Direkt zum Inhalt

Spektrum Spezial Biologie Medizin Hirnforschung 3/2013: Allergien

Allergien nehmen dramatisch zu. 30 bis 40 Prozent der Weltbevölkerung sind laut dem jüngsten Weißbuch der World Allergy Organization inzwischen davon betroffen. Während es bei Seuchen wie Aids und Malaria oder Volkskrankheiten wie Diabetes klare Vorstellungen darüber gibt, wie sich ihnen begegnen lässt, liegt bei Allergien noch vieles im Dunkeln. Niemand kennt letztlich ihre tiefere Ursache.
Spektrum der Wissenschaft

Besonders rätselhaft ist, warum ausgerechnet eine Verbesserung des Lebensstandards und der hygienischen Bedingungen das Auftreten von Asthma, Ekzemen und Heuschnupfen sowie anderen Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Umweltreizen fördert. Dabei schien das Problem schon vor vier Jahrzehnten auf dem besten Weg zu einer Lösung.

Damals erkannten Forscher die Schlüsselrolle einer bestimmten Sorte von Antiköpermolekülen, den Immunglobulinen vom Typ E. Diese haben eigentlich die Aufgabe, Parasiten zu bekämpfen. Bei Allergikern richten sie sich jedoch gegen allgegenwärtige Stoffe aus der Umwelt. Der Grund dafür ist bis heute unklar. Immerhin haben neue Forschungen eine Fülle weiterer Faktoren aufgedeckt, die an der Entstehung von Allergien beteiligt sind, und damit auch Ansatzpunkte für Vorbeugungsmaßnahmen und Therapien geliefert.

Das vorliegende Spezialheft beleuchtet das Thema Allergien von allen Seiten und gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Wissensstand, angefangen von der Grundlagenforschung bis hin zu den neuesten Erkenntnissen darüber, wie sich Allergien verhüten oder lindern lassen.

Inhaltsverzeichnis

Eine Allergikerkarriere
Viele Kinder mit Neurodermitis entwickeln später auch Asthma und Heuschnupfen.

Fehlalarm im Darm
Eine Überempfindlichkeit gegen Bestandteile der Nahrung bereitet oft anderen Allergiearten den Weg.

Wenn im Essen der Tod lauert
Manchen Menschen droht beim Verzehr von Jogurt oder Erdnüssen ein lebensgefährlicher anaphylaktischer Schock.

Über Nacht zum Vegetarier
Zeckenstich kann Allergie gegen Fleisch auslösen.

Interview "Viele neue Allergien kommen aus der Nahrung" Globalisierung und Klimawandel verschärfen Allergieproblematik.

Allergien auf dem Vormarsch
Ist zu viel Hygiene schuld?

Aus dem Bauch heraus
Darmbakterien helfen bei der Reifung des Immunsystems.

Schutz durch Mikroben
Mangelnder Kontakt mit Bakterien macht anfällig für Allergien.

Blick ins Erbgut
Die Rolle der Veranlagung.

Risse in der Mauer
Hautschäden fördern Allergien.

Kontaktallergien belasten lebenslang – noch
Schon bloße Berührung ruft Immunreaktion hervor.

Der Sinn der Allergie
Sie bietet akute Hilfe gegen Tiergifte und Umweltschadstoffe.

Was tun gegen Neurodermitis
Kremes und Kortison helfen.

Die Rohmilch macht’s
Schutzeffekt unbehandelter Milch.

Impfen gegen Allergien
Vorbeugen mit Allergen-Cocktails.

Frischer Wind in der Asthmaforschung
Leiden mit überraschend komplexen Ursachen.

Heraus aus dem immunologischen Kokon
Konfrontation statt Vermeidung.

Der Mensch im Zentrum
Weg von Tiermodellen, hin zu Untersuchungen an Menschen.

Allergieantikörper gegen Krebs
Wie sich die allergische Reaktion als Waffe gegen Tumore einsetzen lässt.

ISBN 978-3-943702-38-5, 80 Seiten, € 8,90

Abdruck honorarfrei bei Quellenangabe: Spektrum der Wissenschaft, Spektrum Spezial Biologie Medizin Hirnforschung 3/2013
Ein Beleg wird erbeten.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.