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Kompaktlexikon der Biologie: Coelenterata

Coelenterata, Hohltiere, Gruppe meist radiärsymmetrischer, im Wasser lebender Vielzeller mit rund 10000 Arten, die traditionell in die beiden Untergruppen Nesseltiere (Cnidaria) und Rippenquallen (Ctenophora) eingeteilt werden. Die Ctenophora werden wegen struktureller Gemeinsamkeiten im Bau der Spermien als Schwestergruppe der Bilateria diskutiert, wonach die „Coelenterata“ eine paraphyletische Gruppe wären.

Alle Strukturen des Körpers der C. können auf nur zwei Epithelien (Epidermis und Gastrodermis) zurückgeführt werden, die sich von Ektoderm und Entoderm ableiten (diploblastische Eumetazoa). Zwischen ihnen liegt eine extrazelluläre Matrix, die Mesogloea. Eine Kopfbildung (Cephalisation) hat noch nicht stattgefunden. Atmung und Exkretion erfolgen über die Epithelien. Ein Teil der Cnidaria und die Ctenophora haben eine sich allerdings sehr unterschiedlich fortbewegende medusenartige Schwimmform (Qualle). Ihre formgebende Substanz ist die Mesogloea, die von einem röhrenförmigen Verdauungstrakt (Gastrovaskularsystem, Coelenteron) durchzogen wird und nur eine Öffnung nach außen hat. Ein Polyp kommt nur bei den Cnidaria vor. Die Ctenophora sind zwittrig, die Cnidaria zeigen eine sehr große Vielfalt von Fortpflanzungsmodi.

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
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Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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