Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Selbstregulation: Zeit loszulassen

Sie wollen am liebsten immer alles im Griff haben? Verständlich! Doch es gilt den Moment zu erkennen, in dem Sie Ihre Disziplin und Kontrolle lockern müssen.
Frau hält Mann fest, der sich auflöst
Wer in der Buchhandlung vor dem Regal mit psychologischen Ratgebern steht, kann sich bestens über die widersprüchlichen Buchtitel amüsieren. Da steht »Die Kunst des Loslassens« neben »Die Kunst der Disziplin«, »Gelassenheit lernen« direkt unter »Ziele erreichen mit System«. Was ist denn nun der Weg zum Glück, fragt man sich: Soll ich mich anstrengen oder mich mit dem Status quo zufrieden geben? Lassen Sie uns genauer untersuchen, was die zwei Herangehensweisen ausmacht, die man als »Kontrolle ausüben« versus »Loslassen« bezeichnen könnte. Oder besser gesagt, ziehen wir Bilanz. Denn beides hat Sonnen- und Schattenseiten. Im Deutschen hat das Wort »Kontrolle« zwei Bedeutungen: Prüfung, etwa bei der Fahrkartenkontrolle, und Beherrschen. Hier ist Letzteres gemeint: Die Fähigkeit, Herrschaft auszuüben, über das, was passiert (»Ich beherrsche die Situation«), aber auch über uns selbst (»Ich habe meine Gefühle im Griff«). Die frühesten psychologischen Untersuchungen dazu stammen aus den 1960er Jahren, zur selben Zeit – und das ist kein Zufall –, als die ersten Studien zum Thema Stress aufkamen. Das Leben hatte sich seit den 1930er Jahren durch technische und gesellschaftliche Umwälzungen in rasantem Tempo verändert. Viele verstanden die Welt nicht mehr und hatten das Gefühl, die Dinge zu wenig steuern zu können. …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Wie ich atme, so fühle ich

Ganz unbemerkt atmen wir täglich zirka 20.000-mal ein und wieder aus. Dabei ist das, was währenddessen in unserem Körper passiert, alles andere als banal. Und wird sogar von unserem Gemüt beeinflusst. Lesen Sie in der aktuellen »Woche«, wie die Teamarbeit von Hirn und Lunge gelingt.

Spektrum - Die Woche – Euclid

Am 1. Juli soll das Weltraumteleskop Euclid ins All starten. Warum es dort nach dem »dunklen Universum« sucht und wer die Mission maßgeblich gestaltet hat: Das erfahren Sie in dieser Ausgabe, in der er außerdem ums Auswandern geht, um Neuroathletik und die Frage: Pizza oder Brot?

Spektrum Kompakt – Manipulation - Strategien der Beeinflussung

Um Personen zu lenken, braucht es nicht nur einiges an Geschick – Manipulatoren machen sich eine Reihe psychologischer Techniken zu Nutze, die ihre Opfer hinters Licht führen oder gefügig machen sollen. In diesem Kompakt fassen wir einige von ihnen zusammen.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Chervonsky, E., Hunt, C.: Suppression and expression of emotion in social and interpersonal outcomes: A metaanalysis. Emotion 17, 2017

Ford, B. Q. et al.: The psychological health benefits of accepting negative emotions and thoughts: Laboratory, diary, and longitudinal evidence. Journal of Personality and Social Psychology 115, 2018

Hovenkamp-Hermelink, J. H. M. et al.: Differential associations of locus of control with anxiety, depression and life-events. A five-wave, nine-year study to test stability and change. Journal of Affective Disorders 253, 2019

Zerwas, F. K., Brett, Q. F.: The paradox of pursuing happiness. Current Opinion in Behavioral Sciences 39, 2021

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.