Direkt zum Inhalt

Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Astrantia major

Astrantia major L.
Sterndolde (syn. Astrenze, Schwarzer Sanikel, Schwarze Stränze, Sternblume, Stränze, Talstern), vgl. Abbildung.
Fam.: Apiaceae (Umbelliferae).
Vork.: Bergwiesen der europäischen Mittelgebirge, in krautreichen Wäldern.
Droge: Astrantiae herba (syn. Herba Astrantiae); Sterndoldenkraut. Inh.: Hydroxyzimtsäurederivate, u.a. Rosmarinsäure; Flavonoide, u.a. C-Glykosylflavone bes. 6-C-β-D-Glucosylluteolin (Isoorientin); ferner Flavonolglykoside mit Kämpferol und Quercetin als Aglyka; außerdem Triterpensaponine (0,1-0,2 %) mit Hederasaponin C, das an der acylglykosidisch gebundenen Rhamnose partiell acetyliert vorliegt, als Hauptkomponente. Anw.: In der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Atmungsorgane, Blutungen im Magen-Darm-Trakt sowie als Wundheilmittel, mitunter äußerlich in Form der Abkochung als Umschläge. Zur Teezubereitung verwendet man etwa 1,5-2 g fein zerschnittene Droge für ca 150 ml Wasser. Die Tagesdosis sollte bei 2-3 Tassen liegen.
Histor.: Die Krautdroge steht in einigen Regionen Mitteleuropas seit Jahrhunderten in hohem Ansehen bes. bei entzündlichen Prozessen der Verdauungsorgane sowie äußerlich als Wundheilmittel. Allerdings erfolgt dies meist in der falschen Annahme, daß es sich dabei um Sanikel (Sanicula europaea) handelt, wozu vermutlich die Bezeichnung Schwarzer Sanikel Anlaß gibt.



Astrantia major, Sterndolde

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.