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Kommentare - - Seite 280

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Erkennen und Erleben: Eine unüberbrückbare Differenz

    02.03.2018, Wolfgang Kuhl
    Erkennen ist nicht dasselbe wie Erleben. Für diesen Unterschied brauchen wir keine Anleihe bei einem Blinden. Wir erkennen, dass Blau eine elektromagnetische Schwingung ist, die die Nervenzellen im Auge erregt und die Impulse an das Gehirn oder an ein Farbenerkennungsgerät weiterleitet usw. Aber das Blau erleben wir nicht im Auge, nicht im Gehirn nicht in einem Farberkennungsgerät. Das Blau erleben wir am Himmel, auf einem Bild an einer Pflanze usw. Auch wenn der Hirnforscher experimentell bestimmte Nervennetze erregt, "sieht" der Proband nicht erregte Nervennetze sondern irgendwo blau. Wenn der Hirnforscher nicht Blau erleben könnte, wüsste er gar nicht, was er mit diesen, auf bestimmte elrktromegnetische Strahlen erregten Nervennetzen anfangen sollte.
  • Denkfehler Reboundeffekt

    02.03.2018, Korbinian Seidel
    Aus der Tatsache, dass 85% der Elektroautofahrer damit zur Arbeit fahren und nur etwa die Hälfte der Verbrenner zur Arbeit bewegt werden, wird ein Reboundeffekt geschlossen. Nämlich dass umweltfreundliche Fahrzeuge dazu verführen, mit dem Auto zu fahren, was man sonst nicht tun würde. Diese Logik ist falsch. Tatsächlich ist zurzeit das Elektroauto das ideale Gefährt für einen Pendler und wird speziell für den Arbeitsweg angeschafft. Als Garagensteher und Wochenendfahrzeug wie viele Verbrenner taugt es halt einfach zurzeit noch nicht. Da verwundern die 85% doch überhaupt nicht. Es werden Äpfel und Birnen verglichen.
  • Pestizide in Deutschland

    02.03.2018, G.Eckert
    Im Artikel werden 1000t Pestizide/Jahr in D genannt. Nach Angabe des Umweltbundesamteshttps://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/pflanzenschutzmittelverwendung-in-der#textpart-2 sind es 49.000t also das fünffache!
    Stellungnahme der Redaktion

    Danke für den Hinweis - hier ist uns ein Fehler unterlaufen: Gemeint waren mit den 1000 Tonnen nur Insektizide und Akarizide (gegen Milben). Die gesamtmenge beträgt 48 000 Tonnen. Wir haben den Artikel korrigiert.

  • Wie wird dem begegnet werden?

    02.03.2018, Kirsten Braun
    Das ist ja mal ein Ergebnis. Nur wann landet es bei den Ärzten, tut es das überhaupt... Und wie wird mit der Erkenntnis umgegangen? Kein, aber wirklich kein Arzt wird in irgendeiner Weise Bemühungen anstreben, das Immunsystem des Patienten wieder zu stärken. Nein. Dem Patienten wird gesagt, dass er damit nicht alleine ist, und dass ganz viele gerade damit behaftet sind. Wie tröstlich! Und seit wann hat der Patient die Möglichkeit, sich heutzutage noch ins warme Bettchen zu legen, so wie andere Kommentarschreiber hier argumentieren?? Der Mensch legt sich, wenn es gar nicht mehr geht, mit einem schlechten Gewissen, das ihm das arbeitsmoral orientierte System angelernt hat, nieder. Zuvor hat er schon etliche Kollegen angesteckt. Um dann, möglichst schnell wieder zum Ort des Geldverdienens zurück zu kehren. Sch.... auf verheerende Erschöpfung, sch...auf eine evtl. Anklopfende Herzmuskelentzündung und sch.... Noch mehr auf schwelend übriggebliebenen Entzündungen im Gehirn. Die sieht man nicht, der Patient spürt die vielleicht aber MUSS sie übergehen..... Und schleichend kippt das Immunsystem und was bleibt, ist eine Autoimmunerkrankung.
    Diese Studie wird zu nichts führen. Kein Arzt wird den Patienten nach einer Influenza in ein CT legen.... Wie viele hunderte und tausende wären es denn nach der momentan herrschenden Epidemie?
    Es sei denn, irgend ein Pharmakonzern riecht hier Lunte und produziert irgendein Medikament, das möglicherweise hilft, aber dann ein neues Krankheitsbild produziert.

    Und die Moral von der Geschicht: infiziere Dich niemals nicht! Sei ein mündiger Patient, der seinen Körper pflegt und kennt, sein Immunsystem stets trimmt und keine Medikamente nimmt. AMEN
  • Myalgische Enzephalomyelitis

    02.03.2018, Leo
    Eine sehr interessante Studie und sicher ein weiterer Hinweis darauf das virale Infektionen mehr anrichten können als die Wissenschaft bisher vermutet bzw. bereit ist zuzugeben. Und eindeutig eine Antwort gegen die These, dass immer alles, das nicht erklärt werden kann, ausschließlich auf der Schädigung der Psyche basiert. Gerade beim o.g. Krankheitsbild ist dieser Forschungsansatz wegweisend, denn wenn eine virale Infektion die Tätigkeit des Gehirns beeinflusst und bei einer ungüstigen genetischen Disposition der Körper falsch reagiert dazu die Immunantwort außer Kontrolle gerät, dann landen wir in manchen Fällen bei dieser wunderbaren Diagnose.
  • Dokumentation zu Deepwater Horizon

    02.03.2018, David Bruchmann
    Der Film "Deepwater Horizon" des US-Regisseurs Peter Berg ist einer der schlechtesten Filme die ich gesehen habe, was insbesondere entäuschend ist da Matt Damon mitspielt.
    Dennoch gibt es eine gute Dokumentation zu dem Unglück, die auf irgendeinem Wissenskanal lief. Ich würde gerne Details dazu nennen, kann mich aber nicht daran erinnern auf welchem Kanal oder wer die Dokumentation produziert hat.
  • Auch resistent?

    02.03.2018, Konrad Lehmann
    Es ist, so scheint mir, eine Sache, die unangenehme Kältewahrnehmung (kurz: das Frieren) abstellen zu können. Die andere Frage ist aber, ob Hof dadurch Kälte auch länger ohne Schaden ertragen kann.
    Frieren ist ja nicht nur eine Information, sondern auch ein Warnsignal. Wenn ich im Winter ins Außenbecken der Sauna steige, sagt mir der Kälteschmerz, dass ich da schleunigst wieder rauskommen sollte, wenn ich nicht in weniger als einer Minute tot im Becken treiben will. Dem Artikel entnehme ich, dass das bei Hof nicht so ist, dass er also auch die Fähigkeit hat, seine Thermoregulation enorm hochzufahren.
    Wenn das möglich ist, fragt man sich, warum die Evolution es nicht für uns alle so eingerichtet hat.
  • Welches Blau sieht meine Frau?

    02.03.2018, Kay Schmekel
    Hallo, ich habe mich schon immer gefragt, ob ein anderer Mensch beispielsweise dasselbe "Blau" sieht wie ich (Farbwahrnehmungsstörungen wie Rot-Grün-Schwäche seien hier einmal ausgeblendet). Mit einem Farberkennungsgerät hat man eine auf die Wellenlänge des jeweiligen Lichts geeichte Referenz. Sicherlich ist hierfür wenigstens ein Mensch als Referenzsubjekt herangezogen worden (wer eigentlich?). Ist die Auflösung hinreichend groß, ließen sich damit auch Abweichungen der Farbwahrnehmung einzelner Menschen zu dieser Referenz testen (kleine subjektive Fehler müssen sicherlich einkalkuliert werden).
    Ich fände es spannend zu erfahren, ob solche Tests, die sicherlich bereits durchgeführt wurden, überhaupt zu solchen Spannweiten der Farbwahrnehmung führen, dass davon gesprochen werden kann, man sähe tatsächlich ein anderes "Blau". Und falls ja, ob es hier - möglicherweise auch genetisch bedingte - Unterschiede gibt, die für verschiedene Regionen bzw. Völkergruppen der Welt zu anderen Wahrnehmungen führen. Es klang ja in einem Kommentar bereits an, dass das spezifische Farbauflösungsvermögen bei Menschen verschiedener Regionen der Welt unterschiedlich zu sein scheint.
    Sieht also meine Frau vielleicht ungefähr dasselbe "Blau" wie ich, ein Inuit oder ein Maori dann aber ein anderes (oder mehrere andere, wo ich nur eines zu sehen glaube)?
    (Aber bitte nicht in irgendeiner diskriminierenden Weise missverstehen!)
  • Gibt es Farbe denn real?

    02.03.2018, Rebekka88
    Ein Grundproblem ist es, dass es Farbe gar nicht gibt,
    sondern unsere Farbwahhnehmung etwas sehr Künstliches ist.

    Warum nehmen wir den Baum mit 5 meter Abstand grün wahr und mit 500 Meter Abstand grau?

    Warum nehmen Tiere Bäume noch mal anders wahr?

    Weil das, was wir wahrnehmen nicht Teil des Objekts Baums ist,
    sondern primär Teil von uns selbst.
  • Wäre es möglich, eine neue Farbe zu mischen?

    02.03.2018, Pardel Lux
    Eine Farbe, die es bisher nie gegeben hat, die noch kein Mensch je gesehen hat? Dann könnte man untersuchen, wie die Menschen darauf reagieren. Es wäre nicht dasselbe wie bei einem Blinden, der noch nie irgendiene Farbe wahrgenommen hat, aber es gingge in die Richtung. Ich meine, das ist bereits passiert, man hat es aber nicht aus diesem Blickwinkel untersucht, daher ist diese Chance perdu, aber man könnte erneut Farben suchen, die es nocht nicht gab. Als Beispiel für Farben, die es heute gibt aber früher nicht gab fallen mir Neonpink, Phosphorgrün und Neongelb ein.
  • "Wer weiß schon, was Blau ist?"

    02.03.2018, Hans-Jürgen Steffens
    Derjenige, der nicht farbenblind ist.

    Der (Farben-)Blinde, der mit Farben nur eine Zahl (kalibriert mit einer Schwingungszahl) verbindet, weiß in einem wichtigen Sinne nicht, was Blau ist. Die Farbempfindung ist nämlich (unabhängig wie man zum Leib-Seele Problem steht) eine Funktion der nachgelagerten Sensorverarbeitung im Gehirn. Dabei stellt man fest, dass z.B. die Empfindung grün einerseits das Ergebnis einer Mischfrequenz der in den Rezeptoren des Auges auftreffenden Lichtteilchen sein kann andererseits aber auch das Ergebnis einer reinen Frequenz. Für einen Physiologen, der die Charakteristika der jeweiligen Rezeptoren kennt, keine Überraschung.

    Damit ist grün nicht mehr eindeutig mit einer einzigen Zahl codierbar. Grün ist sozusagen physikalisch mehrdeutig.

    Kurz zu den Qualia.

    "Ob Qualia als Phänomene eigenen Rechts existieren oder nicht, ist hoch umstritten." lese ich. Nun, eine solche Aussage ist für mich Ausdruck einer gewissen intellektuellen Frivolität. Es käme mir so vor, wie wenn ich einem Amputierten sagen würde, dein Phantomschmerz, den kann es nicht geben, da das Gliedmaß nicht mehr da ist. (Je nach Temperament wird er mitleidig lächeln oder mir den Vogel zeigen.)

    Kurzum: Dass die Qualia zunächst einmal "sui generis" sind, weiß ich, da ich sie erfahre. Ein Bedürfnis, dies einem anderen beweisen(!) zu wollen, habe ich nicht. Ich unterstelle aber anderen Menschen dass sie gleich empfinden. Auch da verzichte ich auf einen Beweis: es ist für mich ein Akt der praktischen Vernunft. (Ein Blick in den Spiegel genügt mir.)

    Ob Roboter Zugang zu Qualia haben werden, weiß ich nicht. Kann ich es mir vorstellen? Generell ja. Aber ich sehe keinen Grund, darüber heute schon spekulieren und entscheiden zu müssen.

    MfG H.-J. S.

    P.S.
    Die wirklich interessante Frage ist, ob es noch ganz andere Farben gibt, zu denen wir (noch) keinen Zugang haben. Gewisse Greifvögel haben Rezeptoren für ultraviolettes Licht, mit dem sie z.B. Urinspuren von Beutetieren aus großer Höhe erkennen können. Versetzen wir uns in die Situation des Vogels, dann müsste die Urinspur, um effektiv erkennbar zu sein, mit einer qualitativ anderen Farbempfindung verbunden sein.
  • Danke für diesen objektiven Bericht

    02.03.2018, Johannes Herbst
    Eines ist noch hinzuzufügen: Woher kommt der Strom, wenn man gerade schnell laden will?

    Mein Taschenrechner sagt mir, das wenn man die Hälfte der Autos in Deutschland elektrisch betreibt, und nur ein Zehntel davon zugleich schnell laden will, die Kraftwerkskapazität in Deutschland mehr als verdoppeln muss.

    Die Windräder drehen sich nicht schneller, wenn man Elektro-Autos ans Netz hängt. Deshalb werden das Kohle- oder Gaskraftwerke sein.

    Wer sein E-Auto rein mit Öko-Strom betreiben will, der braucht Geduld. Zum Beispiel im Winter. Bei bedecktem Himmel und einer deutschlandweiten Schwachwindphase , wie das oft im Winter der Fall ist, kann das schon mal zwei Wochen dauern.
  • Wahrheit und Wirklichkeit

    02.03.2018, Joto Ruess
    Sind Wahrheit und Wirklichkeit etwa dasselbe? Meines Erachtens sind Wahrheit und Wirklichkeit (oder auch die Wahrnehmung der Wirklichkeit - als Teil der Wirklichkeit) gerade nicht dasselbe. Es ist ja das ein altes , bei vielen Philosophen beliebtes Problem mit der Farbe (z.B. b. Ludwig Wittgenstein); die naturwissenschaftliche Definition eines Phänomens ist aber etwas anderes als das Phänomen selbst. Natürlich kann ein geschickter Philosoph dies so darstellen, dass beides begrifflich zusammenfließt; doch befinden wir uns da bereits im Bereich der Metaphysik. Und das heißt: es ist dann eine Sache des Glaubens, nicht des Wissens.
  • Sinnlichkeit und Wissen

    02.03.2018, Max
    Ich würde sagen, nein, ein blind geborener, der alles theoretische über die Farben, die Farbe Blau weiß, der würde mit einem "plötzlich sehen" einen Mehrwert erfahren, nicht mehr theoretisch wissen, aber mehr praktisch wissen, mehr fühlen. Man kann jemanden noch so viel über die gesicherten (nicht die esoterischen) Wirkungen von Farbe, ohne Sehen, können sie nicht wirken.
    Da hilft es auch nichts, jemanden zu erzählen und erklären, wie eine Farbe wirkt, im anhand z.B. von Tönen oder physischen Reizen die Parallelen zu zeigen, es ist nie ganz das gleiche - mal ganz davon abgesehen, dass sich sinnliche Reize ja auch gegenseitig beeinflussen können. Reize sind nicht nur "Wissen", sondern auch werden auch gefühlt.
    (Und dies sage ich, ein Mensch, dem man vorwirft ein 'Kopfmensch' zu sein.)
  • Lesenswerte Alternative?

    02.03.2018, Adonai Knienieder
    Welches Buch würden sie stattdessen als griffigen Einstieg in die Physik empfehlen? Danke und insbesondere danke für die hilfreiche Rezension, die mich (denke ich doch) vor einem Fehlkauf bewahrt hat.
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe(r) Leser(in),

    wir können Ihre Frage kaum beantworten, da wir nicht wissen, für welche Bereiche der Physik Sie sich interessieren, welche Darstellungsform Sie bevorzugen und auf welchem fachlichen Niveau das Ganze stattfinden soll. Unter https://www.spektrum.de/rezension/physik/ finden Sie eine Zusammenstellung unserer Rezensionen von Physik-Titeln, vielleicht ist dort etwas für Sie dabei.

    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

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