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Streitgespräch: Was können Wissenschaft und Religion voneinander lernen?

Der Soziobiologe Eckart Voland und der Religionsphilosoph Winfried Löffler loten die Beziehungen und Grenzen zwischen Vernunft und Glaube aus.
Eckart Voland und Winfried Löffler

Spektrum: Wissenschaft basiert auf Zweifeln und Hinterfragen, Religion baut auf Glaube und Dogma. In der Religion ist Glaube eine Stärke, in der Wissenschaft eine Schwäche. Warum also sprechen wir überhaupt über die Beziehung zwischen diesen Welten?

Professor Dr. Eckart Voland: Weil sich Religionen mit dieser Trennung nicht zufriedengeben. Sie erheben den Anspruch, Aussagen über das Sein, also ontologische Aussagen, zu treffen, ohne dabei die Überlegenheit der Wissenschaft gegenüber dem Mythos anzuerkennen. Und da wissen es die Wissenschaften dank ihrer kontrollierten Methoden zwar nicht immer, aber gelegentlich eben doch besser als die Dogmen der Religion. Dadurch entstehen fundamentale Konflikte.

Professor Dr. Dr. Winfried Löffler: Ich stelle die Entgegensetzung – hier Wissenschaft, da alle außerwissenschaftlichen Diskurse – in Frage. Unsere kognitive Verfassung hat drei Schichten. Innen gibt es den Bereich der Wissenschaften, wo wir es mit überprüfbaren Behauptungen zu tun haben. Darum herum liegen sonstiges Orientierungswissen und Grundannahmen. In der dritten Schicht schließlich gibt es weltanschauliche Ausdeutungen, die mehr oder minder rational sein können.

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