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Archäologie: Steinzeit jenseits der Steine

Noch sind Brunnen aus der Jungsteinzeit eine Rarität, doch die bereits entdeckten Exemplare verändern drastisch unseren Blick auf die bandkeramische Kultur. Denn in diesen Wasserstellen überdauerten Hölzer, selbst Schnüre und Bast die Jahrtausende.
Jungsteinzeitliche Kultur
Vor zwölf Jahrtausenden begann eine so radikale Veränderung menschlicher Kultur, dass sich dafür in der Fachwelt die Bezeichnung neolithische Revolution eingebürgert hat: Unsere Vorfahren gaben ihre nomadisierende Lebensweise auf und gründeten feste Dörfer; aus Jägern und Sammlern wurden Ackerbauern und Viehzüchter. Sie lernten neue Techniken, etwa Häuser zu bauen und Ton zu Keramik zu brennen.

Mit dem Neolithikum hielten auch neue Steinbearbeitungstechniken Einzug in unseren geografischen Raum. Hatte man zuvor vor allem Feuerstein gespalten und behauen, um Werkzeuge und Waffen herzustellen, so lernte man nun, andere Steinsorten durch Schleifen zu bearbeiten. So konnte man zusätzlich zu den zwar mal messerscharfen, mal spitzen, aber auch leicht splitternden Feuersteingeräten stabilere Werkzeuge wie Beile und Äxte herstellen. Und die wurden benötigt, um Bäume zu fällen und um beispielsweise daraus Pfosten für die großen Häuser zu fertigen. Bislang wussten wir von solchen Techniken nur auf Grund indirekter Hinweise, denn organische Materialien vergehen innerhalb von Jahrhunderten.

Erst vor wenigen Jahren sollte sich dies ändern. Eine neue Kategorie von archäologischen Befunden wurde entdeckt: Brunnen, in denen Reste von hölzernen Einbauten und vielerlei andere organische Überreste die Jahrtausende überdauert haben. So viel ist nun sicher: Unsere Vorfahren verfügten über Kenntnisse und Fertigkeiten, die wir ihnen nicht zugetraut haben...

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