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Kompaktlexikon der Biologie: Embryonenforschung

Embryonenforschung, Bez. für wissenschaftliche Untersuchungen mit und an (vor allem künstlich erzeugten) Embryonen. Experimente an lebenden Embryonen werden seit Entwicklung der In-vitro-Fertilisation in größerem Umfang vorgenommen. So sollen allein bis zur Geburt des ersten künstlich gezeugten Kindes im Jahre 1978 mindestens 200 Versuche an lebenden Embryonen notwendig gewesen sein. Gerade die Techniken der Reproduktionsmedizin ermöglichen durch die Produktion so genannter überzähliger Embryonen und die Möglichkeit, diese durch tiefgefrieren (Kryokonservierung) gegebenenfalls unbefristet aufzubewahren („Embryo banking“), die Verwendung von Embryonen zu anderen Zwecken als dem der künstlichen Befruchtung, was im Extremfall die Entscheidung über lebenswertes und nicht lebenswertes Leben einschließt. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen zurzeit die Präimplantantionsdiagnostik und die Verwendung von Embryonen zur Gewinnung embryonaler Stammzellen (siehe Essay: Die Forschung an embryonalen Stammzellen). Die Forschung an menschlichen Embryonen unterliegt in den meisten Ländern strengen gesetzlichen Regelungen. Sie wird in Deutschland durch das Gesetz zum Schutz von Embryonen (Embryonenschutzgesetz) geregelt.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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