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Erde 3.0: Die Ethik des Klimawandels
Als Verursacher der Erderwärmung müssen wir unser eigenes Wohlergehen gegen die Gefahr abwägen, dass sich durch unser Tun die Lebensbedingungen unserer Enkel
gravierend verschlechtern. Das verlangt nicht nur ökonomischen Sachverstand, sondern auch gewissenhafte ethische Betrachtungen.
Wie sollen wir mit dem Klimawandel
umgehen? Das ist eine zutiefst
ethische Frage. Die Natur- und
Wirtschaftswissenschaften können dabei helfen,
die Ursachen und Folgen der Erderwärmung
aufzudecken. In ihr Ressort fällt es
auch, mögliche Gegenmaßnahmen vorzuschlagen.
Aber was wir wirklich tun sollen,
hängt letztlich von ethischen Erwägungen ab.
Zwar gehören nicht alle Fragen nach
dem richtigen Handeln in den Bereich
der Ethik. Wenn es etwa darum geht,
wie ich einen Golfclub führen soll,
spielen moralische Überlegungen
keine Rolle. Die Klimafrage
hat jedoch auf jeden
Fall eine ethische Komponente;
denn jeder ernsthafte
Vorschlag muss zwischen
widerstreitenden Interessen
unterschiedlicher Personen
vermitteln. Maßnahmen zum
Schutz des Klimas erfordern, dass
einige heute lebende Menschen – vor
allem die besser gestellten – den Ausstoß
von Treibhausgasen verringern, um
künftige Generationen vor der Gefahr einer
trostlosen Existenz in einer immer heißer
werdenden Welt zu bewahren. Und bei
Interessenskonflikten sind Fragen nach der
richtigen Handlungsweise immer eine Sache
der Ethik.
Der Klimawandel wirft eine ganze Reihe solcher Fragen auf. Wie sollen wir, die wir heute leben, das Wohl künftiger Generationen, die doch wahrscheinlich über mehr materielle Güter verfügen werden, im Vergleich zu unseren eigenen Lebensbedingungen einschätzen? Viele Menschen, einige schon auf der Welt und andere noch ungeboren, werden an den Folgen des Klimawandels sterben. Ist jeder Tod gleich schlecht, oder zählt er weniger, wenn die Person erst in ferner Zukunft stirbt? Viele Menschen werden umkommen, bevor sie Nachwuchs haben. Ist es verantwortbar, diese ungeborenen Kinder um ihre Lebenschance zu bringen? Begehen die reichen Nationen durch die Emission von Treibhausgasen ein Unrecht gegenüber der armen Weltbevölkerung? Wie soll man die geringe, aber doch reelle Gefahr in Ansatz bringen, dass der Klimawandel zu einer globalen Katastrophe führt?...
Der Klimawandel wirft eine ganze Reihe solcher Fragen auf. Wie sollen wir, die wir heute leben, das Wohl künftiger Generationen, die doch wahrscheinlich über mehr materielle Güter verfügen werden, im Vergleich zu unseren eigenen Lebensbedingungen einschätzen? Viele Menschen, einige schon auf der Welt und andere noch ungeboren, werden an den Folgen des Klimawandels sterben. Ist jeder Tod gleich schlecht, oder zählt er weniger, wenn die Person erst in ferner Zukunft stirbt? Viele Menschen werden umkommen, bevor sie Nachwuchs haben. Ist es verantwortbar, diese ungeborenen Kinder um ihre Lebenschance zu bringen? Begehen die reichen Nationen durch die Emission von Treibhausgasen ein Unrecht gegenüber der armen Weltbevölkerung? Wie soll man die geringe, aber doch reelle Gefahr in Ansatz bringen, dass der Klimawandel zu einer globalen Katastrophe führt?...
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