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Titelthema: Evolution: Der feine Unterschied
Genetisch weichen wir kaum vom Schimpansen ab. Die
Fahndung nach den raren Stückchen DNA, die uns
auszeichnen, läuft auf vollen Touren – bereits mit einigen
bemerkenswerten Erfolgen.
Wen interessiert nicht der Ursprung
des Menschen? Mich
jedenfalls schon lange. Daher
griff ich sofort zu, als sich vor
sechs Jahren die Gelegenheit zum Einstieg bei
dem internationalen Forscherteam bot, das
dabei war, das Genom des Schimpansen komplett
zu entziffern. Ich bin Biostatistikerin und
war erpicht darauf, die DNA-Basensequenzen
des Menschen und unserer engsten lebenden
Verwandten passend untereinanderzulegen,
um eine Bestandsaufnahme zu machen. Nicht
unerwartet ergab sich dabei eine ernüchternde
fast 99-prozentige Übereinstimmung zwischen
unserer Spezies und dem Gemeinen Schimpansen
(Pan troglodytes): Unter den drei Milliarden
"Buchstaben" unseres genetischen
Grundtextes wurden also grob geschätzt nur
15 Millionen ausgetauscht (eine Hälfte der
Differenz), seit sich die Abstammungslinien
von Menschen und Schimpansen vor ungefähr
sechs Millionen Jahren trennten.
Aus evolutionstheoretischen Überlegungen wird sich der Löwenanteil dieser Veränderungen kaum oder gar nicht auf die biologischen Eigenschaften auswirken; sie verhalten sich neutral. Aber irgendwo unter diesen ungefähr 15 Millionen Basen mussten die Unterschiede liegen, die uns zu Menschen machten. Ich war entschlossen, sie zu finden. Seither haben Wissenschaftler, darunter auch ich, faszinierende Fortschritte erzielt: Wir konnten eine Reihe von DNA-Sequenzen identifizieren, die den Menschen vom Schimpansen abheben. (Der Vergleich bezieht sich hier stets auf die genannte Schimpansenart, nicht auf den Zwergschimpansen, den Bonobo.)
Auch wenn einige Millionen Basen nur einen winzigen Bruchteil des menschlichen Genoms ausmachen, so ist das doch ein weites zu durchsuchendes Feld. Um das Ganze zu erleichtern...
Aus evolutionstheoretischen Überlegungen wird sich der Löwenanteil dieser Veränderungen kaum oder gar nicht auf die biologischen Eigenschaften auswirken; sie verhalten sich neutral. Aber irgendwo unter diesen ungefähr 15 Millionen Basen mussten die Unterschiede liegen, die uns zu Menschen machten. Ich war entschlossen, sie zu finden. Seither haben Wissenschaftler, darunter auch ich, faszinierende Fortschritte erzielt: Wir konnten eine Reihe von DNA-Sequenzen identifizieren, die den Menschen vom Schimpansen abheben. (Der Vergleich bezieht sich hier stets auf die genannte Schimpansenart, nicht auf den Zwergschimpansen, den Bonobo.)
Auch wenn einige Millionen Basen nur einen winzigen Bruchteil des menschlichen Genoms ausmachen, so ist das doch ein weites zu durchsuchendes Feld. Um das Ganze zu erleichtern...
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