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Kompaktlexikon der Biologie: Klonierung

Klonierung, i.w.S. die Herstellung genetisch identischer Zellen (Klone). Der Begriff wird i.e.S. vor allem für die DNA-Klonierung benutzt, wohingegen sich für die identische Vermehrung von ganzen Organismen der Begriff Klonen eingebürgert hat. Als Genklonierung wird die Isolierung des korrespondierenden DNA-Abschnittes eines in seiner Funktion bekannten Gens, verbunden mit der Ermittlung seiner Basensequenz bezeichnet.

Bei der DNA-Klonierung, ( vgl. Abb. ) werden DNA-Fragmente beliebiger Herkunft in einen Klonierungsvektor eingefügt (Restriktionsenzyme, DNA-Ligase) und das so entstandene rekombinante DNA-Molekül häufig in Bakterienzellen (vor allem Escherichia coli), aber auch in Hefezellen oder andere eukaryotische Zellen eingeschleust (Transfektion, Transformation). In diesen Wirtszellen kommt es zur Vervielfältigung dieser DNA-Moleküle. Durch Zellteilung entstehen Bakterienkolonien, die aus Zellen mit identischem genetischem Inhalt bestehen. Sie werden als Klone bezeichnet. Mit Hilfe der DNA-Klonierung lässt sich somit ein zu untersuchendes Gen nicht nur in unbegrenzter Menge herstellen, sondern ein bestimmtes Gen auch in Vektoren einklonieren, die z.B. zu ihrer Expression und somit zur Bildung des Genproduktes führen. (Gentechnik)



Klonierung

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Dr. Daniel Dreesmann

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Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

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Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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