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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Selenicereus grandiflorus

Selenicereus grandiflorus (L.) Britt. et Rose
(syn. Cactus grandiflorus, C. speciosus, Cereus scandens); Königin der Nacht (syn. Schlangencereus, Schlangenkaktus).
Fam.: Cactaceae.
Vork.: Jamaika, Kuba, Mexiko, Kleine Antillen.
Drogen: 1. Selenicereus-grandiflorus-Blüten (syn. Cacti flos, Cacti grandiflori flos, Flores Cacti grandiflori, Selenicerei grandiflori flos); Kaktusblüten (syn. Königin-der-Nacht-Blüten), die frischen oder getrockneten Blüten. Inh.: Flavonolglykoside, u.a. Narcissin, Rutosid, Cacticin, Kämpferitrin und Grandiflorin. Anw.: s. Selenicerei grandiflori herba. 2. Selenicereus-grandiflorus-Kraut (syn. Cacti grandiflori herba, Herba Cacti grandiflori, Herba Florens, Herba florens Cacti grandiflori, Herba Selenicerei grandiflori, Selenicerei grandiflori herba); Kaktuskraut (syn. Königin-der-Nacht-Kraut), die frischen oder getrockneten, oberirdischen Teile. Inh.: Flavonolglykoside, s. Selenicerei grandiflori cacti, ferner biogene Amine und Schleimstoffe. Anw.: volkstümlich bei Bluthusten, Menorrhagie, Dysmenorrhoe und Blutungen sowie in Zubereitungen bei nervösen Herzbeschwerden. In Zentralamerika bei Cystitis sowie äußerlich als hautreizendes Mittel bei rheumatischen Beschwerden.
Hom.: Selenicereus grandiflorus HAB 1; Königin der Nacht, die frischen jungen Stengel und Blüten. Anw.-Geb.: Erkrankungen des Herzens, des arteriellen Gefäßsystems und bei spastischer Diathese sowie bei Krämpfen der Muskulatur, der Gefäße, der Hohlorgane, Schleimhautblutungen, organischen und funktionellen Herzkrankheiten, Verkalkung der Gefäße, Bluthochdruck. vgl. Abbildung
Histor.: Die Gattungsbezeichnung Selenicereus setzt sich aus seléne (griech., Mond, Mondgöttin) und cereus bzw. cera (lat., Wachs, Wachsfackel) zusammen, da die getrockneten, mit Öl getränkten Stämme einzelner Vertreter der Gattung von den Eingeborenen als Fackeln genutzt wurden. Der Artname grandiflorus (lat., großblütig) weist auf die große Blüte der Pflanze hin. Die Pflanze diente einst in ihrer mexikanischen und zentralamerikanischen Heimat als Mittel gegen Cystitis, Hydrops und äußerlich als Hautreizmittel bei rheumatischen Beschwerden. Die Einführung der Pflanze in die Herztherapie erfolgte erst durch Rubini (1864, Neapel).



Selenicereus grandiflorus.

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