Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 1

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Fragwürdige Theorie

    03.04.2007, Raimund Leistenschneider, Buckenhaldeweg 22, 71069 Sindelfin
    Herr Peter D. Ward hat sicherlich recht, wenn er die gängige Lehrmeinung zu den Massenextinktionen anzweifelt. Allerdings dürfte auch seine Theorie falsch sein! Er zieht das Mengenverhältnis der C13/C12-Isotope heran, welches in direktem Zusammenhang mit pflanzlicher Aktivität steht. Die gleichen Ergebnisse erhält man aber auch bei Eiszeiten. Dort ist dieses Mengenverhältnis ebenfalls stark verschoben, weil die pflanzliche Aktivität während Eiszeiten gering ausfällt. So passen die von ihm angegebenen Isotopenverschiebungszeiträume von 50.000 und 100.000 Jahren ausgezeichnet zu den Eiszeitperioden der jüngeren Erdgeschichte. Es ist davon auszugehen, dass es die Periodizität, die bei den jüngeren Eiszeiten auftrat, ebenso in früheren Erdepochen gab.

    Weiter ist unstrittig, dass die letzte große Massenextinktion im ausgehenden Eozän vor 36 Millionen Jahren, als z.B. die größten Räuber unter den Säugetieren, Basilosaurus (Meer) und Entrusakos (Land), die es je gab, verschwanden, auf das Zufrieren der Pole nach über 100 Millionen Jahren zurückzuführen ist, wodurch sich die Meeresströmungen in der Tethys und das Erdklima änderten.

    Des Weiteren passt die von Ward angegebene toxische Schwelle von 1000 ppm nicht mit den Funden aus erdgeschichtlicher Zeit zusammen. So ist aus Bohrungen in der Arktis bekannt, dass vor 49 Millionen Jahren der CO2-Gehalt bei fast 2000 ppm lag. In dieser Zeit gab es eine hohe pflanzliche und tierische Vielfalt. Auf dem Gebiet, welches später einmal Deutschland heißen sollte, erstreckten sich ausgedehnte Regenwälder mit üppiger Tierwelt.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.