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Lexikon der Biochemie: Ganglioside

Ganglioside, Sialosylglycosylsphingolipide, Glycosphingolipide (Glycolipide) mit einem bis vier immer endständigen Sialinsäureresten. Bei G. mit mehreren Sialinsäureresten ist der Oligosaccharidrest verzweigt. Aus Rinderhirn oder Rattenleber isolierte G. erhält man als amorphe Pulver, die in Methanol/Chloroform (1 : 1) sowie Wasser und anderen polaren Lösungsmitteln löslich sind. Die Fettsäurekomponente der G. ist meist Stearinsäure. Die G. gehören der Ganglio- oder Neolacto-Serie der Glycosphingolipide an.
Die G. sind als saure Glycolipide in der äußeren Hälfte der Zellmembran lokalisiert. Besonders hoch ist ihre Konzentration im Gehirn. Das Gangliosidmuster der äußeren Zellmembran ist organ- und speziesspezifisch. G. sind Rezeptoren für biologisch aktive Verbindungen, so für Serotonin, Tetanustoxin, Choleratoxin, thyreotropes Hormon und andere Hormone.

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