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Kommentare - - Seite 19

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Transmissionsspektrum einer Planetenatmosphäre

    22.10.2016, Markus Harder, Bremen
    Im Artikel "Wüste oder Wasserwelt - wie habitabel ist Proxima b?" in Sterne und Weltraum vom November 2016 wird angeführt, dass das Transmissionsspektrum der Atmosphäre eines Planeten gemessen werden kann, falls der Planet direkt vor der Scheibe seines Zentralsterns vorbeizieht.
    Theoretisch sollte es doch möglich sein, solch ein Transmissionsspektrum auch dann zu messen, wenn der Planet nicht vor seinem Zentralstern, sondern vor einer anderen hinreichend hellen Lichtquelle, etwa einem anderen Stern im Hintergrund, vorbeizieht. Wäre solch ein Ansatz in Messungen tatsächlich durchführbar?
    Stellungnahme der Redaktion

    Im Prinzip ist das möglich, und es ist mit Planeten unseres eigenen Sonnensystems auch schon verschiedentlich mit gutem Erfolg gemacht worden. In der Praxis dagegen ist so etwas bei extrasolaren Planeten nie zu erwarten. Erstens passiert es einfach so gut wie nie, dass ein so ferner Planet vor einem unbeteiligten Stern vorbeizieht. Und zweitens müsste die sowieso schon mit dem vielen Licht des jeweils "eigenen" Sterns verdammt schwierige Messung dann statt dessen mit dem winzigen bisschen Licht auskommen, das der ferne Planet von dem noch ferneren Stern erhält - und dieses dann auch noch von dem brüllend hellen Licht des "eigenen" Sterns trennen und unterscheiden können.

  • Wir fusionieren mit dem Astromedanebel?

    18.10.2016, Martina Franca, Apulien
    Ich würde astronomische Summen darauf setzen, dass dies nicht passieren wird.
    Stellungnahme der Redaktion

    Und ich würde in gleicher Höhe dagegen wetten. Es ist praktisch unvermeidlich, dass es passiert. Aber: Die Wette kann erst in einigen Milliarden Jahren ausgezahlt werden. Meine Bank hat es auf Anfrage abgelehnt, meinen Wetteinsatz auf so lange Zeit auf einem Sperrkonto festzulegen. Schade ...

    Schöne Grüße, Ulrich Bastian

  • Methodenfrage

    17.10.2016, Rüdiger Schulz
    Man kann die Suchmethode mit einem sehr weitmaschigen Netz vergleichen. Man erwischt damit nur die sehr großen Fische. Und so wie große Fische tendenziell die kleineren wegschnappen, sind zu große Planeten für terrestrische Planeten offenbar ein Existenzhindernis. Die Gravitationswirkung dieser Riesen auf die Gas- und Staubscheibe ist zu radikal. Durch den extremen Massezuwachs reduziert sich ihr Umlaufradius bis in die Regionen, wo ihre Schwerkraft die Bahn der inneren Felsenplaneten in katastrophaler Weise beeinflusst. Aber das ist eben nur die messbare Wirklichkeit der Sonnensysteme mit Superjupiter. Die anderen Sonnensysteme erscheinen derzeit messtechnisch schlicht planetenfrei. Und das gilt für die übergroße Mehrheit aller Solosonnensysteme. Es könnte jedoch durchaus sein, dass es in diesen Systemen ein regelrechtes Gewimmel kleiner Planeten gibt. Wir wissen es einfach nicht.
  • Perigäum/Apogäum

    16.10.2016, Thomas Bernhard Schwalke, Düdelingen(Luxemburg)
    Beim Studieren der Ephemeriden des Mondes ist mir aufgefallen, dass die Abständes des Mondes, (Perigäum/Apogäum) nicht immer gleich sind. Das heisst: Es gibt Perigäumsabstände, die einmal grösser, einmal kleiner sind. Das Gleiche hat man bei den Apogäumsabständen. Wie ist das möglich?
    Stellungnahme der Redaktion

    Das liegt daran, dass die Mondbahn nicht nur durch die Kräfte zwischen Mond und Erde erzeugt, sondern auch durch die Sonne wesentlich mit beeinflusst wird. Dadurch ist sie keine reine Kepler-Ellipse, sondern sie wird jahreszeitlich unterschiedlich "verbogen". Die Verbiegung fällt unterschiedlich aus, je nachdem, ob die Gravitation der Sonne grade in Richtung der Perigäums-/Apogäums-Linie oder schräg dazu oder rechtwinklig dazu am Mond "zupft".

  • Gesamtmasse des Universums unverändert?

    15.10.2016, Gert Weigelt, Dresden
    Ändert sich durch diese Entdeckung etwas an der heute angenommenen Gesamtmasse des Universums oder wird diese nur 10 mal mehr in "Einzelstücke" geteilt?
    Stellungnahme der Redaktion

    Letzteres ist der Fall. Es gibt mehr und im Durchschnitt kleinere Galaxien als bisher gedacht. Besonders im noch jungen Universum. Die gesamte Zahl von Sternen und die gesamte Masse im Universum wird durch diese neue Untersuchung nicht (merklich) geaendert.
    U.B.

  • Mehr Sterne/Galaxien im Weltall

    14.10.2016, Piero Grumelli, Oberdorf BL
    Inwiefern ändern sich mit dieser "Entdeckung" die prozentuale Aufteilung des Universums? (sichtbare Materie, dunkle Materie und dunkle Energie) Oder hat man die Massen dieser zusätzlichen Galaxien zur sichtbaren Materie längst dazugerechnet - bzw. trotz 10x mehr Galaxien in der Summe zu vernachlässigen?

    Oder ist die angebliche dunkle Materie gar nicht wirklich dunkel, sondern durch unsere bis heute verwendeten Instrumente und Technik einfach nicht "auffindbar"?
    Stellungnahme der Redaktion

    Die neue Studie besagt: Es gibt mehr und im Durchschnitt kleinere Galaxien als bisher gedacht. Besonders im noch jungen Universum. Die gesamte Zahl von Sternen und die gesamte Masse im Universum wird durch diese neue Untersuchung nicht (merklich) geaendert, und ebenso wenig die Aufteilung dieser Gesamtmasse in Dunkle und normale Materie.

    Anders gesagt: Die neu endeckten, vielen kleinen Galaxien können keinen irgendwie wesentlichen Beitrag zur Dunklen Materie geliefert haben. Die Dunkle Materie ist nach wie vor wirklich dunkel, und sie ist (bisher) nur durch ihre Gravitationswirkung erkennbar.

    U.B.

  • Drehbare Sternenkarte

    12.10.2016, Adolf Riess
    Warum ist der Ausschnitt der Sternkarte oval und nicht kreisrund?
    Stellungnahme der Redaktion

    Wegen der dafür gewählten speziellen Projektion der Himmelskugel auf ein flaches Blatt Papier. Man könnte auch eine Projektion wählen, die einen runden Horizont ergibt, aber dann wären die Sternbilder stärker verzerrt.

  • Explodiert?

    07.10.2016, Kurt Liebisch, Plön
    Ein "Schwarzes Loch" entsteht doch durch das "Implodieren" ... eines Sternes!!!
    Stellungnahme der Redaktion

    Ja, genau, nach der gängigen Vorstellung entstehen "stellare" Schwarze Löcher normalerweise durch die Implosion des ausgebrannten *Kerns* eines massereichen Sterns. Diese Implosion ist aber (fast?) immer mit der Explosion der äußeren Schichten des Sterns verbunden. Diese Explosion nennt man eine Supernova. In neuester Zeit fand man nun erstmals Anzeichen dafür, dass es solche Implosionen auch ohne zugehörige Explosion geben könnte. Das nennen die Astronomen "failed supernova", misslungene Supernova. In diesen Fällen würde der gesamte massereiche Stern von einigen Dutzend bis hundert Sonnenmassen in das entstehende Schwarze Loch fallen, nicht nur ein Kern von wenigen Sonnenmassen.

    Genau einen solchen Fall glauben Christopher Kochanek von der Ohio State University in Columbus und seine Kollegen in der zitierten Veröffentlichung beobachtet zu haben. Insofern ist der erste Satz des Spektrum-Artikels irreführend, weil in ihm das Wort "normalerweise" fehlt.

    U.B.

  • ein paar Nullen übersehen?

    07.10.2016, Gernot Dewes
    "...60 Millionen Kilometern zu v Hydrae, was acht Mal weiter ist als die Distanz vom Kuipergürtel am Rande unseres Sonnensystems zur Sonne selbst."

    Distanz des Kuipergürtels zur Sonne ist 100mal weiter. Also ca 6 Milliarden km.
    Wie soll der Satz nun korrekt heißen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie haben Recht, da sind tatsächlich ein paar Nullen verloren gegangen. Ich habe den Fehler ausgebessert.

    Daniel Lingenhöhl
    Spektrum.de

  • Mein Besuch im ESTEC der ESA am 2.10.2016

    07.10.2016, Volker Hoff
    Mittlerweile habe ich einen Blogbeitrag zu meinem Besuch im ESTEC der ESA am 2.10.2016 in Noordwijk geschrieben:
    https://volkerhoff.com/besuch-in-europas-groesstem-weltraumzentrum-in-holland/
    Galaktische Grüße!
    Volker
  • Besuch im ESTEC

    05.10.2016, Volker Hoff
    Ich war während unseres Noordwijk-Wochenendes am 2.10.2016 im ESTEC und habe mir verschiedenste Themenbereiche angeschaut. Es war ein sehr interessanter Tag!
    Seit gestern sind auch offizielle Bilder vom Tag online, hier der Link:
    https://www.flickr.com/photos/esa_events/sets/72157674570890046/
    Liebe Grüße von einem treuen Abonnenten!
  • Planetensuche

    05.10.2016, Olaf Schlüter
    Ist die Art und Weise, mit der nach Planeten in anderen Sonnensystemen gesucht wird, überhaupt geeignet, die Existenz von nicht beobachteten Planeten auszuschließen? Nach meinem Verständnis ließe sich mit den verwendeten Methoden in unserem Sonnensystem aus entsprechender Entfernung vielleicht noch nicht einmal der Jupiter detektieren, weil die Umlaufzeit viel zu lang ist.
  • Reichlich Spekulativ

    05.10.2016, Dr. Dieter Meinert
    Da bisher nur relativ wenige Exoplanetensysteme beobachtet wurden, sind die Zahlenangaben („80%“) reichlich irreführend. Das Modell kann bestimmt eine Anzahl Beobachtungen erklären, vielleicht auch eine größere Anzahl der bisher beobachteten Planetensysteme, aber da die Beobachtungen von Kepler noch kein einziges Planetensystem wie unseres zeigen konnten, erscheint mir der Titel dieses Beitrages doch allzu reißerisch. Schade.
  • sieht man noch was ?

    26.09.2016, Jörg Schneider
    oder ist das Zeug schon alles verstaubt ;-) ?
  • Korrektur zu Artikel: Die Erde: ein Kreisel im All

    26.09.2016, Reinhold Müller-Mellin, Kiel
    Der Artikel in Sterne und Weltraum 10/2016 von Thomas Hebbeker ist schön verständlich geschrieben. Leider hat auf Seite 80 links oben der Graphiker zur Verwirrung der Leser den kleinen Erdglobus zum Pol der Ekliptik statt zur beabsichtigten Erdachse ausgerichtet.
    Stellungnahme der Redaktion

    Herr Reinhold Müller-Mellin hat Recht. Wir bedauern das Versehen.

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