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Kommentare - - Seite 1045

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Ende des Wettbewerbs

    26.05.2008, Bianca Violet, Berlin
    Ich wollte mal fragen, wann genau der Einsendschluß für den Wettbewerb ist. Gibt es eine Uhrzeit? Kann man am 27.5. noch bis 24 Uhr Bilder hochladen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Ja!

  • Vergebene Chance

    25.05.2008, Martin Simeth
    Schade.

    Wie zukünftige Astronomen zu Ihrem Wissen kommen ist für heute lebenden Wissenschaftler nicht vorhersagbar und sollte nicht auf die heute bekannten und im Artikel erwähnten Mechanismen reduziert werden.

    Diese Überlegungen bringen zudem keinerlei Erkenntissgewinn für die heutige Astronomie.

    Und da lag die vergebene Chance des Artikels:
    Herauszuarbeiten, welche Rückschlüsse wir HEUTE aus einem "Sichthorizont" der Entfernung x ziehen können.
    Sind wir bereits jetzt in einer Situation, wo aufgrund fehlender Sichtweite/Informationen akzeptiertes Wissen hinterfragt werden sollte ?

    Dazu hätten mich folgende Fragen interessiert:

    - Wie groß ist der Sichthorizont heute ? (Unter Berücksichtigung aktueller Daten über die beschleunigte Expansion des Universums.)
    - Gibt es bereits Teile außerhalb ? (Es sind bereits Quasare mit einer Rotverschiebung > 13 Milliarden LJ gefunden worden, die somit zeitlich nahe am Urknall liegen. Dies könnte bedeuten, es bisher gar keinen "Sichtverlust" gibt, wie er in Bild 1 suggeriert wird.)
    - Wie ließe sich ein vorhandener Sichthorizont nachweisen ?
    - Stimmt das geschätzte Alter des Universums von 14 Milliarden auch unter der Annahme eines vorhandenen Sichthorizonts von x Milliarden Jahren?

    Max Tegmark hat bereits August/2003 diese Thematik in SdW deutlich interessanter aufbereitet.

  • Nach allen Seiten gehen

    22.05.2008, Dr. Hubert Mayer, Payerbach
    Als Kind (ich bin Jahrgang 1921) brachte mich meine Mutter des öfteren in die Wiener Urania, die in den dreißiger Jahren Expeditionsfilme vor allem aus Afrika brachte. Über der Filmleinwand befand sich ein Spruch Goethes, welcher mich damals schon sehr beeindruckte:

    Willst du ins Unendliche schreiten,
    geh´ im Endlichen nach allen Seiten.

    Nachdem ich mich beruflich einigermaßen etabliert hatte, begann ich populär-wissenschaftliche Zeitschriften zu begutachten. Die meisten waren mir etwas zu populär und oft sehr spekulativ ausgerichtet. Andere waren für mein Interesse zu wissenschaftlich. Und so kam ich an Ihre Zeitschrift. Und sie entsprach vollkommen meinem Bemühen "nach allen Seiten" zu gehen.

    Seither habe ich alle Ausgaben erworben und nach (zeitlicher) Möglichkeit und Interessenschwerpunkten auch gelesen oder wenigstens überflogen.

    In den letzten Jahren ist durch das Internet allerdings eine gewisse Konkurrenz aufgetreten und ich selektiere auch etwas mehr, konzentriere mich auf Astronomie und Evolution. Molekularbiologie und Raumfahrt deckt das Internet etwas breiter ab.

    Aber ich freue mich immer noch, wenn zum Monatsende das neue Heft im Briefkasten liegt.

    Es gäbe noch viel zum Heft zu sagen, aber das würde den Rahmen sprengen. So möchte ich nur noch betonen, dass Ihre Zeitschrift mir die Möglichkeit gibt, nach wenigstens einigen Seiten zu gehen und mir ein wenig von dem vermittelt, "was die Welt im Innersten zusammenhält" - und mein Denken einigermaßen jung hält.

    Mit den besten Wünschen für Ihre Zeitschrift
    und dem Anliegen, dass Sie jede Verflachung vermeiden können.

    Hubert Mayer
  • Mittel gegen Hepatitis-B-Erreger

    21.05.2008, Prof. Dr. W. H. Gerlich, Gießen
    Der kurze Beitrag ist sehr interessant, jedoch enthält er zwei wesentliche Fehler. Das Forscherteam um Jörg Petersen, Maura Dandri (Hamburg) und Stephan Urban (Heidelberg) hat erfolgreich eine neuartige Wirksubstanz gegen Hepatitis B Virus in Mäusen untersucht. Da das Virus nur Lebergewebe von Menschen oder Primaten infiziert, war es nötig in die Mäuse humanes Lebergewebe zu implantieren. Um die Abstoßung des menschlichen Lebergewebes durch die Maus zu unterbinden, mussten immundefiziente Mäuse verwendet werden. Naturgemäß zeigen diese Mäuse dann auch keine Immunabwehr gegen das Virus. Diese ist aber bei Maus, und auch Mensch, Voraussetzung für die Entstehung einer Hepatitis, d. h. einer Leberentzündung, und der daraus resultierenden Gelbsucht. Die Tiere der unbehandelten Kontrollgruppe haben also nach Infektion das Virus zwar vermehrt, entwickelten aber keine Gelbsucht, wie fälschlich in dem Kurzbericht behauptet.
    Man mag nun diesen Fehler noch hinnehmen, nicht aber den nächsten Satz "Hepatitis B ist derzeit nur durch eine Lebertransplantation zu behandeln". Seit knapp 30 Jahren wird Interferon zur Therapie der chronischen Hepatitis B mit nachweisbarem, wenn auch begrenztem Erfolg eingesetzt. Seit etwa 12 Jahren gibt es Nukleosid-, bzw. Nukleotid-Analoga, die die reverse Transkriptase des Hepatitis B Virus und somit seine Replikation z. T. sehr wirksam hemmen. Diese häufig eingesetzten Mittel können aber die Infektion, ähnlich wie bei HIV, nicht ausrotten, so dass es unter der notwendigen Dauertherapie zur Resistenzbildung kommen kann. Wegen dieser Problematik besteht weiterhin Bedarf an neuen Mitteln, insbesondere bei solchen Hepatitis Patienten, die wegen einer fortgeschrittenen Leberzirrhose eine Leber-Transplantation benötigen. Lipopeptide, die die Anheftung eines Virus an ihre Zielzelle hemmen sind meines Wissens bislang nicht als Therapeutika verwendet worden. Insofern war es angebracht, dass Spektrum der Wissenschaft über diese wichtige Publikation berichtet hat und es ist den Erfindern zu wünschen, dass die Substanz Eingang in die klinische Anwendung finden kann.

  • Orang-Utans

    21.05.2008, Kurt Breuer
    Ich freue mich das es Dr. Willie Smitz gibt, es sollte sich alle über seine Arbeit freuen, die gerne atmen. Schade das ich nicht helfen kann :-(
  • Fiktion als Wissenschaft

    20.05.2008, Raimund Leistenschneider
    Es ist doch erstaunlich, wie oft sich das Bild in der Wissenschaft wiederholt, dass der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lebende Mensch sich einzig und allein in der Möglichkeit sieht, zum “Verständnis der wahren Natur“ (S. 25) zu gelangen. Wir sind offensichtlich in der menschlichen Selbstschätzung so sehr gefangen, dass wir den Blick für das Außerhalb verloren haben. Daran kann auch die Tatsache, dass es sich bei der beschriebenen Betrachtungsära um kosmische Zeitspannen handelt, nichts Grundlegendes ändern. Die für sich in Anspruch genommene Einzigartigkeit bleibt.

    So wissen wir nichts, weder theoretisch, geschweige denn praktisch, über ¾ der Energie des Universums, der dunklen Energie und so gut wie nichts über weitere 20% (dunkle Materie). Von der dunklen Energie wissen wir lediglich, dass sie sich (u.a.) als eine Art Antischwerkraft auswirkt. Aus dem (Teil-) Wissen von ca. 5% des Universums erstellen die Autoren nun Szenarien über die Entwicklung des Universums über die nächsten 100 Billionen Jahre und präsentieren dies als Ergebnis wissenschaftlicher Studien.

    Die Autoren geben an, die Szenarien beruhen auf Rechenmodellen mit der “kosmologischen Konstanten“, womit sie die dunkle Energie meinen. Weiter im Bericht ist zu erfahren, dass das Universum vor 6 Mrd. Jahren in die zweite beschleunigte Phase (aufgrund der dunklen Energie) überging, in der es sich heute noch, mit zunehmender Beschleunigung, befindet. Ist dem so (gilt immerhin als gesichert), dann kann es sich niemals um eine “kosmologische Konstante“, wie z.B. die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum handeln, sondern um eine kosmologische Variable, deren Größe (nimmt zu) und ggf. Eingenschaft(en) sich über kosmologische Zeitspannen spürbar ändern. Die Abbildung in S.d.W. 10/05, S. 83 verdeutlicht dies auch. Aufgrund unseres minimales Wissens und der Berufung auf eine Konstante, die gar keine ist und deren Wesen wir nicht kennen, sind die vorgestellten Szenarien rein spekulativ und dem Bereich Fiktion zuzuordnen.

    Weiter beschäftigen sich die Autoren mit der Ewigkeit (S. 26), in Anbetracht derer die Zeitspanne von 100 Mrd. Jahren “recht kurz“ sein soll. Der Begriff „Ewigkeit“ ist jedoch der Mathematik und Religion vorbehalten, die Physik kann damit nichts anfangen – ist dort nicht beschreibbar. Dies kann auch nicht verwundern, da die Physik keine Zeit kennt – sie gibt es dort nicht (die Zeit und deren Größe hat der Mensch als Betrachtungshilfe, mit der er sich zurechtfinden kann, eingeführt, die Natur kennt keine Zeit). Die Physik kennt „lediglich“ Zustände und die sich im jeweiligen Zustand einstellenden physik. Gleichgewichte, bzw. Wechselbeziehungen.

    Auf S. 30 in der Auflistung links ist zu entnehmen, dass in 6 Mrd. Jahren (20 Mrd. Jahre nach dem Urknall) die Andromeda-Galaxie mit der Milchstraße kollidiert. In S.d.W. 05/06, S. 11 (“Kosmischer Crash“) steht jedoch, dass dies bereits in 2 Mrd. Jahren stattfindet – Aussage der Max Planck Gesellschaft vom 03.03.2006. Was stimmt denn nun?

    Auf S. 29 ist zu lesen, dass “Quasare (vermutlich) von schwarzen Löchern mit Energie gespeist werden.“ Dies ist natürlich blanker Unsinn und widerspricht auch der Definition im Kasten auf S.28. Wenn, wie bekannt, schwarze Löcher „Gravitationsfallen“ sind und alles in sich hinein aufsaugen und nichts wieder nach außen lassen (die Hawking-Strahlung, die auf Quanteneffekten beruht, nicht berücksichtigt), so können schwarze Löcher Quasare auch nicht mit Energie versorgen. Evtl. haben die Autoren gemeint, dass schwarze Löcher dies indirekt tun, z.B. über ihren Drehimpuls, dann müssen die Autoren aber präziser sein.

    Wer, wie die Autoren (direkt oder indirekt) für sich in Anspruch nimmt, einzig zum Verständnis der wahren Natur zu gelangen, der sollte auch versuchen, dies auszufüllen.
  • Trapez und Rechteck

    20.05.2008, Karin Vrana
    Ich dachte immer, dass ein Rechteck wegen der vier rechten Winkel eben diesen Namen trägt.
    Ich denke, dass ist auch der typische Unterschied zum Trapez!
    Stellungnahme der Redaktion

    Ein Rechteck ist ein Viereck mit vier rechten Winkeln – soweit richtig.

    Ein Trapez ist ein Viereck mit zwei parallelen Seiten. Ende der Definition. Es ist nicht verboten, dass es außerdem vier rechte Winkel hat. Also: Ein Rechteck ist ein Spezialfall eines Trapezes. (Umgekehrt natürlich nicht.)

    Anders ausgedrückt: Ein Rechteck unterscheidet sich von irgendeinem Trapez dadurch, dass es vier rechte Winkel hat. Gleichwohl ist es ein Trapez.

    So etwas kommt übrigens auch im täglichen Leben vor. Ein Schwabe unterscheidet sich von irgendeinem Deutschen (unter anderem) dadurch, dass er "fruschdrierd" statt "frustriert" zu sagen pflegt. Gleichwohl ist ein Schwabe ein Deutscher. Nur in der Mathematik kommt einem das irgendwie merkwürdig vor.

    Christoph Pöppe

  • Lieber Bescheidenheit als Aprilscherze

    20.05.2008, Otto Schult, Haubourdinstr. 4, 52428 Jülich
    Kosmische Spekulation oder Wirklichkeit?

    In ihrem Artikel über "Das Kosmische Vergessen" schreiben die Autoren "Doch was in der Physik wirklich zählt, sind natürlich direkte Beobachtungen" und im letzten Absatz "Bescheidenheit scheint in jedem Fall angebrachter als Selbstzufriedenheit". Beiden Aussagen wird der wissenschaftlich interessierte Laie voll und ganz zustimmen. Wie versteht er aber als Relativitätstheorie-Amateur IN KÜRZE, dass sich die Galaxien "schneller voneinander entfernen, als sich das Licht bewegt"? Und, wenn dann "Wissenschaftler in 100 Milliarden Jahren in den Himmel blicken" sollen, drängt sich die Frage auf, wie lange uns die Sonne dazu Zeit lässt.
    Bislang fehlt uns jede direkte Beobachtung außerirdischen Lebens. Warum üben die Autoren dann nicht Bescheidenheit? Oder war ihr Aufsatz ein später Aprilscherz? Spekulation ist etwas für die Börse, aber nicht für die Physik und auch nicht für die Kosmologie! Phantasie, die sich an der Realität orientiert, ist erlaubt. Wann liefern uns die Multi-Universen- Freaks endlich solide Beweise für deren Existenz? Und wo sind solide Beweise im Artikel über das kosmische Vergessen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Zumindest die Frage nach der Möglichkeit, ob sich Galaxien mit Überlichtgeschwindigkeit voneinander entfernen können, sei hier beantwortet: Sie können. Sie bewegen sich zwar nicht entsprechend schnell durch den Raum, das verbietet Einstein. Doch wenn sie nur weit genug voneinander entfernt sind, liegt so viel Raum zwischen ihnen, der sich im Rahmen der kosmischen Expansion ausdehnt, dass sich ihr Abstand ständig vergrößert. (Auch ohne ihr "Zutun" übrigens: Die betrachteten Galaxien müssen dabei keinerlei Eigenbewegung im Raum aufweisen.) Sie bewegen sich also nicht durch den Raum, sondern werden vom expandierenden Raum gewissermaßen voneinander fortgerissen. Dagegen hätte auch Einstein keine Einwände.

  • Madagaskar

    19.05.2008, Ilka
    Endlich wieder mehr Info aus Madagaskar! Es ist so spannend zu lesen, wie die Tage in Kirindy vergehen! Ich hoffe, die Fotsy-Minuten überwiegen ...
  • Oh ja!

    19.05.2008,
    Ach, wie gut kann ich das alles nachvollziehen! Vielen Dank, Lennart, dafür, dass du es verstehst, solche Alltagssituationen inklusive der damit verbundenen Emotionen so punktgenau und nachempfindbar zu schildern!

    Es ist eine wahre Freude, deine Berichte zu lesen; ich warte jedes mal gespannt auf den nächsten!

    Viele Grüße in den Wald
    Janna
  • Die Flüchtigkeit des Glücks

    19.05.2008, Edgar Dahl, Gießen
    Das Glück lässt sich in der Tat nicht objektiv bestimmen. Doch indem man - wie es die Glücksforschung ja auch tut -, Menschen miteinander vergleicht, die von sich behaupten, glücklich zu sein, lässt sich zumindest intersubkjektive Einigkeit daüber erzielen, was zum Glücklichsein gehört.

    Subjektiv betrachtet, ist es natürlich nicht der "Sinn des Lebens" (und sollte es sicher auch nicht sein), sich so erfolgreich wie möglich fortzupflanzen. Es gibt andere, zusätzliche und weit lohnendere Ziele im Leben. Doch objektiv betrachtet, ist es nun einmal der "Zweck des Lebens" aller Organismen, ihre Gene weiterzugeben. Die Anatomie, Physiologie und Ethologie der Lebewesen sind Anpassungen an ihre ökologische Nische, die sowohl ihr Überleben als auch ihre Fortpflanzung sichern sollen. Ja, selbst die Entstehung menschlicher Gefühle lässt sich nur verstehen, wenn man sie unter reproduktiven Aspekten betrachtet: Liebe, Lust und Leidenschaft wie Eifersucht, Neid und Ehrgeiz sind entstanden, weil Menschen mit diesen Gefühlen mehr Nachkommen hinterlassen haben als Menschen ohne diese Gefühle.

    Schon aus biologischen Gründen kann es nur "Momente des Glücks" geben. Dass das Glück, das eine Mutter erlebt, wenn sie ihr gerade geborenes Kind erstmals im Arm hält, nicht ewig andauert, kann dieses Glück schwerlich schmälern. Wer darauf besteht, dass wahres Glück ewig währen muss, wird in diesem Leben kaum glücklich werden.

    Mir geht es nicht darum, die Religionen dieser Welt abzuschaffen. Ich selbst wollte gar nicht in einer Welt ohne Religionen leben. Dies ändert jedoch nichts daran, dass ich die Glaubensaussagen der Religionen für rational unbegründet halte. Und zudem gibt es natürlich einige religiöse Praktiken, denen man in der Tat den Kampf ansagen sollte, wie etwa der Behandlung der Witwen im Hinduismus oder der Behandlung Homosexueller im Christentum und Islam, da sie nur unnötiges Leid hervorbringen. Das Leben ist schwer genug - warum sollte man ihnen ihr Leben noch unnötig schwerer machen?
  • Beschreibung des Atomsprengkopfes

    18.05.2008, Dipl.Ing.Gerd Höglinger, Rosenheim
    Die bildliche Darstellung auf Seite 93 stimmt mit der nebenstehenden Beschreibung im Kasten offenbar nicht überein.
    Nach der Beschreibung befinden sich die Fusionskomponenten Deuterium und Tritium richtig im Sekundär-Sprengsatz. Die Beschriftung der Bilddarstellung versetzt diese 2 Komponenten aber in den Primär-Sprengsatz - das kann doch wohl nicht sein. Im Primärsprengsatz ist doch hauptsächlich U 235.


    Stellungnahme der Redaktion

    Tatsächlich ist weder der primäre Sprengkopf eine reine Fissionsbombe, noch ist der sekundäre Sprengkopf eine reine Fusionsbombe. Beide werden durch den jeweils anderen Reaktionstyp "geboosted" (verstärkt), und zwar so:
    Der primäre Sprengsatz arbeitet mit "boosted fission" (etwa: verstärkter Spaltung), wobei im Zentrum des spaltbaren Plutonium-Kerns ein Deuterium/Tritium-Gasgemisch eingeschlossen wird, wie im Bild dargestellt. Die durch die Spaltreaktion im Plutonium-Kern erzeugte Hitze löst in diesem Deuterium/Tritium-Gas Fusionsreaktionen aus, die einen intensiven Ausbruch hochenergetischer Neutronen erzeugen; dadurch wird wiederum die Spaltreaktion im Plutonium-Kern enorm verstärkt.
    Wohlgemerkt, all das findet noch im primären Sprengsatz statt.
    Die von diesem erzeugte intensive Strahlung löst dann im sekundären Sprengsatz die eigentlich bezweckte "große" Fusionsreaktion aus – die nun ihrerseits durch Zugabe von Uran verstärkt wird: Das Uran wird durch die hochernergetischen Neutronen, die bei der Fusion entstehen, gespalten und erzeugt zusätzliche Explosionsenergie. Somit werden beide Sprengstufen "geboosted": die primäre Stufe durch Fusionsreaktionen, die sekundäre Stufe durch Spaltreaktionen.
    Weitere Details der komplizierten Nuklearwaffentechnik finden Sie beispielsweise unter http://nuclearweaponarchive.org/

  • Eindimensional

    18.05.2008, Christian Blome, Mannheim
    Ihren Artikel habe ich als recht eindimensional empfunden. Es wird fast ausschließlich Bezug auf die Stromerzeugung genommen.

    Meiner Überzeugung nach werden drei Dinge in Zukunft wichtig: Die energetische Verknüpfung elektrischer, thermischer und mobiler Energie, Speicherungstechnologien und eine gemeinsame Strategie mit anderen Ländern für erneuerbare Energien. Diese Kombination sorgt für eine Vergleichmäßigung des Energieangebots und ergmöglicht letztlich eine Vollversorgung aus erneuerbaren Energien, auch im Verkehrssektor. Auf dem Weg dorthin sind netzkoppelbare Hybridfahrzeuge (Plug-in Hybrids) und Kraft-Wärme-Kopplung erste Schritte.

    Was elektrische Energie betrifft: Da wurde der Ausbau der Erneuerbaren stets unterschätzt, dies gilt vor allem für die Windenergie. Der BDEW schätzt bereits für 2014 einen Anteil von 30% ab, bei fast linearem Zubau. Es kann jedoch auch mehr werden (zum Beispiel durch die Photovoltaik, die aber in sonnenreicheren Ländern sinnvoller installiert wäre). Falls es nicht so viel wird, kann die Kernergie als Rückfallsicherung akzeptiert werden (von meiner Seite zähneknirschend). Aber es ist gut, für sie Ausstiegspläne in der Schublade zu haben.
  • Rückfrage zu Leserbrief von Dieter Schilde

    16.05.2008, Thomas Kazmierczak D-25785 Sarzbüttel
    "In allen derartigen Artikeln wird postuliert, dass heute das Universum expandiert, da weit entfernte Objekte sich von der Erde entfernen, was natürlich falsch ist."

    Mich würde interessieren, wie Sie zu dieser Behauptung kommen?






  • Zuckerbrot und Peitsche

    14.05.2008, Mag. Janine Rosenkranz
    Macht Geld glücklich?

    Ein sehr guter Bericht, die Selbstliebe fehlt vielen Menschen! Zuckerbrot und Peitsche, das ist Leben!

    Mag.Janine Rosenkranz
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