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Wissenschaft im Alltag: Der vollautomatische Gärtner

Nicht nur wer einen Golfplatz sein Eigen nennt, kann von der modernen Robotik profitieren.
Roboter, die sich selbstständig durch schwieriges Gelände bewegen, ob Marsoberfläche oder minenverseuchtes Kriegsgebiet, sind seit Langem ein Traum der Ingenieure. Sicher stand der autonome Rasenmäher anfangs nicht auf ihrer Agenda; doch gerade jetzt im September, wenn das Gras erneut einen Wachstumsschub erfährt, sind Besitzer großer Rasenflächen dankbar für die Unterstützung aus dem Hightech-Labor.

Autonom bedeutet hier: Der Roboter bewegt sich ohne permanente Steuerung durch einen Herrn – nachdem dieser das Arbeitsfeld abgesteckt und Datum und Uhrzeit des Mähens programmiert hat. Dabei orientiert er sich nicht etwa an GPS-Daten (Global Positioning System) wie ein Navigationsgerät. Seinen Weg über den Golfplatz oder die heimische Parkanlage findet er anhand des Magnetfelds, das stromdurchflossene Begrenzungsdrähte umgibt.

Robotrasenmäher werden elektrisch betrieben, ihre Stromversorgung ist der limitierende Faktor. Blei- oder Nickelmetallhydridbatterien bieten die nötige hohe Leistung für die Scherköpfe und sind zudem vergleichsweise billig. Der Robomow des amerikanischen Unternehmens Friendly Robots schafft in 2,5 Stunden etwa 500 Quadratmeter, bevor er automatisch seine Ladestation anfährt und für den Rest des Tages wieder "auftankt". Der Automower des schwedischen Gartengeräteherstellers Husqvarna erbringt die gleiche Schnittleistung, jedoch über einen längeren Zeitraum, da er in kürzeren Taktzyklen nachlädt.

Anfangs hatten sich die Ingenieure an der Art und Weise orientiert, in der die meisten Gärtner einen Rasen mähen, und ließen ihre Prototypen parallele Bahnen abfahren. Die Richtung gab ein elektronischer Kompass an. Doch der erwies sich als zu ungenau, um perfekt parallele Pfade zu bestimmen, insbesondere wenn der Mäher auf Bodenwellen oder nassem Gras vom Kurs abkam. Das Resultat: ungemähte Grasinseln...

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