Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Herr Oldenburg gibt in SuW 10/2919, S.88-93, die auffällige kissenförmige Verzeichnung an, die bei solchen Ultraweitwinkel-Okularen wohl unvermeidlich ist. Wenn man mit seinen Angaben des tatsächlichen Bildwinkels an drei verschiedenen Teleskopen die Feldblendengröße und den tatsächlichen Bildwinkel, bezogen auf die Okularbrennweite, ermittelt, so kommt man auf 68 bis 71,5 Grad, die durch die Verzeichnung auf 82 Grad schenbaren Bildwinkel aufgebläht werden. Mindestens die Feldblendengrößen hätte angegeben werden müssen. Das ist wohl systembedingt, denn die von ihm erwähnten Vergleichsokulare von Tele Vue, Panoptic, Nagler und Ethos haben haben bei 68, 82, 100 und 110 Grad scheinbarem Bildwinkel tatsächlich nur ca 60, 69, 83 und 89 Grad Bildwinkel. Die optischen Zusammenhänge wurden in einem sehr guten SuW- Beitrag von R. Claus und E. Rennert in SuW 5/1996 gut verständlich und genau dargelegt.
So beeindruckend die scheinbaren Bildwinkel beim Hineinschauen und in der Werbung sind, tatsächlich sind sie doch nicht ganz so ultraweitwinkelig.
Seit vor ca. einem Jahr immer wieder sporadisch Meldungen
erscheinen, daß auf dem Mond Wasser gefunden wurde,
verfolge ich diese Angelegenheit mit großen Interesse.
Ich habe mir Bücher über Astronomie und Astrophysik be-
sorgt und meine Denkmuskeln angeschlaut. Auf diese Wei-
se hat sich bei mir schon einiges Wissen angesammelt.
Vor ca. 3 Wochen habe ich mal wieder bei Wickipedia im
Suchfeld "Mond" eingegeben, um etwas nachzusehen. Am Ende der sehr ausführlichen Beschreibung sind verschiede-
ne Web Links aufgeführt. Dabei befindet sich auch eine
Bildsmmlung. Es handelt sich dabei um Bilder, die von Raum-
sonden während der Apollo Missionen 15 bis 17 aufgenom-
men wurden. Bei der Betrachtung dieser Bilder fiel mir etwas sehr merkwürdiges auf. Ich habe mir diese Bilder
(Es sind insgesamt ca. 7000 ) eingehend angesehen und
möchte meine Eindrücke folgendermaßen zusammenfassen:
1) Auf allen Bildern, wo die Raumsonden über Gebiete
fliegen, wo die Sonne ungefähr senkrecht steht,
macht die Oberfläche auf mich einen glasigen Ein-
druck. Diesen Eindruck habe ich auch schon früher
bei Bildern, welche von Raumsonden aufgenommen
wurden, gewonnen. Dabei bin ich aber noch nicht so
sicher, ob dieser Effekt auf Fotos überhaupt richtig
zum Tragen kommt. Ein professioneller Astrofoto-
graf kann diese Frage sicher besser beantworten.
2)Beim Überfliegen von Gebieten, die starke Uneben-
heiten aufweisen,(Kratergebiete) ist eine außerge-
wöhnlich starke Reflexion der Sonnenstrahlung zu
erkennen. Außerdem ist bereits hier erkennbar,
daß sich die Sonne auf der Oberfläche spiegelt,
was wegen der Unebenheit und Rauheit allerdings
nicht so gut gelingt
3)In den dunklen Regionen, die relativ eben sind,
(Maregebiete) tritt diese Spiegelung nun so deut-
lich hervor, daß es mich nachdenklich macht. Sollte
es tatsächlich möglich sein, daß eine wie auch im-
mer beschaffene Gestein- und/oder Stauboberflä-
che so die Sonne spiegeln kann?
Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, die genannten
optischen Effekte mit einer Mondoberfläche in Verbin-
dung zu bringen, welche unserer wissenschaftlichen
Lehrmeinung entspricht. Für eine Erklärung dieser Er-
scheinungen wäre ich dankbar.
Stellungnahme der Redaktion
Ich habe den von Herrn Lissen beschriebenen Effekt noch nicht auf Mondfotos gesehen, aber ich kenne ihn von anderen rauen, staubigen - und noch mehr von "perlenbesetzten" - Oberflächen: Es ist vermutlich der Heiligenschein-Effekt. Man kann ihn überdeutlich sehen, wenn man den
Sonnenlicht-Schatten des eigenen Kopfes auf einer bereiften Grasfläche betrachtet. Direkt um den Kopf herum ist es sehr hell! Weniger deutlich gibt es diesen Effekt auch bei trockenen Sand- und Staubflächen, besonders bei etwas dunklerem Sand. Die Ursache liegt darin, dass man beim
Blick exakt in Richtung des einfallenden Lichtes ausschliesslich sonnenbeleuchtete Teile der Oberfläche sieht, waehrend man bei schrägem Blick stets auch auf viele Schatten blickt, die die Sandkörner aufeinander werfen. Beim Blick auf den Mond von der Erde aus zeigt sich dieser Effekt in einer scharfen Helligkeitszunahme des Gesamt-Mondlichts in einem kurzen Zeitraum um den genauen Vollmondmoment herum.
Es ist also keine Spiegelung, sondern ein spezieller Effekt der diffusen Reflexion.
Bei der Untersuchung von Mondkratern kann meines Erachtens nicht von einer Datierung sondern eher von einer Reihenfolge von Einschlägen gesprochen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Datierung auf ein Alter machbar ist. Dies ist eher auf Basis von Referenzen möglich - die auf "irgendeine" Weise "datiert" worden sind.
Netter Gruß aus Bingen am Rhein
Ralf Seidler
Stellungnahme der Redaktion
Richtig, durch Kraterstatistik lassen sich nur relative Datierungen durchführen. Zu absoluten Zahlen kann man nur durch Isotopenanalysen von Gesteinsproben kommen. Die relative Datierung der Mondoberfläche konnte mit Hilfe der Apollo-Proben zu wesentlichen Teilen in eine absolute überführt werden, die aber wegen der wenigen Landeplätze naturgemäß bisher unvollständig ist.
als immer wieder interessierter Leser der "Sterne und Weltraum" möchte ich mich hier zu einem Beitrag der aktuellen Ausgabe äußern. Und zwar wird auf Seite 62 der Augustausgabe 2010 darauf hingewiesen, dass die Sichtung des Zentralsterns von M57 erst mit Teleskopen "ab etwa 20 Zoll" möglich wäre. Dies möchte ich dementieren. Ich habe den Zentralstern von M57 mit meinem 16" f/4,5 Meade Starfinder Volltubus-Dobson mit meinem 4mm HR-Planetary Okular indirekt beobachten können. Das war in der Nacht vom 17. auf den 18. April dieses Jahres, als das große Flugverbot wegen der Aschewolke vorherrschte. Auf meiner Internetseite (www.Heiko-schaut-ins-All.de) habe ich dies in einem Beobachtungsbericht dokumentiert.
Hier der entsprechende Auszug aus meinem Bericht, den ich am Tag danach verfasst habe:
"Danach wollte ich mir noch einen faint fuzzie genehmigen, den ich auch noch nie bewußt beobachtet habe, der aber schon länger auf der Abschußliste steht: Den Zentralstern vom berühmten Ringnebel M57. Erstmal ließ ich aber den zitronenförmigen Nebel mit 230facher Vergrößerung ein wenig auf mich wirken. Im Gegensatz zum ATB im letzten Sommer, konnte ich diesmal wieder keine Farbe am Nebel feststellen. Auch mit dem 14er Speers nicht. Dann gings aber los. Ich zoomte mich mit dem Speers 5-8mm Zoomokular bis auf 366fach an den Nebel heran. Ein Zentralstern war aber nicht zu erkennen. Bei dieser hohen Vergrößerung ist der Innenbereich des Nebels noch immer relativ hell, sodass ich mir dachte, dass ich mit dem 4mm Planetary ja mal bis auf knapp 460fach vergrößern könnte, um vieleicht den Kontrast zum Zentralstern dadurch etwas steigern zu können. Und tatsächlich. Das kleine Sternchen ließ sich nicht lange bitten. Mehrmals konnte ich ihn indirekt über ca. 2-3 Sekunden am Stück halten - Beobachtung gesichert. Ich bin äußerst zufrieden."
Beobachtet habe ich in der Nähe der Stadt Korbach, ca. 60km westlich von Kassel. Die Grenzgröße die ich dort an meinem Beobachtungsplatz erreichen kann, liegt bei ca. 6m3 - 6m5. Wie sie in dieser Nacht war kann ich leider nicht mehr sagen. Ich weiß nur, dass ich keine negativen Beinträchtigungen durch die Aschewolke feststellen konnte und dass die Bedingungen ziemlich gut waren. Das ich den Zentralstern nicht dauerhaft indirekt halten konnte schiebe ich zum einen auf das Seeing, zum anderen auf die fortgeschrittene Stunde und damit einhergehende erste Konzentrationsbeeinträchtigungen.
Ich fand die Beobachtung auch nicht sonderlich schwer (ich verfüge noch nicht über sooo viel Beobachtungserfahrung, da ich erst seit gut 2 1/2 Jahren intensiver beobachte). Daher könnte ich mir vorstellen, dass evntl. auch eine Sichtung mit 14" von erfahreneren Beobachtern vieleicht sogar mit 12" (Alpenhimmel?) möglich wäre. Das sind aber nur Vermutungen. Ich kann nur von meiner sicheren Beobachtung mit 16" f/4,5 und knappen 460fach Vergrößerung berichten. Wichtig ist - und das wurde ja in ihrem Bericht erwähnt - dass man eine ausreichend hohe Vergrößerung wählt, um ausreichend Kontrast zwischen dem Zentralstern und dem hellen Innenbereich des Ringnebels zu bekommen. Mit meinem 4mm Planetary hat´s geklappt. Mit meinem 5-8mm Speers Waler Zoom hingegen nicht.
Auch in der Nacht vom 14. auf den 15. August konnte ich den Zentralstern wieder mit gleichem Teleskop und gleichem Okular indirekt beobachten. Da die Bedingungen in der Nacht aber nicht so gut waren, wie in der Aprilnacht, "blitzte" der Stern immer nur mal kurz auf.
Die kosmische Hintergrundstrahlung entspricht der Wärmestrahlung eines Körpers von 2,7K. Sie ist isotrop und kann daher, wie ich gelesen habe, als ausgezeichnetes Bezugssystem dienen. Die Bewegungen von Galaxien können darauf bezogen werden; so hat die lokale Gruppe eine Geschwindigkeit von ca. 600 km/s auf dieses Bezugssystem. Ich habe nicht verstanden, wie ein isotropes System ohne Koordinatensystem zur Geschwindigkeitsermittlung dienen kann. Können Sie mir bitte behilflich sein?
Stellungnahme der Redaktion
Wir beobachten die Strahlung nur als fast isotrop. Genau betrachtet erscheint sie uns in einer Hälfte des Himmels ein kleines bisschen heller und wärmer als in der anderen Hälfte. Dies wird als Auswirkung des Doppler-Effekts unserer Bewegung relativ zu dem von Herrn Mahl erwähnten kosmischen Bezugssystem interpretiert. Die Stärke der kleinen Asymetrie (etwa zwei Tausendstel) gibt den Betrag unserer Relativgeschwindigkeit an, die Richtung der stärksten Temperaturerhöhung zeigt die Richtung unserer Bewegung relativ zum "Durchschnitt des fernen Universums" an.
Dass diese Interpretation richtig ist, zeigt sich am einfachsten daran, dass die Unsymmetrie zwischen den beiden Himmelshälften nicht konstant ist, sondern sich im Jahresrhythmus deutlich messbar ändert, und dass die Größe und Richtung dieser Änderungen exakt zu der bekannten Umlaufbewegung der Erde um die Sonne passt.
Ich pflichte Herrn Knapps Online-Leserbrief voll und ganz zu: Es ist gut sich daran zu erinnern, dass Theorien ein Abbild der Wirklichkeit sind. Wenn ein neuer Blick auf die Wirklichkeit nicht mit der Theorie übereinstimmt, dann ist nicht die Wirklichkeit schuld. In diesem speziellen Fall der "dunklen Materie" scheint mir ein besonderer Schritt gelungen zu sein: die Verwischung von Hypothese und Theorie. Denn zunächst gibt es lediglich die Beobachtung von Sternenbewegungen und der Raumkrümmung, die mit der Annahme zusätzlicher Materie auf "natürliche" Weise erklärt werden konnte. - Äh, gesehen hat man sie noch nicht. Und meines Erachtens wäre dies eben der notwendige Schritt, um der "dunklen Materie" hinreichend Substanz zu verleihen, sie als theoretische Ursache für die genannten Phänomene zu begreifen.
Was den respektloseren Umgang mit heiligen Kühen betrifft, möchte ich nur anmerken: Die ART und die QED sind sicher nicht der Stein der Weisen, aber im Gegensatz zur "dunklen Materie" haben sie das Fundament einer Gültigkeit in ihrem Rahmen. Und das hat nichts mit Respekt zu tun, sondern mit der Unumgänglichkeit der Stimmigkeit von Theorie und Wirklichkeit. Sollte es hier zu einer fundamentaleren Erklärung kommen, werden sie in ihrem Rahmen trotzdem erhalten bleiben. Die "dunkle Matrie" könnte im Gegensatz dazu - zur Zeit - im Licht neuer Erkenntnisse sich einfach auflösen.
Schön wäre es nicht, denn sie ist recht praktisch. Und wer weiß, vielleicht fällt sie ja in ein paar Jahren einfach aus dem LHC, neben ein paar Extradimensionen des Raumes.
Abzuschätzen, wo die Grenzen unserer Erkenntnis liegen, ist meines Erachtens ebenso Kaffeesatzleserei, wie zu behaupten, noch ein bischen mehr Energie im LHC und wir haben das Fundament der Physik freigelegt. Aber es steht nirgendwo geschrieben, dass es nicht so ist.
Danke, dass Sie im Editorial die mögliche Nichtexistenz "dunkler Materie" zur Diskussion gestellt haben. Es mag sein, dass die Allgemeine Relativitätstheorie derzeit unsere einzige "gute" Grundlage für die Kosmologie darstellt und man daher versucht ist, bei widersprüchlichen Beobachtungen alles zu tun, um diese Theorie zu "retten" - und sei es durch die Einführung solch mystischer Konstrukte wie dunkler Materie und dunkler Energie. Wir könnten aber auch feststellen, dass wir hier klar an der Grenze unserer aktuellen Erkenntnismöglichkeit sind und mit unserem bisherigem Erklärungsmodell einfach etwas nicht stimmt (dass dem so ist, zeigt ja auch der nach wie vor bestehende Gegensatz mit der Quantenphysik). Das ist um so leichter möglich, als wir ohnehin davon ausgehen müssen, zur Formulierung eines "endgültigen" Modells für die vollständige Erklärung der Realität grundsätzlich unfähig zu sein. Das ist kein Aufruf zum wissenschaftlichen Fatalismus, sondern zum respektloseren Umgang mit vermeintlich heiligen Kühen der Wissenschaft.
Schon des öfteren frage ich mich, was für uns eine Supernovadetonation beispielsweise von Beteigeuze oder Antares bedeuten würde. Diese Überriesen sind uns ja einerseits kosmisch gesehen relativ nahe, zum anderen werden sie nach heutigem Wissen in einer Supernova ihr bisheriges Dasein beenden. Vielleicht ist das auch schon geschehen, nur das Licht davon hat uns eben noch nicht erreicht. Kann es sein, dass dies auch für uns negative Folgen haben könnte, oder vielleicht doch nicht? Was kann bei heutigem Wissen seriös vorausgesagt werden?
Für Ihre Antwort bedanke ich mich schon heute sehr herzlich.
Ihr Albert Schönbrunner
Stellungnahme der Redaktion
Beteigeuze, Rigel, eta Carinae und etliche weitere Sterne sind in der Tat Kandidaten für eine "baldige" Supernova in unserer Nähe. Das heißt, das Licht Ihrer Explosion wird uns innerhalb der nächsten paar hunderttausend Jahre erreichen -
jeweils eine Lichtlaufzeit von 1000 bis 5000 Jahren nach der eigentlichen Explosion. Die Supernova wird für einige Zeit grob gesagt Mondhelligkeit erreichen.
Bei der Entfernung von vielen hundert bis einigen tausend Lichtjahren wird uns auf der Erde nichts Ernstes passieren. Die Supernova von 1054, die den Krebsnebel erzeugte, war in ähnlicher Entfernung. Allerdings könnten bei sehr viel näheren Supernovae die UV- und Röntgenstrahlung zu Hautschäden und Klimaveränderungen führen. Im Extremfall könnten sogar die Neutrinos aus dem Kern des kollabierenden Sterns zu sofortigen Strahlenschäden bei Tieren und Pflanzen führen. Auf längere Sicht kann die kosmische Strahlung in der Schockfront einer sehr nahen Supernova ebenfalls Strahlenschäden an biologischen Systemen und dem
irdischen Klima hervorrufen, wenn sie das Sonnensystem erreicht und überrennt.
Zu ihrem Artikel ,,Astrophysik zum Anfassen" im SuW 7/2010, S. 95, möchte ich gerne eine Geschichte erzählen. Die Veranstaltung der WAA auf dem Kahlenberg fand ein weiteres Mal am 22. Mai 2010 statt, und wir glaubten schon, sie würde ausfallen - am Nachmittag kam es zu einem Wolkenbruch, doch nur wenige Stunden später zeigten sich Sonne und Mond.
Dann folgte nach einem Hamburger-Essen die so erhoffte Sternenbeobachtung am Kahlenberg. Saturn erschien mit seinen Ringen in Kantenstellung besonders spektakulär, Venus strahlte als helle Scheibe und der Mond offenbarte Krater und Gebirge. Leider kamen später wieder Wolken und wir wollten schon gehen. Doch dann kam Saturn in ein Wolkenloch - ein passender Abschluss, noch einmal den Ringplaneten zu sehen.
Sie empfehlen, das Zeitzeichen von DCF77 "mit dem eingebauten Mikrofon des Camcorders aufzunehmen" und tun so, als ob es die enfachste Sache der Welt wäre. Die Frage ist allerdings, wo erhalte ich einen Zeitzeichenempfäger, der ein akustisches Signal abgibt? Außer ein paar Bastelanleitungen habe ich im Internet dazu nichts gefunden. Gibt es so einen solchen Empfäger denn nirgends zu kaufen?
Clear sky
Florenz Sasse
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Sasse,
es ist auch recht einfach! Viele Funkuhren bieten die Möglichkeit eines akustischen Countdowns oder einer Weckfunktion. Diese kann man zum Beispiel nutzen, um ein Zeitsignal aufzunehmen. Oder man nutzt die telefonische Zeitansage der Deutschen Telekom. Sie ist deutschlandweit unter der Rufnummer 01804 100 100 erreichbar. Das gesendete Tonsignal ist auf die Zehntelsekunde genau. Es wird dann einfach per Mobiltelefon-Lautsprecher auf das Video aufgenommen.
Die zwei Bilder im Artikel in SuW 7/2010 zeigen eine - auf den Mond umgemünzte - "abnehmende Erdphase". Der Blick
ist also von "schräg hinter und außerhalb der Erdbahn".
Ein Video auf space.com zeigt eine schematische Flugbahn der Sonde (siehe http://www.space.com/common/media/video/player.php?videoRef=SP_091030_planetC-1
Reicht die "Überhöhung" des Flugweges unmittelbar nach dem Start aus um so eine "Erdphase" zu sehen ?
Stellungnahme der Redaktion
Ja, diese kleine Bewegung nach außerhalb der Erdbahn reicht dafür. In Richtung des Umlaufs bewegt sich die Sonde fast mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Erde, so dass die kleine Auswärtsbewegung sie zunächst
relativ zur Erde tatsächlich fast schnurstracks nach außen führt.
Mikroorganismen werden auf der Erde in der Luft, kilometertief in der Erde, am Meeresgrund bei schwarzen Rauchern, auf dem Land usw. mannigfaltig gefunden.
Die Erde hat allerdings eine ganz andere Entwicklung hinter sich als die anderen inneren Planeten. Mars hat keinen Wasserstoff oder organische Verbindungen als Basis für Energie- und Stoffwechsel-Prozesse. Der Mars ist an der Oberfläche von oxidativer Natur und wasserarm, und die Erde ist von Anfang an reduzierend und wasserreich gewesen. Das sind allein schon chemisch grundlegende Unterschiede für die Entwicklung und für die Existenz von Leben, wie wir es kennen.
Am 14 Mai 2010 jährte sich zum 30. Male, dass meine Gattin und ich die vier hellen Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Callisto ohne optische Hilfsmittel auf der Sternwarte "Charlotte Klein" in St. Marein bei Graz sicher und mühelos beobachten konnten. Seither gelang uns das nie mehr.
Mit zunehmender Zeit steigt bei mir der Verdacht auf, dass sich dieses Ereignis wegen der andauernden Luftverschmutzung überhaupt nicht mehr wiederholen lässt. Aus diesem Grunde und wegen des 30-jährigen Jubiläums dachte ich nun daran, diese Beobachtung an Ihre tolle Zeitschrift weiterzuleiten.
Wenn so ein Sternhaufen mit einer gleichverteilten Geschwindigkeit startet, so dauert es doch einige Zeit, bis Impuls von schweren auf leichte Mitglieder wechselt.Die einzige Wechselwirkung, die hier maßgebend ist, ist die Gravitation, die ist aber nicht besonders stark. Was sagen denn Modellrechnungen.War das Ergebnis wirklich unerwartet?
Stellungnahme der Redaktion
Herr Grassmann hat Recht mit seiner Überlegung. Es dauert eine ganze Weile bis die gravitativen Begegnungen zwischen den Sternen ein kinematisches Gleichgewicht herstellen.
Die Zeitskala für diesen Vorgang nennen die Astronomen die Relaxationszeit des Haufens, und sie hängt sowohl von der Zahl der Sterne ab als auch von der typischen Zeit, die ein Stern braucht, um einmal von einer Seite des Haufens auf die andere zu kommen. Letztere ist die sogenannte crossing time. Die Relaxationszeit ist stets ein Vielfaches davon.
Allerdings ist das Alter der allermeisten offenen Haufen, denen der Astronom in seiner täglichen Arbeit begegnet, deutlich größer als ihre Relaxationszeit. Deshalb ist eine Gleichverteilung der Energie (also nicht der Geschwindigkeit) der Normalfall.
Schaut man in die Originalveröffentlichung, die dem SuW-Kurzbericht zugrunde liegt, findet man im abschliessenden Kapitel "Conclusions" den folgenden Satz
über die gefundene Gleichverteilung der Geschwindigkeiten:
"This
is not entirely unexpected at the young age of the cluster,
since its crossing time is estimated to be 1.4Myr by
Nürnberger & Petr-Gotzens (2002)." Es war also tatsächlich nicht überraschend. Es ist allerdings eine völlig neue und sehr interessante Information über die anfängliche Geschwindigkeitsverteilung in einem so jungen Haufen!
Astronauten legen in Interviews immer wieder Wert auf die Feststellung, dass es sich bei einem "Außenbordeinsatz" im Erdorbit keineswegs um einen Spaziergang, sondern um eine Strapaze handelt - 7,5 Stunden ! ! !
Nun bin ich doch überrascht, daß unser geliebtes Weltraum-Magazin eben diesen irreführenden Ausdruck verwendet . . .
-
Aber alles in allem bin ich sehr glücklich mit Ihrem/unserem Magazin. Weiter so ! ! !
Gruß aus Berlin
Doch nicht so Ultraweitwinkelig
30.09.2010, Ernst SchöberlSo beeindruckend die scheinbaren Bildwinkel beim Hineinschauen und in der Werbung sind, tatsächlich sind sie doch nicht ganz so ultraweitwinkelig.
Merkwürdige Mondoberfläche
24.09.2010, Hans Peter Lissen, 44265 Dortmunderscheinen, daß auf dem Mond Wasser gefunden wurde,
verfolge ich diese Angelegenheit mit großen Interesse.
Ich habe mir Bücher über Astronomie und Astrophysik be-
sorgt und meine Denkmuskeln angeschlaut. Auf diese Wei-
se hat sich bei mir schon einiges Wissen angesammelt.
Vor ca. 3 Wochen habe ich mal wieder bei Wickipedia im
Suchfeld "Mond" eingegeben, um etwas nachzusehen. Am Ende der sehr ausführlichen Beschreibung sind verschiede-
ne Web Links aufgeführt. Dabei befindet sich auch eine
Bildsmmlung. Es handelt sich dabei um Bilder, die von Raum-
sonden während der Apollo Missionen 15 bis 17 aufgenom-
men wurden. Bei der Betrachtung dieser Bilder fiel mir etwas sehr merkwürdiges auf. Ich habe mir diese Bilder
(Es sind insgesamt ca. 7000 ) eingehend angesehen und
möchte meine Eindrücke folgendermaßen zusammenfassen:
1) Auf allen Bildern, wo die Raumsonden über Gebiete
fliegen, wo die Sonne ungefähr senkrecht steht,
macht die Oberfläche auf mich einen glasigen Ein-
druck. Diesen Eindruck habe ich auch schon früher
bei Bildern, welche von Raumsonden aufgenommen
wurden, gewonnen. Dabei bin ich aber noch nicht so
sicher, ob dieser Effekt auf Fotos überhaupt richtig
zum Tragen kommt. Ein professioneller Astrofoto-
graf kann diese Frage sicher besser beantworten.
2)Beim Überfliegen von Gebieten, die starke Uneben-
heiten aufweisen,(Kratergebiete) ist eine außerge-
wöhnlich starke Reflexion der Sonnenstrahlung zu
erkennen. Außerdem ist bereits hier erkennbar,
daß sich die Sonne auf der Oberfläche spiegelt,
was wegen der Unebenheit und Rauheit allerdings
nicht so gut gelingt
3)In den dunklen Regionen, die relativ eben sind,
(Maregebiete) tritt diese Spiegelung nun so deut-
lich hervor, daß es mich nachdenklich macht. Sollte
es tatsächlich möglich sein, daß eine wie auch im-
mer beschaffene Gestein- und/oder Stauboberflä-
che so die Sonne spiegeln kann?
Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, die genannten
optischen Effekte mit einer Mondoberfläche in Verbin-
dung zu bringen, welche unserer wissenschaftlichen
Lehrmeinung entspricht. Für eine Erklärung dieser Er-
scheinungen wäre ich dankbar.
Ich habe den von Herrn Lissen beschriebenen Effekt noch nicht auf Mondfotos gesehen, aber ich kenne ihn von anderen rauen, staubigen - und noch mehr von "perlenbesetzten" - Oberflächen: Es ist vermutlich der Heiligenschein-Effekt. Man kann ihn überdeutlich sehen, wenn man den
Sonnenlicht-Schatten des eigenen Kopfes auf einer bereiften Grasfläche betrachtet. Direkt um den Kopf herum ist es sehr hell! Weniger deutlich gibt es diesen Effekt auch bei trockenen Sand- und Staubflächen, besonders bei etwas dunklerem Sand. Die Ursache liegt darin, dass man beim
Blick exakt in Richtung des einfallenden Lichtes ausschliesslich sonnenbeleuchtete Teile der Oberfläche sieht, waehrend man bei schrägem Blick stets auch auf viele Schatten blickt, die die Sandkörner aufeinander werfen. Beim Blick auf den Mond von der Erde aus zeigt sich dieser Effekt in einer scharfen Helligkeitszunahme des Gesamt-Mondlichts in einem kurzen Zeitraum um den genauen Vollmondmoment herum.
Es ist also keine Spiegelung, sondern ein spezieller Effekt der diffusen Reflexion.
Ulrich Bastian
Ist "datieren" der richtige Ausdruck?
20.09.2010, Ralf Seidler, BingenNetter Gruß aus Bingen am Rhein
Ralf Seidler
Richtig, durch Kraterstatistik lassen sich nur relative Datierungen durchführen. Zu absoluten Zahlen kann man nur durch Isotopenanalysen von Gesteinsproben kommen. Die relative Datierung der Mondoberfläche konnte mit Hilfe der Apollo-Proben zu wesentlichen Teilen in eine absolute überführt werden, die aber wegen der wenigen Landeplätze naturgemäß bisher unvollständig ist.
Zentralstern von M57 erst ab 20 Zoll Öffnung?
30.08.2010, Heiko Mehring, Korbachals immer wieder interessierter Leser der "Sterne und Weltraum" möchte ich mich hier zu einem Beitrag der aktuellen Ausgabe äußern. Und zwar wird auf Seite 62 der Augustausgabe 2010 darauf hingewiesen, dass die Sichtung des Zentralsterns von M57 erst mit Teleskopen "ab etwa 20 Zoll" möglich wäre. Dies möchte ich dementieren. Ich habe den Zentralstern von M57 mit meinem 16" f/4,5 Meade Starfinder Volltubus-Dobson mit meinem 4mm HR-Planetary Okular indirekt beobachten können. Das war in der Nacht vom 17. auf den 18. April dieses Jahres, als das große Flugverbot wegen der Aschewolke vorherrschte. Auf meiner Internetseite (www.Heiko-schaut-ins-All.de) habe ich dies in einem Beobachtungsbericht dokumentiert.
Hier der entsprechende Auszug aus meinem Bericht, den ich am Tag danach verfasst habe:
"Danach wollte ich mir noch einen faint fuzzie genehmigen, den ich auch noch nie bewußt beobachtet habe, der aber schon länger auf der Abschußliste steht: Den Zentralstern vom berühmten Ringnebel M57. Erstmal ließ ich aber den zitronenförmigen Nebel mit 230facher Vergrößerung ein wenig auf mich wirken. Im Gegensatz zum ATB im letzten Sommer, konnte ich diesmal wieder keine Farbe am Nebel feststellen. Auch mit dem 14er Speers nicht. Dann gings aber los. Ich zoomte mich mit dem Speers 5-8mm Zoomokular bis auf 366fach an den Nebel heran. Ein Zentralstern war aber nicht zu erkennen. Bei dieser hohen Vergrößerung ist der Innenbereich des Nebels noch immer relativ hell, sodass ich mir dachte, dass ich mit dem 4mm Planetary ja mal bis auf knapp 460fach vergrößern könnte, um vieleicht den Kontrast zum Zentralstern dadurch etwas steigern zu können. Und tatsächlich. Das kleine Sternchen ließ sich nicht lange bitten. Mehrmals konnte ich ihn indirekt über ca. 2-3 Sekunden am Stück halten - Beobachtung gesichert. Ich bin äußerst zufrieden."
Beobachtet habe ich in der Nähe der Stadt Korbach, ca. 60km westlich von Kassel. Die Grenzgröße die ich dort an meinem Beobachtungsplatz erreichen kann, liegt bei ca. 6m3 - 6m5. Wie sie in dieser Nacht war kann ich leider nicht mehr sagen. Ich weiß nur, dass ich keine negativen Beinträchtigungen durch die Aschewolke feststellen konnte und dass die Bedingungen ziemlich gut waren. Das ich den Zentralstern nicht dauerhaft indirekt halten konnte schiebe ich zum einen auf das Seeing, zum anderen auf die fortgeschrittene Stunde und damit einhergehende erste Konzentrationsbeeinträchtigungen.
Ich fand die Beobachtung auch nicht sonderlich schwer (ich verfüge noch nicht über sooo viel Beobachtungserfahrung, da ich erst seit gut 2 1/2 Jahren intensiver beobachte). Daher könnte ich mir vorstellen, dass evntl. auch eine Sichtung mit 14" von erfahreneren Beobachtern vieleicht sogar mit 12" (Alpenhimmel?) möglich wäre. Das sind aber nur Vermutungen. Ich kann nur von meiner sicheren Beobachtung mit 16" f/4,5 und knappen 460fach Vergrößerung berichten. Wichtig ist - und das wurde ja in ihrem Bericht erwähnt - dass man eine ausreichend hohe Vergrößerung wählt, um ausreichend Kontrast zwischen dem Zentralstern und dem hellen Innenbereich des Ringnebels zu bekommen. Mit meinem 4mm Planetary hat´s geklappt. Mit meinem 5-8mm Speers Waler Zoom hingegen nicht.
Auch in der Nacht vom 14. auf den 15. August konnte ich den Zentralstern wieder mit gleichem Teleskop und gleichem Okular indirekt beobachten. Da die Bedingungen in der Nacht aber nicht so gut waren, wie in der Aprilnacht, "blitzte" der Stern immer nur mal kurz auf.
Mit freundlichen Grüßen
Heiko Mehring
Hintergrundstrahlung
25.08.2010, Willy Mahl DitzingenWir beobachten die Strahlung nur als fast isotrop. Genau betrachtet erscheint sie uns in einer Hälfte des Himmels ein kleines bisschen heller und wärmer als in der anderen Hälfte. Dies wird als Auswirkung des Doppler-Effekts unserer Bewegung relativ zu dem von Herrn Mahl erwähnten kosmischen Bezugssystem interpretiert. Die Stärke der kleinen Asymetrie (etwa zwei Tausendstel) gibt den Betrag unserer Relativgeschwindigkeit an, die Richtung der stärksten Temperaturerhöhung zeigt die Richtung unserer Bewegung relativ zum "Durchschnitt des fernen Universums" an.
Dass diese Interpretation richtig ist, zeigt sich am einfachsten daran, dass die Unsymmetrie zwischen den beiden Himmelshälften nicht konstant ist, sondern sich im Jahresrhythmus deutlich messbar ändert, und dass die Größe und Richtung dieser Änderungen exakt zu der bekannten Umlaufbewegung der Erde um die Sonne passt.
Theorie und Wirklichkeit
09.08.2010, Weiche, GarbsenWas den respektloseren Umgang mit heiligen Kühen betrifft, möchte ich nur anmerken: Die ART und die QED sind sicher nicht der Stein der Weisen, aber im Gegensatz zur "dunklen Materie" haben sie das Fundament einer Gültigkeit in ihrem Rahmen. Und das hat nichts mit Respekt zu tun, sondern mit der Unumgänglichkeit der Stimmigkeit von Theorie und Wirklichkeit. Sollte es hier zu einer fundamentaleren Erklärung kommen, werden sie in ihrem Rahmen trotzdem erhalten bleiben. Die "dunkle Matrie" könnte im Gegensatz dazu - zur Zeit - im Licht neuer Erkenntnisse sich einfach auflösen.
Schön wäre es nicht, denn sie ist recht praktisch. Und wer weiß, vielleicht fällt sie ja in ein paar Jahren einfach aus dem LHC, neben ein paar Extradimensionen des Raumes.
Abzuschätzen, wo die Grenzen unserer Erkenntnis liegen, ist meines Erachtens ebenso Kaffeesatzleserei, wie zu behaupten, noch ein bischen mehr Energie im LHC und wir haben das Fundament der Physik freigelegt. Aber es steht nirgendwo geschrieben, dass es nicht so ist.
Dunkle Materie in SuW August 2010
24.07.2010, Wilfried Knapp, WienSupernova in unserer näheren Umgebung
20.07.2010, Albert SchönbrunnerFür Ihre Antwort bedanke ich mich schon heute sehr herzlich.
Ihr Albert Schönbrunner
Beteigeuze, Rigel, eta Carinae und etliche weitere Sterne sind in der Tat Kandidaten für eine "baldige" Supernova in unserer Nähe. Das heißt, das Licht Ihrer Explosion wird uns innerhalb der nächsten paar hunderttausend Jahre erreichen -
jeweils eine Lichtlaufzeit von 1000 bis 5000 Jahren nach der eigentlichen Explosion. Die Supernova wird für einige Zeit grob gesagt Mondhelligkeit erreichen.
Bei der Entfernung von vielen hundert bis einigen tausend Lichtjahren wird uns auf der Erde nichts Ernstes passieren. Die Supernova von 1054, die den Krebsnebel erzeugte, war in ähnlicher Entfernung. Allerdings könnten bei sehr viel näheren Supernovae die UV- und Röntgenstrahlung zu Hautschäden und Klimaveränderungen führen. Im Extremfall könnten sogar die Neutrinos aus dem Kern des kollabierenden Sterns zu sofortigen Strahlenschäden bei Tieren und Pflanzen führen. Auf längere Sicht kann die kosmische Strahlung in der Schockfront einer sehr nahen Supernova ebenfalls Strahlenschäden an biologischen Systemen und dem
irdischen Klima hervorrufen, wenn sie das Sonnensystem erreicht und überrennt.
Solche Ereignisse sind allerdings sehr selten.
Eine belletristische Bearbeitung des Themas:
Teil 1 in deutsch:
http://www.amazon.de/Feuerflut-Charles-Sheffield/dp/345317951X/ref=sr_1_21?ie=UTF8&s=books&qid=1279659874&sr=8-21
Teil 2 nur in englisch erschienen:
http://www.amazon.com/Aftermath-Charles-Sheffield/dp/0553577387/ref=ntt_at_ep_dpi_11
Sternenbeobachtung am Kahlenberg
06.07.2010, Dominik Kallinger, WienDann folgte nach einem Hamburger-Essen die so erhoffte Sternenbeobachtung am Kahlenberg. Saturn erschien mit seinen Ringen in Kantenstellung besonders spektakulär, Venus strahlte als helle Scheibe und der Mond offenbarte Krater und Gebirge. Leider kamen später wieder Wolken und wir wollten schon gehen. Doch dann kam Saturn in ein Wolkenloch - ein passender Abschluss, noch einmal den Ringplaneten zu sehen.
Zeitzeichen
30.06.2010, Florenz Sasse, BraunschweigClear sky
Florenz Sasse
Sehr geehrter Herr Sasse,
es ist auch recht einfach! Viele Funkuhren bieten die Möglichkeit eines akustischen Countdowns oder einer Weckfunktion. Diese kann man zum Beispiel nutzen, um ein Zeitsignal aufzunehmen. Oder man nutzt die telefonische Zeitansage der Deutschen Telekom. Sie ist deutschlandweit unter der Rufnummer 01804 100 100 erreichbar. Das gesendete Tonsignal ist auf die Zehntelsekunde genau. Es wird dann einfach per Mobiltelefon-Lautsprecher auf das Video aufgenommen.
Viele Grüße,
Jan Hattenbach
Akatsuki auf dem Weg zur Venus: Merkwürdige Erdphase
24.06.2010, Martin Linhart, Wienist also von "schräg hinter und außerhalb der Erdbahn".
Ein Video auf space.com zeigt eine schematische Flugbahn der Sonde (siehe http://www.space.com/common/media/video/player.php?videoRef=SP_091030_planetC-1
Reicht die "Überhöhung" des Flugweges unmittelbar nach dem Start aus um so eine "Erdphase" zu sehen ?
Ja, diese kleine Bewegung nach außerhalb der Erdbahn reicht dafür. In Richtung des Umlaufs bewegt sich die Sonde fast mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Erde, so dass die kleine Auswärtsbewegung sie zunächst
relativ zur Erde tatsächlich fast schnurstracks nach außen führt.
Mikroben könnten auf dem Mars überleben - aber könnten sie auch entstehen??
09.06.2010, J. D. Schneider, LeipzigDie Erde hat allerdings eine ganz andere Entwicklung hinter sich als die anderen inneren Planeten. Mars hat keinen Wasserstoff oder organische Verbindungen als Basis für Energie- und Stoffwechsel-Prozesse. Der Mars ist an der Oberfläche von oxidativer Natur und wasserarm, und die Erde ist von Anfang an reduzierend und wasserreich gewesen. Das sind allein schon chemisch grundlegende Unterschiede für die Entwicklung und für die Existenz von Leben, wie wir es kennen.
Jupitermonde mit dem bloßen Auge
08.06.2010, A-8323 St. Marein bei GrazMit zunehmender Zeit steigt bei mir der Verdacht auf, dass sich dieses Ereignis wegen der andauernden Luftverschmutzung überhaupt nicht mehr wiederholen lässt. Aus diesem Grunde und wegen des 30-jährigen Jubiläums dachte ich nun daran, diese Beobachtung an Ihre tolle Zeitschrift weiterzuleiten.
Robert Klein
Zur "Kosmischen Geschwindigkeitskontrolle": Gravitation ist schwach!
05.06.2010, Wolfgang GraßmannHerr Grassmann hat Recht mit seiner Überlegung. Es dauert eine ganze Weile bis die gravitativen Begegnungen zwischen den Sternen ein kinematisches Gleichgewicht herstellen.
Die Zeitskala für diesen Vorgang nennen die Astronomen die Relaxationszeit des Haufens, und sie hängt sowohl von der Zahl der Sterne ab als auch von der typischen Zeit, die ein Stern braucht, um einmal von einer Seite des Haufens auf die andere zu kommen. Letztere ist die sogenannte crossing time. Die Relaxationszeit ist stets ein Vielfaches davon.
Allerdings ist das Alter der allermeisten offenen Haufen, denen der Astronom in seiner täglichen Arbeit begegnet, deutlich größer als ihre Relaxationszeit. Deshalb ist eine Gleichverteilung der Energie (also nicht der Geschwindigkeit) der Normalfall.
Schaut man in die Originalveröffentlichung, die dem SuW-Kurzbericht zugrunde liegt, findet man im abschliessenden Kapitel "Conclusions" den folgenden Satz
über die gefundene Gleichverteilung der Geschwindigkeiten:
"This
is not entirely unexpected at the young age of the cluster,
since its crossing time is estimated to be 1.4Myr by
Nürnberger & Petr-Gotzens (2002)." Es war also tatsächlich nicht überraschend. Es ist allerdings eine völlig neue und sehr interessante Information über die anfängliche Geschwindigkeitsverteilung in einem so jungen Haufen!
Kein Spaziergang
18.05.2010, Udo BlumensaatNun bin ich doch überrascht, daß unser geliebtes Weltraum-Magazin eben diesen irreführenden Ausdruck verwendet . . .
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Aber alles in allem bin ich sehr glücklich mit Ihrem/unserem Magazin. Weiter so ! ! !
Gruß aus Berlin