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Hirnforschung: Bewusstsein für Lernen unnötig

Bislang unterschieden Hirnforscher die einzelnen Formen des Gedächtnisses danach, ob das Bewusstsein dabei eingeschaltet ist oder nicht. Ein neues Modell postuliert nun, dass jede Gedächtnisform bewusst wie unbewusst in Erscheinung treten kann.
Gehirn beim Lernen
Das Gedächtnis ermöglicht es uns, unsere vergangenen Erfahrungen zu nutzen. Dabei stellt es jedoch kein einheitliches System dar. Erinnerungen an persönlich Erlebtes – etwa den letzten Urlaub – rufen wir aus dem episodischen Gedächtnis ab. Unser Allgemeinwissen, Fakten und Sachverhalte wie Einsteins berühmte Formel E = mc2 sind im semantischen Gedächtnis gespeichert. Das prozedurale Gedächtnis schließlich ist zuständig für Handlungsabläufe und Fertigkeiten wie zum Beispiel Fahrradfahren.

Untersuchungen an hirnverletzten Patienten und an Tieren mit gezielt verursachten Hirnschädigungen veranlassten Larry R. Squire an der University of California in San Diego bereits im Jahr 1988, zusätzlich den Begriff des deklarativen Gedächtnisses einzuführen. Dieses enthält all jene im Gehirn abgespeicherten Informationen, die wir uns ins Bewusstsein rufen können. ...

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