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Kommentare - - Seite 462

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • „Dunkelflaute“ und „Geopferte Landschaften“

    07.02.2017, Dr. Armin Quentmeier
    Sehr geehrter Herr Lingenhöhl,
    vielen Dank für den Hinweis! Ihren Artikel habe ich in guter Erinnerung, weil Sie den großen Schaden, den die Windkraft in der Vogelwelt und in den Fledermaus-Populationen anrichtet, sehr deutlich gemacht haben, ebenso die großflächige Landschaftszerstörung. Die Mehrzahl der deutschen Wälder wird so zu Industrielandschaften umfunktioniert und es gibt immer weniger natürliche oder naturnahe Landschaften.
    Und wofür ist das Ganze gut, diese größte Landschaftszerstörung in 200 Jahren Industrialisierung? Die durch Windkraft eingesparte CO2-Menge ist selbst für unser Land bescheiden, im Weltmaßstab bedeutungslos. Wie bereits in meiner ersten Zuschrift erwähnt, können noch so viele Windkraftwerke kein einziges konventionelles Kraftwerk ersetzen: für jedes Megawatt installierte Leistung Solar- oder Windstrom muß ein MW konventionelle Kraftwerksleistung bereitstehen, also Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke sowie zur Spitzenlast-Absicherung Pumpspeicherkraftwerke bereitgehalten werden. Das größte Problem dabei: wegen der gesetzlich festgeschriebenen bevorzugten Abnahme von Wind- und Sonnenstrom werden Bau und Betrieb von konventionellen Kraftwerken unwirtschaftlich, der Kraftwerksbestand wird vernachlässigt und immer mehr Altanlagen gehen vom Netz, ohne das neue Kraftwerke gebaut werden können.

    Zu diesem Thema erschien am Montag, 6.2.2017 bei „Welt-online“ ein Artikel über die geringe Ökostrom-Ausbeute an vielen Januartagen: „KAUM ÖKOSTROM - Die “Dunkelflaute“ bringt Deutschlands Stromversorgung ans Limit“ Von Daniel Wetzel: Der Artikel ist kostenfrei zugänglich.

    Eine weitere erhellende Lektüre ist das vor wenigen Monaten erschienene Buch „Geopferte Landschaften“ (Hrsg. Georg Etscheit; im Heyne-Verlag erschienen.

    Und eine letzte Buchempfehlung: Konrad Kleinknecht, „Risiko Energiewende“, Verlag Springer-Spektrum, 2015. Der Autor ist ein anerkannter Professor für Experimentalphysik.

    Die beiden Bücher und der Welt-Artikel müßten Pflichtlektüre für unsere Politiker werden, damit der Energiewende-Wahn nicht die letzten naturnahen Landschaften in unserem Land zerstört und die Sicherheit unserer Stromversorgung nicht weiter grob fahrlässig aufs Spiel gesetzt wird
  • Umkehrung der Beweislast

    07.02.2017, Henning Clewig
    Bei dieser Forschungslage wäre es doch angezeigt, die verdächtigen Sonnenschutzcremes vorläufig zu verbieten und sie erst dann zuzulassen, wenn durch mehrere weitere Studien erwiesen ist, dass sie unschädlich sind.
  • Falsche Schlussfolgerung

    07.02.2017, B.Ulrich
    Die Vertreter dieser Thesen scheinen nicht zu begreifen, dass es eben genau das Universum gewesen ist, das uns geschaffen hat, von dem nun behauptet wird, es würde nur durch unsere Beobachtung existieren.

    Im Umkehrschluss hätte also bereits ein Beobachter existieren müssen, um uns überhaupt in diese Welt zu bringen.

    Zudem ist Bewusstsein ein fließender Begriff, wo fängt es an, wo hört er auf? Soll das Universum nicht existieren, während ich schlafe?

    Zum Glück hat Einstein bereits erkannt, dass der Mond auch eben dann am Himmel steht, wenn ich nicht hinschaue.
  • Ab 2200 vielleicht

    06.02.2017, Gast
    Wenn das noch Jahrzehnte dauert, ist die Sache doch schon längst gelaufen. Keine Regierung wird ernsthaft viel Geld in die Fusion investieren, solange wir mitten in der Energiewende stecken und alle anderen Alternativen viel kurzfristiger verfügbar sind. Das wird vielleicht 2200 was mit der Fusion.
  • Das Progamm sind die Naturgesetze

    05.02.2017, Philipp
    >>Die "Software" (mathematisch-statistische Naturgesetzlichkeit) als auch die "Hardware" (materiell erfahrbare Realität) verlangen nach einem übergeordneten "Programmierer" als Geistgeber dieses "Dreiklangs" der Informatik im Universum.<<

    Das Progamm sind die Naturgesetze. Und die sind so wie sie sind, weil sonst das Universum nicht existieren würde. Dafür braucht es keine übergeordnete Größe.
  • Die deutsche Energiewende ist auch ein „Großangriff auf den Umweltschutz“

    05.02.2017, Dr. Armin Quentmeier
    Es ist gerade groß in Mode, sich über den gegenwärtigen demokratisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump zu empören. Dekrete zum Pipelinebau und Kritik an Trumps Einstellung zur Umweltbehörde EPA werden zum „Großangriff auf den Umweltschutz“ hochgeschrieben.
    Bevor sich Bürger in Deutschland über Trumps Umweltpolitik echauffieren, sollen sie sich lieber einmal im eigenen Land umsehen: hier läuft seit fast 20 Jahren eine Energiepolitik, die eine solche Bezeichnung wie „Großangriff auf den Umweltschutz“ wirklich verdient: die sogenannte Energiewende. Fast das ganzen Land wird mit Windmühlen zugebaut, mittlerweile bis zu 150 m hoch. Viele Landschaften, an denen 200 Jahre Industrialisierung fast spurlos vorübergegangen sind, werden innerhalb weniger Jahre mit immer mehr monströsen Windmühlen zugebaut, von den weiten Marschlandschaften an der Nordseeküste über liebliche Mittelgebirge bis zum Alpenvorland. Bei manchen Windkraftprojekten müssen für ein einziges großes Windrad hunderte Bäume gefällt werden, für kleine „Windparks“ schnell mehrere tausend. Gegenwärtig verschandeln über 26.000 riesige Windkraftanlagen unser Land und ein Ende des Ausbaus ist nicht absehbar.
    Und weil das für die Stromversorgung bei weitem nicht ausreicht, sollen sogar mitten in der Nordsee Windparks mit tausenden neuen Windmühlen gebaut werden. Zusätzlich sind einige tausend km neue Hochspannungsleitungen geplant, um den Windstrom von der Nordseeküste bis nach Bayern und Baden-Württemberg zu leiten. Auch das ist der Tod für Millionen Bäume, denn der Bereich unter den Hochspannungsleitungen muß dauerhaft von Bäumen freigeschlagen werden.
    Verglichen mit den über 26000 Windkraftanlagen ist der Ausbau der Solarenergie unter Umweltschutzgesichtspunkten fast harmlos, obwohl die großen Solarparks mittlerweile auch schon etliche km² unseres Landes bedecken. Finanziell stellt allerdings die Förderung der Solarenergie eine Katastrophe dar.
    Die Bedeutung von Wind- und Solarstrom für die Stromversorgung in Deutschland wird maßlos überschätzt; für jedes Megawatt installierte Leistung Solar- oder Windstrom muß ein MW konventionelle Kraftwerksleistung bereitstehen, also Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke sowie zur Spitzenlast-Absicherung Pumpspeicherkraftwerke. Der Nutzen der Energiewende für den Klimaschutz ist überschaubar, bestenfalls 10 % der deutschen CO2-Emissionen werden eingespart, aber verbunden mit Subventionen von 25 Milliarden Euro pro Jahr und einer – wie oben beschrieben – Verschandelung und Zerstörung der Landschaft, die selbst vor Natur- und Landschaftsschutzgebieten nicht Halt macht, von der Nordseeküste bis zum Alpenrand.
    Also bitte weniger „Trump-Bashing“, besonders in Hinblick auf den Umweltschutz, denn: „Wer selbst im Glashaus sitzt, soll andere nicht mit Steinen bewerfen.“
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Quentmeier,

    ich erlaube mir, hier einen Link auf einen anderen meiner Kommentare zu posten:

    https://www.spektrum.de/kolumne/windkraft-im-wald-mehr-schaden-als-nutzen/1392939

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl
    Redaktion Spektrum.de

  • Rezensentin überfordert

    05.02.2017, Josef König
    Liebe Redaktion,

    so verständlich es ist, dass Sie gern jungen Menschen eine Chance bieten, ein Buch zu rezensieren, muss ich dagegen feststellen, dass für diese sehr verantwortliche Aufgabe ein etwas tieferer Einblick in die Zusammenhänge, Theorien, Geschichte usw. erforderlich ist, vor allem dann, wenn es um so ein elementares Thema geht, wie die Welt der Zeichen und wie Menschen, Tiere und Pflanzen "kommunizieren".
    Schon allein für die Semiotik unserer menschlichen Lebenswelt, die sehr enge Verbindung zur Sprachphilosophie hat, sollte ein Rezensent mehr als nur den Namen von Ferdinand de Saussure gelesen haben, sondern auch was von Charles S. Pierce, den französischen Semiologen wie Roland Barthes u.a., aber vor allem zumindest die "Einführung in die Semiotik" von Umberto Eco, um solch ein Buch wie das von Christian Schön einigermaßen kompetent zu rezensieren.
    Frau Elisabeth Ramm ist, das merkt man in jedem Satz, jeder Zeile, dabei überfordert. Das ist bedauerlich, weil eine Rezension eine angemessene und kritische Auseinandersetzung mit dem Werk erfordert und eine Verantwortung für den Leser übernimmt, der durch die Rezension angeregt wird, das Buch zu kaufen und lesen oder nicht.

    Mit freundlichem Gruß
    Josef König
  • Tragisch, aber auch...

    05.02.2017, Tom
    vielleicht sind die Erkenntnisse auch von therapeutischem Nutzen bei der Diabetesbehandlung? Gibt es da schon Ansätze?
    Stellungnahme der Redaktion

    Meines Wissens noch nicht - dieses Litschi-Rätsel wurde ja auch gerade erst aufgeklärt ;-).

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl
    Spektrum.de

  • der Sieg des Guten?

    05.02.2017, Uli Maier
    Zu den gemeinnützigen Mikroben in der Box "das Simpson-Paradox und der Sieg des Guten" möchte ich mir eine kleine Anmerkung nicht verkneifen:
    Der Sieg des Guten ist nämlich nur ein Zwischenergebnis. Was wird passieren, wenn man das Experiment auf unbestimmte Zeit weiterführt?
    Die Populationen werden wachsen (die mit anfangs vielen Guten schneller, die anderen langsamer), bei jeweils abnehmenden Proportionen der "Guten", bis zu einer für jede Population gegebenen Zeit ein kritischer Anteil der produzierenden Organismen unterschritten wird. Dann wird die Population als Ganzes zusammenbrechen.
  • "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich"

    04.02.2017, Hans-Jürgen Steffens
    Ich muss gestehen, dass mich der Teaser des Artikels zunächst etwas in die Irre geführt hatte. Ich vermutete einen Verweis auf die Untersuchung von Menschen mit Schädigungen in gewissen Hirnzentren zur Steuerung von Emotionen, deren Logikkalküle zwar intakt geblieben waren, die aber dennoch trotz mannigfacher Abwägung der pros und cons nicht in der Lage waren, eine Entscheidung zu treffen.

    Das was Vince Ebert beschreibt, fällt stattdessen wohl mehr in die Kategorie dessen, was Rupert Riedl als "ratiomorpher Apparat" in "Biologie der Erkenntnis" beschreibt.

    Hn. Ebert mag man insofern folgen, dass "Evolutionsbiologisch unser Gehirn nicht primär für die Wahrheitsfindung konstruiert (ist)." Aber man ist dennoch versucht, einmal die Frage zu stellen, inwieweit die im "vorbewußten" Bereich ablaufenden Prozesse der "Vor-Urteilsbildung" dem Ziel des Überlebens dienlich sein könnten, wenn die Verdrahtungen nicht eine Mindestisomorphie zur objektiven Realität aufweisen würden.

    Formulieren wir also die Heuristik: Die größten Überlebenchancen hat man, wenn man die Wahrheit kennt. Dieselbe Arbeitshypothese könnte man formulieren, wenn es darum geht, dass "Gute Gefühle das Einzige (sind), hinter dem wir in Wahrheit her sind."
    Denn, wenn diese Gefühle so fehljustiert sind, dass sie völlig unkorreliert zur Wahrheitsfindung hervorgerufen werden, wird ein Träger solcherart falsch programmierter Gefühle vermutlich "ausgemendelt" werden.

    Das, was Vince Ebert also irrational nennt, verhält sich zur abstrakten Rationalität so wie - um eine Metapher zu gebrauchen - die klassische Physik zur Quantenphysik. In vielen Fällen hinreichend, in Grenzfällen aber zu ersetzen durch neue Algorithmen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle nicht so weit gehen wie Vince Ebert, dass "Unsere Irrationalität das Geheimnis unserer Kreativität und Fantasie (ist)." (Ich weiß, A. Turing vetrat diese These auch, aber ich halte sie nur für teilweise richtig.)

    Kommen wir zu meinem anfänglichen Missverständnis: Die Ziele, die wir uns setzen, sind tatsächlich in einem wichtigen Sinne nicht rational zu begründen. Um Missverständnisse zu vermeiden hatte Karl Steinbuch hierfür das Attribut "a-rational" benutzt. Die Ratio verhält sich zur "A-Rationalität" wie der Bergführer zum Touristen. Der Tourist bestimmt das Ziel, und der Bergführer klärt die notwendigen Rahmenbedingungen, also Ausrüstung, Fitness u.a.m. Die Ratio fungiert also mehr als Buchhalter, nicht als Executive.

    Als zielorientierte Spezies sind wir darauf programmiert, uns Ziele setzen zu MÜSSEN, dieses Programm schreibt uns aber nicht vor, welches Ziel das "richtige" ist. Wir haben also ein Wahlrecht gekoppelt mit einer Wahlpflicht.

    In dieser Konstellation kann es zu Entgleisungen kommen, nämlich dann, wenn Ziele gewählt werden, die unter den herrschenden Rahmenbedingungen unerreichbar sind. In diesem Fall wird ein gewähltes Ziel kristallisiert in Form einer "fixe Idee" dann tatsächlich irrational. Leider ist es zu Beginn bei aller Rationalität nicht immer möglich, die (Un-)möglichkeit eines Zieles zu berechnen. Eine gewisse Irrationalität in diesem Sinne ist deshalb schicksalhaft kann aber andererseits dem Schlusssatz "Wenn die Menschen niemals etwas Dummes täten, geschähe auch nichts Vernünftiges." einen nichttrivialen Sinn verleihen.

    HG, H.-J. S.

  • Ihro Merkwürden, Trump I von USA

    04.02.2017, Michael Weskamp
    Die Lockerung von Luft und Gewässerschutzvrordnungen kann ich nicht nachvollziehen.
    Den Maulkorberlass, das streichen vieler Projekte besonders zum Umweltschutz und das Vorhaben, Projekte zu vergeben an private kann ich nicht gutheissen.
    Die Pipeline ist nicht so schlecht wie sie gemacht wird. Die Alternative ist Transport per Eisenbahn. Bzw eine alternative Pipeline von Fort McMurry nach Vancouver oder ans Nordpolarmeer.
  • Anmerkung

    04.02.2017, xxx
    Die Wirtschaft verlangt aber Arbeitskräfte, die möglichst wenig selbstständig denken, sondern möglichst kritiklos funktionieren. Die Politik folgte dem, indem Sie den Humboldt'schen Bildungsbegriff weitestgehend aus den Schulen verbannte.
  • Man sollte auch erwähnen, dass bei der Schleppnetzfischerei...

    04.02.2017, Rene Macon
    ...auf der der größte Teil des Fischangebotes in unseren Supermärkten noch immer beruht, viele Kleinwaale, Delphine, Meeresschildkröten usw. getötet und weggeworfen werden. Die Beifangmengen machen im Schnitt 80 - 90 % der gefangenen Speisefische aus.
  • Irrationale Schlussfolgerung

    04.02.2017, Manfred Schweizer
    Die Annahme, dass durch Rationalität nichts neues und kreatives entsteht basiert wohl eher auf anthropozentrischen Wunschvorstellungen als auf Fakten. Es ist unglaublich schwer den Menschen nicht als Maß aller Dinge wahrzunehmen, gerade deshalb sollten wir vorsichtig sein auch noch im irrationalen Verhalten des Menschen positives hinein zu interpretieren.
  • MCPA ist nicht MCPA

    04.02.2017, Niels
    MCPA als Abbauprodukt von Hypoglycin A ist Methylencyclopropylessigsäure (methylene cyclopropyl acetic acid) und nicht das Herbizid 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis - der Fehler ist ausgebessert.

    Daniel Lingenhöhl
    Redaktion spektrum.de

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