Direkt zum Inhalt

Lexikon der Astronomie: Mikrolinse

In der Astronomie bezeichnet Mikrolinse eine massearme Gravitationslinse, z.B. ein Brauner Zwerg, ein Stern der Spektralklasse M oder ein extrasolarer Planet.

Mikrolinsen verstärken Licht einer Hintergrundquelle

Mikrolinsen sorgen zwar für eine 'Bildverzerrung' des gelinsten Objekts im Hintergrund. Dieser Effekt ist allerdings so schwach ausgeprägt, dass es nur photometrisch bzw. spektroskopisch über eine Messung des charakteristischen Anstiegs der Helligkeit in der Lichtkurve zu messen ist.

Beispiele astronomischer Beobachtungen

Eine Mikrolinsenbeobachtung von 2002, katalogisiert als OGLE-2002-BLG-055, wurde 2004 erneut untersucht, weil sich herausstellte, dass viele Interpretationen der Beobachtung möglich sind (Gaudi & Han 2004, astro-ph/0402417).
Im April 2004 wurde die Entdeckung eines planetarischen Mikrolinsen-Ereignisses bekannt gegeben: OGLE 2003-BLG-235/MOA 2003-BLG-53 ist ein Binärsystem aus Stern und jupiterartigem Planet, die etwa einen Abstand von drei Astronomischen Einheiten voneinander haben und fast 17 000 Lichtjahre von der Erde entfernt sind (Bond et al. 2004, astro-ph/0404309).

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
- Dr. Andreas Müller, München

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.