Paläontologie: Fossil mit Biss
Sie liegen zu Millionen in Sedimenten aus Jura und Kreidezeit: Donnerkeile, die fossilen Überreste der Hartteile von Belemniten. Vom Körper der Tiere, die den modernen Kalmaren ähneln, sind jedoch kaum Reste erhalten. Speziell vom Kiefer, der große Bedeutung für die stammesgeschichtliche Einordnung hat, gab es bisher nur wenige, nicht deutbare Fragmente. Jetzt entdeckte ein Grabungsteam um den Stuttgarter Paläontologen Günter Schweigert die 150 Millionen Jahre alten Überreste eines Belemniten mit vollständig konserviertem Beißapparat.
Ein größerer Räuber hatte das Tier wohl getötet, ohne es zu fressen. Der Nusplinger Plattenkalk der Schwäbischen Alb bewahrte neben dem harten Innenskelett auch Kiefer, Tentakel und sogar Teile des Tintenbeutels. Die Form des Kieferapparates erlaubt den Wissenschaftlern nun Rückschlüsse auf die stammesgeschichtlichen Beziehungen zu anderen Tintenfischen. Außerdem gibt seine Größe Auskunft über die Ernährungsweise: Der urtümliche Kopffüßer war wohl auf kleine Beute spezialisiert.
Weitere Details des Fossils deuten darauf hin, dass es sich um ein weibliches Tier handelt: Die Forscher fanden zwar die kleinen Haken, mit denen die Fangarme besetzt waren, die für männliche Belemniten typischen Großhaken, für die eine Rolle bei der Fortpflanzung angenommen wird, fehlen jedoch.
Lars Fischer
Ein größerer Räuber hatte das Tier wohl getötet, ohne es zu fressen. Der Nusplinger Plattenkalk der Schwäbischen Alb bewahrte neben dem harten Innenskelett auch Kiefer, Tentakel und sogar Teile des Tintenbeutels. Die Form des Kieferapparates erlaubt den Wissenschaftlern nun Rückschlüsse auf die stammesgeschichtlichen Beziehungen zu anderen Tintenfischen. Außerdem gibt seine Größe Auskunft über die Ernährungsweise: Der urtümliche Kopffüßer war wohl auf kleine Beute spezialisiert.
Weitere Details des Fossils deuten darauf hin, dass es sich um ein weibliches Tier handelt: Die Forscher fanden zwar die kleinen Haken, mit denen die Fangarme besetzt waren, die für männliche Belemniten typischen Großhaken, für die eine Rolle bei der Fortpflanzung angenommen wird, fehlen jedoch.
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