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Kommentare - - Seite 1

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  • Hoher Transportaufwand für CO2

    08.04.2008, Jeffrey Michel, Deutzen
    Der benötigte Aufwand für den Schienentransport von CO2 aus deutschen Kraftwerksanlagen läge um ein Mehrfaches höher, als die von Herrn Kleinknecht errechneten 300 Güterzüge. Geht man von den genannten 400 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus, die eingelagert werden müssten, so sind das ca. 1,1 Millionen Tonnen pro Tag. Es gibt zwar Bestückungsmöglichkeiten für Güterzüge bis zu 3000 Tonnen, doch üblich ist ein Gesamtgewicht von 1000 bis maximal 1500 Tonnen.

    Beim Transport von flüssigem CO2 geht bis zur Hälfte des beförderten Gewichts auf die dazu erforderlichen Sonderbehälter. Einer Studie der Chalmers-Universität in Göteborg zufolge kann deshalb ein Zug mit 14 Tankwagen lediglich 770 Tonnen CO2 befördern. Damit erhöht sich die Zahl der täglich benötigten Zugtransporte auf 1400, was aber durch Leerfahrten von den Lagerstätten zurück wieder verdoppelt wird. Diese insgesamt 2800 Fahrten bedeuten, dass alle 30 Sekunden ein Zug irgendwo in Deutschland abfahren müsste, um die CO2-Transportleistungen aufrechtzuerhalten.

    400 Millionen Jahrestonnen sind übrigens in etwa die fünffache Menge, die in der DDR an Braunkohleprodukten auf der Schiene befördert wurde, was sehr oft zur Verspätung des sonstigen Zugverkehrs führte.
    Stellungnahme der Redaktion

    Antwort des Autors:

    Vielen Dank für die ergänzenden Angaben zur Tonnage von Güterzügen, das macht den Transport per Bahn also unvorstellbar. Als Alternative bleibt nur der Bau von etwa 20 Pipelines von NRW in die norddeutsche Tiefebene oder an die Küste zur Endlagerung.
    Der wird sicher nicht vor 2020 möglich sein, sodass diese Technik für das Klimaziel 2020 keinen Beitrag leisten kann.

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