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Wissenschaft & Karriere: "Es wird nur dort heiß, wo unsere Nanoteilchen sind"

Winzige Eisenoxidteilchen heizen bösartigen Tumoren ein und vernichten sie dadurch. Nach Jahren der Forschung erproben Berliner Wissenschaftler die Nanokrebstherapie nun an Patienten. Dr. Andreas Jordan, Vorstand der MagForce Nanotechnologies AG, ist seit fast einem Vierteljahrhundert bei der Entwicklung dieser Krebstherapie dabei.
Andreas Jordan
Spektrum der Wissenschaft: Sie wollen Krebs mit Wärme bekämpfen. Wie soll das gehen?

Dr. Andreas Jordan: Wir spritzen Billiarden winziger Nanopartikel in den Tumor. Sie verteilen sich und dringen in die malignen Zellen ein. Mit einer speziellen Apparatur ähnlich einem Kernspintomografen bauen wir dann ein elektromagnetisches Feld auf. Die Partikel – Eisenoxid einer speziellen Kristallstruktur - beginnen zu schwingen und erzeugen dadurch Wärme. Oberhalb von 42 Grad Celsius sterben die Tumorzellen ab.

Spektrum: Gibt es nicht schon seit Jahrzehnten Versuche, meist erfolglos, die Hyperthermie zu nutzen?

Jordan: Sie scheiterten immer wieder an den gleichen Fragen: Wie verteilt man die Energie gleichmäßig im gesamten Tumor? Wie lässt sich garantieren, dass Krebsgewebe heiß genug wird, ohne angrenzendes gesundes zu vernichten? Wie soll man verhindern, dass der Blutfluss die Wärme aus dem Tumor tansportiert?

Spektrum: Wie lösen Sie die Probleme?

Jordan: Zunächst einmal wird es nur da heiß, wo unsere Nanoteilchen sind – im Tumor. Denn das dichte Gefüge gesunder Zellen lässt es gar nicht erst zu, dass sich die Partikel dort verteilen. Das Problem des Blutflusses lösen wir...

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