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Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Viburnum-Arten

Viburnum-Arten

Fam.: Caprifoliaceae.

Viburnum odoratissimum Ker. Gawl. (syn. Viburnum chinense).
Vork.: China, in Europa als Zierpflanze kultiviert.
Inh.: Phenolcarbonsäuren, Iridoidglykoside, Flavonoide.
Hom.: Viburnum odoratissimum HAB 34, die frischen Blätter und Blüten.

Viburnum opulus L. (syn. Opulus glandulosus, O. vulgaris, Viburnum lobatum); Gemeiner Schneeball (Gewöhnlicher Schneeball, Wasserholder, Wasserschneeball), vgl. Abbildung.
Vork.: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika, oft kultiviert.
Droge: Viburni opuli cortex (syn. Cortex Sambuci aquaticae, Cortex Viburni opuli); Schneeballbaumrinde (syn. Schneeballrinde, Wasserholderrinde), die getrocknete Rinde. Inh.: α- und β- Amyrin, Oleanol- und Ursolsäure vgl. Formel, Catechin, Epicatechin, äther. Öl (ca. 0,3 %), Viburnin, Harz mit verschiedenen Fettsäuren. Anw.: in der Volksheilkunde bei drohendem Abort, falschen Wehen, schmerzhafter Menstruation sowie Funktionsstörungen der Fortpflanzungsorgane.
Hom.: Viburnum opulus HAB 1; Schneeball, die frische, im Herbst gesammelte Rinde. Anw.-Geb.: Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und schmerzhafte Menstruationsblutungen.
Histor.: Der Gattungsname Viburnum ist lateinischer Herkunft und ist von viere (binden, flechten) bzw. vimen (Flechtwerk, Gerte) abgeleitet, Bezug nehmend auf die zähen, biegsamen Zweige des Strauches. Opulus war bei den Römern der Name für den Feldahorn. Wegen der Ähnlichkeit der Blätter mit diesem wurde die Bezeichnung auf den heutigen Schneeball übertragen. Der Name Schneeball wird wegen der kugelförmigen Blütenstände der Gartenformen gebraucht.



Viburnum opulus, Gemeiner Schneeball



Viburnum prunifolium L.; Amerikanischer Schneeballbaum (syn. Amerikanischer Schneeball, Virginischer Schneeball).
Vork.: USA und Kanada.
Droge: Viburni prunifolii cortex (syn. Cortex Viburni prunifolii, Viburnum cortex); Amerikanische Schneeballbaumrinde (syn. Viburnumrinde), die getrocknete Stammrinde. Inh.: Arbutin, Saligenin, Aesculetin, Scopoletin, Amentoflavon, Sterole, wie α- und β-Amyrin, Oleanol- und Ursolsäure; Chlorogensäure. Anw.: in der Volksheilkunde bei Dysmenorrhoe, falschen Wehen und drohendem Abort.
Hom.: Viburnum prunifolium HAB 34; die frischen, reifen Früchte. Anw.-Geb.: Regelstörungen, Schwangerschaftsbeschwerden, nervöse Störungen.

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