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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Baptisia tinctoria

Baptisia tinctoria (L.) Vent.
(syn. Baptisia gibbesii, Podalyria tinctoria, Sophora tinctoria); Wilder Indigo (syn. Baptisie, Färberhülse).
Fam.: Fabaceae.
Vork.: Nordamerika und südl. Kanada.
Droge: Baptisiae tinctoriae radix (syn. Radix Baptisiae tinctoriae); Baptisiawurzel (syn. Wilde Indigowurzel). Inh.: Isoflavone (Baptigenin, Pseudobaptigenin) und deren Glykoside (Baptisin, Pseudobaptisin, Trifolirhizin), Chinolizidinalkaloide, Cumarine sowie Polysaccharide und Glykoproteine. Anw.: heute wird die Droge als Bestandteil von Immunstimulantien zur Verbesserung des Immunstatus häufig genutzt. In der amerikanischen Volksheilkunde dient die Droge zur Behandlung von Fieber, Scharlach, Typhus und Rachenentzündungen sowie in Salben zur Behandlung von Geschwüren und entzündeten Wunden. Auch bei Grippe, Erkältungen, Mandelentzündungen, Schnupfen sowie bei Lymphknotenentzündungen findet die Droge Verwendung.
Hom.: Baptisia tinctoria HAB34, die frische Wurzel mit Rinde. Anw.-Geb.: schwere fiebrige Infektionen, allgemeine Blutvergiftung, Verwirrtheitszustände.
Histor.: Sowohl der Gattungsname Baptisia, abgeleitet vom griechischen bápto (färben), als auch der Artname tinctoria (lat. tingere, färben) bringen die Nutzung der Droge als Indigofarbstoff zum Ausdruck. In ihrer Heimat werden die jungen Sprosse der Pflanze auch wie Spargel gegessen.

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