Jahren aus welchen Gründen auch immer ungeimpft an Covid noch schwer erkranken oder sogar sterben werden.

    Rückblickend haben wir die Gefahr wohl dramatisch unterschätzt!

    Und eine Impfpflicht wäre (auf globaler Ebene und auch für die betroffenen Haus- und Nutztierarten) sicher die wirksamste Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie und Ausrottung des Virus (gewesen).
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